: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
A Hard Days Night Großbritannien 1964, R: Richard Lester, D: The Beatles, Wilfried Brambell / Originalfassung mit Untertiteln
„Nicht nur dieser legendäre Beatles-Song zählt längst zum Weltmusikerbe, auch Richard Lesters vergnügtes Rock'n'Roll-Abenteuer von 1964, das damals in Deutschland unter dem Titel „Yeah! Yeah! Yeah!“ lief, ist als Musikfilm legendär. In Schwarzweiß gedreht, pfiffig geschnitten und voll respektloser Sprüche, zeigte er dem frühen Anti-Establishment einen chaotischen Arbeitstag im Leben der Fab Four. Nun ist das Werk restauriert, der Soundtrack digitalisiert worden, und nach bald vierzig Jahren weht sein altmunterer Geist anarchisch und begeisternd von der Leinwand wie eh und je.“ (Der Spiegel) Cinema
All die schönen Pferde USA 2000, R: Billy Bob Thorton, Matt Damon, Penelope Cruz
„Texas 1949: zwei 19-jährige Freunde brechen nach Mexiko auf, um Freiheit und grenzenlose Weite zu suchen, und finden Liebe, Tod und Trennung, wodurch ihre sorgsam gehüteten Ideale in Frage gestellt werden. Oberflächliche Verfilmung des äußerst hintersinnigen Erfolgromans von Cormac McCarthy, die sich mit der Wiedergabe der schlichten Geschichte begnügt, ohne die Metaebene der literarischen Vorlage zu erfassen. Angelegt als Kino der großen Gefühle und der Überwältigung, bietet der Film allenfalls veräußerlichre Unterhaltung, zumal auch die Darsteller den Charakteren kein Leben einhauchen können.“ (filmdienst) CineStar
Als Großvater Rita Hayworth liebte Deutschland/Schweiz/Tschechei 2000, R: Iva Svarscová, D: Keren Fischer, Vlastimil Brodsky
„Als Großvater Rita Hayworth liebte war die Welt noch einigermaßen in Ordnung. Aber jetzt, im Jahr 1969, ist die Welt des Teenagers Hannah aus den Fugen geraten: Hannahs Familie (bis auf den Großvater) verlässt die Tschechoslowakei, um in Deutschland neu anzufangen. Das autobiografisch gefärbte Leinwanddebüt von Iva Svarcová ist ein ungewöhnlicher, mit naiv-altklugem Charme erzählter Erinnerungsregen, der jetzt – nach einem Berliner Vorabstart – auch bundesweit in die Kinos kommt. Mal sind die Szenen schnurrig und knallig übertrieben, mal vom Heimweh durchzogen, nie aber zu schön, um wahr zu sein.“ (Der Spiegel) Filmstudio
Azzurro Schweiz/Frankreich/Italien 2000, R: Denis Rabaglia, D: Pablo Villaoggio, Francesca Pipoli / Originalfasung mit untertiteln
„Giuseppe lebt nach 30 Jahren Arbeit in der Schweiz wieder bei seiner Familie in Apulien, doch er fühlt sich wie ein Fremder. Um seiner erblindeten Enkelin Carla eine Augenoperation zu ermöglichen, kehrt er zurück und bittet seinen ehemaligen Arbeitgeber Broyer um Hilfe. Mischung aus Sozialstudie und Melodram mit humorvollen Momenten von Denis Rabaglia, der selbst einen schweizer und italienischen Pass hat. Das melancholische Roadmovie in Rückblendenstruktur mit seinen bisweilen überzeichneten Figuren lebt vor allem von den lebendigen Darstellern.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis
B
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Gondel
Black Mask Hongkong 1996, R: Daniel Lee, D: Jet Li, Lau Ching Wan / Originalfasung ohne Untertiel
„Eingebunden in schwerfällige US-amerikanische Produktionsabläufe, erhalten die inzwischen in Hollywood tätigen Action-Asse Jackie Chan und Jet Li nur selten Gelegenheit, ihr akrobatisches Können zu entfalten. Anders, wenn Tausendsassa Tsui Hark bei einer standesgemäßen Hongkong-Produktion die Fäden zieht: Jet Li wird schwer gefordert beim Versuch, einer Gruppe krimineller Cyborgs Einhalt zu gebieten. Sehr schnurrig, wie Li des Tages als blasse Randgestalt in Erscheiung tritt, nachts aber die schwarze Maske anlegt und sich im Dienst der Gerechtigkeit zu wahren Heldentaten aufschwingt.“ (taz) Kino 46
