: Kinderhospiz konkret
■ Zwei Oldenburger Architektinnen werden das Kinderhospiz „Löwenherz“ in Syke bauen
Das geplante Kinderhospiz Löwenherz in Syke nimmt konkrete Formen an. Der Förderverein aus Sulingen hat sich für den Entwurf der Architektinnen Karin Baatz und Andrea Geister-Herbolzheimer aus Oldenburg entschieden. Ihr Konzept wirke einladend und vermittele Geborgenheit, teilte die „Löwenherz“-Sprecherin Astrid Janssen mit. Vereinsvorsitzende Gaby Letzing lobt die Pläne für ihre planerische Kreativität und ihr besonderes Einfühlungsvermögen. Jetzt gehe es für den Verein darum, für die nötigen Spenden zu werben, da das Projekt komplett aus privaten Mitteln bezahlt werden müsse.
An der Siebenhäuser Straße in Syke soll ein geschwungener, dreiflügeliger Bau mit einer Gesamtfläche von 1.000 Quadratmetern entstehen. Im Erdgeschoss werden acht Zimmer für die jungen PatientInnen eingerichtet, außerdem ein Gemeinschaftsbereich mit Küche und Aufenthaltsraum sowie die Verwaltung. Im Obergeschoss können Eltern und Geschwisterkinder in acht separaten Wohneinheiten untergebracht werden. Versorgungseinrichtungen und ein lärmgeschützter Spiel- und Tobebereich sollen im Keller entstehen. Die Baukosten werden sich auf etwa 3,5 Millionen Mark belaufen. Wenn der Flächennutzungsplan entsprechend geändert wurde, könne mit dem Bau vielleicht noch in diesem Jahr begonnen werden, so die Sprecherin Astrid Janssen.
Das einzige Kinderhospiz im norddeutschen Raum will der Verein „Kinderhospiz Löwenherz“ aufbauen. Dort sollen schwer- und unheilbar kranke Kinder und Jugendliche aufgenommen und liebevoll versorgt werden. Wenn die Pflege und Betreuung kranker Kinder die Eltern überfordere, hätten darunter vor allem die Geschwis-terkinder zu leiden. Um die Familien in solchen Situationen zu entlas-ten, könnten die kleinen PatientInnen für zwei bis vier Wochen im Hospiz aufgenommen werden. Dabei können die Eltern auf Wunsch weiterhin die Pflege ihres Kindes übernehmen.
Anliegen des Hospizes ist es, dass die Kinder zu Hause in der Familie sterben können. Sollte dies nicht möglich sein, können sie ihre letzten Tage auch in der Einrichtung verbringen. Auf den Informationsseiten im Internet (www.kinderhospiz-loewenherz.de) verspricht der Verein, auch nach dem Tod des Kindes die Familie zu betreuen, wenn sie es will. mas
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