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Weiße Rosen für Drogentote

■ Aktionen zum nationalen Gedenktag

Heute ist der nationale Gedenktag für verstorbene DrogenkonsumentInnen. Der Bremer Verein J.E.S. (Junkies, Ehemalige und Substituierte) verteilt deshalb heute in der Zeit von 10 bis 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz weiße Rosen und lässt Luftballons in den Himmel steigen. „Wir sind vom Anstieg der Drogentotenzahlen nicht überrascht, aber erschrocken“, schreibt J.E.S. in einer Pressemitteilung, „auch wenn es nicht möglich ist, alle Gründe dafür zu finden, so spielt doch das Abstinenzdogma, das vorherrscht, eine entscheidende Rolle.“ Der Verein fordert „eine Normalisierung statt der bisherigen Kriminalisierung, die besonders durch die Politik des neuen Innensenators Herrn Böse weiter vorangetrieben wird.“

Auch in Oldenburg finden heute Aktionen statt, und die drogenpolitische Sprecherin der niedersächsischen Grünen, Brigitte Pothmer, forderte gestern „mehr Anstrengungen der Landesregierung im ganzen Land, insbesondere im Bereich der lebens- und gesundheitserhaltenden Maßnahmen.“

Unterdessen hat J.E.S. Bremen ein neues Domizil. Nach gescheiterten Versuchen, neue Räume im Viertel oder in der Neustadt zu mieten (die taz berichtete) steht das neue Domizil ebenfalls in der Findorffstraße, wo J.E.S. auch sein jetziges Büro hat. Zum 1. September wird umgezogen. sgi

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