Blow USA 2001, R: Ted Demme, D: Johnny Depp, Franka Potente, Penélope Cruz
„Wie wird ein netter Kerl zum Drogenkönig? Johnny Depp brilliert in dieser Studie eines Antihelden. Dass seine Biografie heute astreinen Filmstoff liefert, ist ein schwacher Trost für George Jung, der bis zum Jahr 2015 eine Haftstrafe verbüßt. Dank Kostümdesigner Mark Bridges („Boogie Nights“) ist „Blow“ eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Konsequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme George Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-)Leidensbereitschaft des Publikums. Johnny Depp verkörpert Jung als harmoniesüchtigen Mann, der im Gangstermilieu eigentlich eine Fehlbesetzung abgibt. Als Jungs letzter großer Coup zum Desaster gerät, gelingt es Depp, in einen einzigen kurzen Blick den ganzen Schmerz eines verpfuschten Lebens zu legen.“ (Cinema) Schauburg, CinemaxX, Passage 1 (Bhv), Casablanca (Ol)
Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz
„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio
C
Cast Away (Verschollen) USA 1999, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt (Originalfassung ohne Untertitel)
„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elemantare Analyse des hektischen Lebens unserer Zeit steht.“ (Blickpunkt: Film) OF im City, Cinema im Hauptbahnhof (Bhv)
Cats & Dogs USA 2001, R: Lawrence Guterman, D: Jeff Goldblum, Elisabeth Perkins
„,Cats & Dogs' verficht die – nicht ganz unglaubwürdige – These, dass die Welt in Wahrheit von Haustieren regiert wird, die gnädigerweise die Menschen im Glauben lassen, sie seine die Chefs. Zwischen Hunden und Katzen entbrennt eine Hightech-Schlacht um die Herrschaft. So weit, so putzig, doch das aus Realfilm, Tierpuppentricks und Computereffekten aufwändig zusammengesetzte Lustspiel verhackstückt selbst die gelungenen Gags zu einer Handlungspampe, die auch der Tierfreund nur als Zelluloid-Hundefutter bezeichnen kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Passage 2 (Bhv), Lichtspielhaus (Del), Filmpalast (Nordenham)
Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp
„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. „Chocolat“ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Atlantis, Casablanca (Ol)
Der Cuba Coup Kuba/Deutschland/Spanien 2000, R: Daniel Díaz Torres, D: Peter Lohmeyer, Kety de lan Iglesia
„Die Kuba-Begeisterung der Deutschen ist ungebrochen, und auch der Schauspieler Peter Lohmeyer war gerade da, um – nach „Kleines Tropikana“ – bereits seinen zweiten Film mit dem kubanischen Regisseur Daniel Díaz Torrs zu drehen. Diesmal spielt Lohmeyer einen deutschen Ganoven, der sich als schwedischer Literaturprofessor ausgibt, und bei einer kubanischen Gastfamilie einmietet. Natürlich verliebt sich der Gangster in die Tochter des Hauses, natürlich ist ihr Vater Polizist, und natürlich wird die allgegenwärtige Tristesse Havannas wieder derart hübsch in Szene gesetzt, dass auch Fidel Casto seine Freude daran haben dürfte. Die Krimikomödie ist zwar etwas langatmig geraten, hat aber morbiden Charme.“ (Der Spiegel) Atlantis
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Deep in the Woods Frankreich 2000, R: Lionel Delplanque, D: Clotilde Corau, Denis Lavant
„Eine Aufführung von „Rotkäppchen“ verwandelt sich unversehens in ein „Scream“ a la francaise. Regiedebütant Lionel Delplanque dezimiert indes sein Erzählpersonal so rasch, dass ihm schon rein rechnerisch nicht mehr viele Überraschungsmöglichkeiten bleiben. Überdies strapaziert er die Märchenbezüge, ohne dass sie einen rechten Widerhall in Figuren und Konstellationen finden. So ereilt Delplabque, vom Vorenthalten und Verbergen erschöpft, bald das Schicksal eines Fallenstellers, der in die eigene Grube tappt.“ (tip) CineStar
The Dish Australien 2000, R: Rob Sitch, D: Sam Neill, Kevin Harrington
„The Dish erzählt die wahre Geschichte eines riesigen Radioteleskops in Parkes, Australien, und seiner kauzigen Crew. Die gelangt zu unverhofftem Weltruhm, als am 21. Juli 1969 die Mondlandung von Apollo 11 bevorsteht. Weil andererorts eine Empfangstation ausfällt, wird die Schüssel auf der Schafweide im Outback zur letzten Hoffung der Nasa, Neill Armstrongs großen Schritt für die Menschheit weltweit im Fernsehen zu übertragen. Leider geht mit der Antenne Down under etwas schief, und die Astronomen verlieren das Funksignal der Astronauten. Doch Australier sind findig und lassen niemanden allein durch die Galaxis trudeln, und das zeigt Regiseur Rob Sitch in seiner Allumfassenden Sternstunde mit wundersamer Schwerelosigkeit.“ (Der Spiegel) Filmstudio
Disneys Große Pause USA 2000, R: Chuck Sheetz
„Während ihrer Sommerferien spielen die sechs Freunde aus der Third Street School Spion, als TJ alarmierende grüne Strahlen, die aus der Schule kommen, sieht. Abendfüllende Filmfassung der TV-Zeichentrickserie „Disney's Recess“, die in den USA mit großem Erfolg über die Bildschirme flimmert. Viel können die Macher der Gelegenheit, ihre sechs Helden über eine wesentlich größere Leinwand toben zu lassen, allerdings nicht abgewinnen. Tricktechnisch und erzählerisch gibt man sich zufrieden, den Standard der Serie zu halten.“ (Blickpunkt: Film) CineStar
E
Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal
„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) City, Cinema im Hauptbahnhof (Bhv), Casablanca (Ol)
Einmal Himmel und zurück Kanada/USA 2001, R: Chris & Paul Weitz, D: Chris Rock, Regina King
„Nach seinem versehentlichen Ableben erhält der lausige schwarze Amateur-Komiker Lance Barton (Chris Rock) von der Himmelsbürokratie eine zweite Chance. Dazu muss er allerdings vorübergehend in die Hülle eines alten weißen Millionärs schlüpfen, was dem Film dank des groovenden Nebendarstellers Brian Rhodes noch die amüsantesten Momente beschert. Ansonsten fährt die Komödie von Chris & Paul Weitz („American Pie“) allenfalls mit gebremstem Schaum.“ (tip) CinemaxX, CineStar
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberrts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Unmweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Soderbergh diese David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City
Evolution USA 2001, R: Ivan Reitman, D: David Duchovny, Orlando Jones
„Komödie über außerirdischen Urscheim, der die Erde erobert. Der Geist von „Ghostbusters“ spukte in den Köpfen meherer Autoren, die den ursprünglich als Thriller geplanten Film zu einer verkappten Neuauflage des Komödienhits machten. Auch wenn ein großer Komiker wie Bill Murray fehlt, und der Humor eher rektal als verbal Zeichen setzt, garantieren vor allem die eindrucksvollen visuellen Effekte familientaugliche Unterhaltung.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Solitaire (Wst), Gloria (Del), Passage 2 (Bhv), Filmpalast (Nordenham)
Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel
„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnell normale Mensche zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) City
F
Forrester – Gefunden USA 2000, R: Gus van Sant, D: Sean Connery, Rob Brown
„Die Freundschaft zwischen einem begabten Farbigen und einem von der Umwelt völlig abgeschotteten Schriftsteller steht im Mittelpunkt dieser großartigen Komödie mit Tiefgang. Ein intelligentes Drehbuch, ein Newcommer, der eine echte Entdeckung ist, und ein Altstar, der mit sehr viel Laune spielt – dazu noch Bill Frisells Jazz-Score, mal gefühlvoll, mal dynamisch: ein Genuss!“ (TV-Spielfilm) City
15 Minuten Ruhm USA 2000, R: John Herzfeld, D: Robert De Niro, Dward Burns
„Medienkritischer Großstadtthriller über zwei Killer, die mörderisch für Reichtum, Ruhm und TV-Quote sorgen wollen. Insgesamt durchaus erfolgreich, auch wenn der medienkritische Aspekt hinter den Unterhaltungsqualitäten des Thrillerplots zurückbleibt.“ (Blickpunkt: Film) City
G
Get Real – Von Mann zu Mann Großbritannien 1998, R: Simon Shore, D: Ben Silverstone, Brad Gorton
„Get Real ist eine leichte, schwungvolle, allerdings nur fast normale Liebeskomödie. Denn es sind zwei junge Männer, die sich ineinander verliebt haben. Und eigentlich ist die tragisch-komische Geschichte vom Coming-Out eines 16-jährigen Oberschülers ein Drama.“ (epd-film) Pink Monday in der Schauburg
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Die leichte und urkomische Haschkomödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis. Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (Cinema) City
Grüne Tomaten USA 1991, R: John Avnet, D: Mary Stuart Masterson, Mary-Louise Parker
Frauenbewegter Kitschfilm über eine keusche Mädchenfreundschaft, die durch böse Buben auseinanderzubrechen droht. (hip) City
I
Im Netz der Spinne USA 2001, R: Lee Tamahori, D: Morgan Freeman, Monica Potter
„Morgan Freeman als abgeklärter Kripo-Psychologe und Monica Potter als tückische Spezialagentin sollen eine kleine Senatorentochter aus der Gewalt eines psychotischen Kidnappers befreien. Im Dickicht des eklektischen Handlungsgeflechts voller überraschender, aber nicht immer nachvollziehbarer Wendungen verliert man die innere Logik der Geschichte und die Motive der diffus charakterisierten Figuren gelegentlich aus den Augen.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Apollo 2 (Bhv)
Intimacy Frankreich 2001, R: Patrice Chéreau, D: Mark Rylance, Kerry Fox, Marianne Faithful
„Und wenn man alles zeigt? Ganz gewagt und nah und roh! In Patrice Chéreaus „Intimacy“ streicht die Kamera mal zärtlich, mal wild über ein ausgiebig bumsendes Paar, wechselt von der Halbtotalen in die Großaufnahmen und zurück. Jedes Härchen und jede Bauchfalte wird abgetastet. Einmal sieht man Kerry Fox den schlaffen Schwanz ihres Partners lutschen. Chéreau will beides: die Körper entzaubern und ihre Leidenschaft feiern. So verwabert seine Love-Story zum Ideenkonstrukt. In „Intimacy“ wirkt der kunstentschlossene Ernst, mit dem sich Chéreau in seine Sexszenen stürzt, letzlich nur verbissen. Und die kleine Kurzrolle von Marianne Faithful markiert auch deshalb einen plötzlichen Wirklichkeitseinbruch, weil man spürt, dass sie um einiges mehr erlebt hat, als die Bilder herzustellen im Stande sind.“ (taz) Filmstudio, Casablanca (Ol)
J
Jurassic Park 1-3 USA 1993, 1997, 2001, R: Steven Spielberg, Joe Johnston, D: ein paar Menschlein und viele digitale Dinos
Gut fünf Stunden lang Dinos für alle, die davon nicht genug bekommen können. Premierennacht im CineStar
Jurassic Park III USA 2001, R: Joe Johnston, D: Sam Neill, William H.Macy
„Erstmals ohne das Kreativ-Duo Steven Spielberg (Regie) und Michael Crichton (Autor) verlässt sich „Jurassic Park 3“ auf das Rezept der Vorgänger. Auch wenn der Plot wenig neue Ideen liefert und nach überraschend kurzer Laufzeit (85 Min.) ein abruptes Ende findet, lebt auch Teil 3 gut von den Actionsequenzen und seinem visuell unverändert faszinierenden urzeitlichen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) Preview im CinemaxX & CineStar
Just Visiting USA/Frankreich 2000, R: Jean-Marie Gaubert, D: Jean Reno, Christian Clavier
„Durch Magie wird ein Ritter samt Knappen aus dem Mittelalter ins heutige Chicago versetzt, wo sie mit den Tücken der Zivilisation kämpfen und eine Nachfahrin des Edelmanns aus dem Bann eines schnöseligen Heiratsschwindlers erlösen. Diese für den US-Markt mit Spezialeffektzauber aufgemotzte Neubearbeitung des französischen Kinohits „Die Besucher“ bricht eine Lanze für Toleranz und Emanzipation, die Akteure agieren bei allem Klamauk beherrschter als in der Originalversion.“ (tip) CinemaxX, CineStar
L
Lebenszeichen USA 2000, R: Taylor Hackford, D: Meg Ryan, Russel Crowe
„Mit der Hilfe eines professionellen Unterhändlers kämpft die Frau eines US-amerikanischen Ingenieurs um das Leben ihres Mannes, der von der kolumbianischen Guerilla verschleppt wurde. Actionfilm, der eine Fülle von Genrezutaten zu einer unausgegorenen Mischung verbindet. Er krankt vor allem an seiner blassen Hauptdarstellerin.“ (filmdienst) City
M
Mädchen, Mädchen Deutschland 2001, R: Dennis Gansel, D: Diana Amft, Felicitas Wolf
„Drei 18-jährige Gymnasiastinnen träumen trotz teilweise ausgiebiger Sexerfahrungen immer noch von ihrem ersten Orgasmus. Inszeniert im einfallsarmen Stil einer Vorabend-Fernsehserie kümmert sich der Film nie wirklich um die „Nöte“ seiner Protagonistinnen, sondern liefert lediglich Unterhaltung auf unterstem Zoten-Niveau.“ (filmdienst) CineStar
Männerzirkus USA 2001, R: Tony Goldwyn, D: Ashley Judd, Greg Kinegar
„Jane arbeitet in New York als Talentbookerin einer Talkshow. Sie beginnt eine Affäre mit ihrem neuen Kollegen Ray, der gleich mit ihr zusammenziehen will, nur um dann doch zu seiner alten Flamme zurückzukehren. So ist Jane gezwungen, beim sexuell aktiven Bürohengst Eddie unterzukommen. Von Liebeskummer zerfressen, schreibt sie schließlich ihre vernichtenden Beziehungstheorien in einem Männermagazin. Romantisch-spritzige Geschlechterkampf-Komödie, in der mit Gusto das Tier im Manne auf den Prüfstand gestellt wird.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City, Lindenhof-Lichtspiele (Del)
Die Mumie kehrt zurück USA 2001, R: Stephen Sommers, D: Brendan Fraser, Rachel Weisz
„Die im Britischen Museum aufbewahrte Mumie eines ägyptischen Hohenpriesters wird wieder erweckt, um einen 6000 Jahre alten ägyptischen Krieger, halb Mensch, halb Skorpion, zu besiegen, der die Welt bedroht. Als das Kind eines Forscher-Ehepaares entführt wird, weil es im Besitz eines magischen „Wegweisers“ ist, kommt es zu haarsträubenden Abenteuern. Fortsetzung des Erfolgsfilms „Die Mumie“, dramaturgisch im Stil eines B-Movies, technisch auf dem neuesten Stand computeranimierter Effekte. Eine temporeiche filmische Geisterbahnfahrt, aussschließlich an durchaus attraktiv dargebotener äußerer Rasanz interessiert.“ (filmdienst) CinemaxX
O
O Brother, where art thou USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson
„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine vage an Homer orientierte Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen, kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) City
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Pearl Harbor USA 2001, R: Michael Bay, D: Ben Affleck, Kate Beckinsale
„Pearl Harbor“ fällt in erster Linie durch seine Dummheit auf. Die Love-Story wurde so platt und klischeehaft zusammengehauen, dass statt Tränen der Rührung höchstens Lacher über die unfreiwillige Komik möglich sind. Die einzige wirklich spektakuläre Action-Einstellung, in der man dem Flug einer Bombe vom japanischen Flugzeug bis zum Deck des amerikanischen Kriegsschiffes folgt, ist wirkungslos, weil man sie schon so oft in allen Trailern und Filmausschnitten gesehen hat, ansonsten wird viel kaputtgemacht, geflogen und geschossen, aber das hat man schnell über. (hip) CinemaxX (auch in der Originalfassung mit Untertiteln), CineStar, Apollo 2 (Bhv), Gloria (Del), Solitaire (Westerstede), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen), Filmpalast (Nordenham)
Petterson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski
„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordqvist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Fingus in einem Bauernhaus lebt. Überschaubar von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt.“ (filmdienst) CineStar
Pokémon 2 Japan 2000, R: Kunihiko Yuyama
„Fantasy-Zeichentrickspektakel, das in der bereits vertrauten Melange aus Spannung und Kitsch, martialischen Kämpfen und trivialen Lebensweisheiten das junge Zielpublikum durchaus solide unterhält.“ (filmdienst) City
Pokémon 3 Japan 2001, R: Kunihiko Yuyama, Michael Haigney
„,Pokémon' von 1999 war die logische Konsequenz des weltweiten Erfolgs der TV-Serie mit Pikachu und seinen Freunden. Die Kinofilme sind allgemein düsterer und komplexer als die Fernseherfolge, haben aber nicht minder grossen Erfolg bei den Kleinen. Ihnen scheint auch die abstruseste Story nicht zu kompliziert zu sein. Im neusten Abenteuer erforscht Professor Hale eine mysteriöse Pokémon-Spezies, die menschliche Träume lesen und wahrmachen kann.“ (Zoom) CineStar, Apollo 2 (Bhv), Lindenhof-Lichtspiele (Wildehausen)
Q
Quills – Macht der Besessenheit USA 2000, R: Philip Kaufmann, D: Geoffrey Rush, Kate Winslet
„Kaufmanns theatralische Chronik der letzten Lebensmonate des berüchtigten Marquis de Sade interessiert sich nicht für dessen philosophische Literatur, mehr schon gefällt es dem Regisseur von künstlerischer Freiheit und ihrer Zensur zu erzählen.“ (tip) City
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Remember the Titans – Gegen jede Regel USA 2000, R: Boaz Yakin, D: Denzel Washington, Will Patton / Originalfassung ohne Untertitel
„Ambitioniertes Sportdrama über einen Footballcoach, der sich den Umständen zum Trotz über alle Rassenschranken hinwegsetzt. Action-Produzent Jerry Bruckheimer lässt die schwerkalibrigen Waffen ruhen und widmet sich im für ihn gewohnten oberflächlichen Stromlinienstil, aber mit besten Ansichten, einem ambitionierten Zeitkommentar zum Thema Rassismus.“ (Blickpunkt: Film) City
Russische Hochzeit Frankreich/Russland 2000, R: Pavel Lungon, D: Marat Bascharow, Maria Mironowa
„Im fernen Moskau hat man zwar die Demokratie ausgerufen und begonnen, den Staat zu sanieren. Fernab der Metropole aber herrscht immer noch der sozialistische Trott samt Korruption und allmächtigen Dorfpolizisten. Der in Frankreich lebende Russe Pawel Lungin hat mit „Luna Park“ schon einmal sein Land in der Post-Perestroika-Ära zwischen Hoffnungslosigkeit und Chaos skizziert. Sein neuer Film wirkt auf den ersten Blick fröhlicher und ausgelassener. Kein Wunder: In dieser Komödie dreht sich alles um eine russische Hochzeit, und da wird bis zum Umfallen gesoffen, getanzt und gesungen. Trotz einiger Klischees entsteht so ein präzises Bild der politischen Verunsicherung einer Gesellschaft im Umbruch, die die maroden Zustände im Land auch mit maximaler Improvisation kaum mehr bewältigt.“ (Cinema) Cinema
S
Der Schuh des Manitu Deutschland 2001, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz
„Westernparodie um einen bayerischen Apachenhäuptling, seinen Trapperfreund und seinen schwulen Zwillingsbruder. Im zweiten Regiestreich von Michael „Bully“ Herbig gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit den Bayerisch sprechenden Winnetou- & Old Shatterhand-Figuren aus der „Bullyparade“. Zur Freude der „Traumschiff-Fangemeinde tritt auch Abahachis schwuler Zwillingsbruder auf. Slapstick- und gagreiche Westernparodie.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del), Aladin (Bhv)
The Shadow of the Vampire USA 2000, R: Elias Merhige, D: Willem Dafoe, John Malkovich
„Ein pointenreicher Film, kein Remake von Murnaus „Nosferatu“ (1921) und ganz gewiss keine Rekonstruktion seiner Entstehungzeit – aber weit mehr als ein Gag über den Namen des Hauptdarstellers: Max Schreck. Stilbewusst, ja durchgängig stilisiert überzeugt vor allem die Variation über das Verhältnis von „Figur“ und „Darsteller“, die ironische Erzählhaltung, die sich aus der Ausgangsidee ergibt, wonach der Darsteller des Nosferatu nicht nur Schreck heißt, sondern auch ein Vampir ist.“ (tip) Gondel
Shrek – Der tollkühne Held USA 2001, R: Vicky Jenson, Andrew Adamson
„Ein Oger, ein grüner einzelgängerischer Waldbewohner, wird in seinem Heim von einer Horde klassischer Märchenfiguren heimgesucht, die vor einem Schlossherrn fliehen, der sie einfangen will. Der Fürst verspricht, die Ruhe des Ogers wiederherzustellen, wenn der für ihn eine Prinzessin aus der Gewalt eines Drachen befreit. Computeranimierte Verfilmung eines amerkanischen Kinderbuchs, die viele bekannte Märchen versammelt und dabei vor allem jene Art von Niedlichkeit aufs Korn nimmt, die in Disneyfilmen dominiert. Dabei entsteht viel ironischer Humor, der mit einer spannenden Erzählung einher geht. Technisch hervorragend, in ansprechende Bilder gefasst.“ (filmdienst) Schauburg, CinemaxX, Cinestar, Apollo 1 (Bhv), Passage (Del), Casablanca (Ol), Solitaire (Wst) / CinemaxX auch Originalfassung ohne Untertitel
Sommer wie Winter Frankreich 1999, R: Sébastian Lifshitz, D: Jérémei Elkaim, Stéphane Rideau
„Wie so oft im Kino, finden auch hier die Umbrüche des Lebens in der flirrenden Atmosphäre eines Sommerurlaubs statt. Der Abiturient Mathieu verliebt sich in Cédirc, und nichts ist mehr wie zuvor. Dass die Liebesgeschichte, die der Film erzählt, eine schwule ist, ist weder weltstürzend noch tragisch. Sébastian Lifshitz erzählt vielmehr von einem vielschichtigen emotionalen Erwachen und begleitet seine Protagonisten mit großer Sensibilität über die Schwelle zum Erwachsenwerden.“ (tip) Schauburg
Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck
„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenager-Generation der 70er Jahre zeichnet Theatermacher Haußmann sarkastisch und urkomisch nach.“ (TV-Spielfilm) Open Air Kino, Haus am Walde
Stadt, Land, Kuss USA 2001, D: Peter Chelsom, D: Warren Beatty, Diane Keaton
„Die Ehen zweier wohlhabender, gnadenlos geschmackvoller New Yorker Paare geraten in die Krise, als die Männer fremdgehen und die Frauen das spitzkriegen – ein klassischer Boulevardstoff mit Tür-auf-Tür-zu-Dramaturgie. Doch hier quietscht jede einzelne Tür, egal, wie laut die Stars sie knallen lassen, und der Kalk rieselt auch gleich von der Decke: ein Film wie eine Abrissvilla. Vier reife Stars (Warren Beatty, Diane Keaton, Goldie Hawn, Gary Shandling) wollten sich in diesem Betthupferl für die Menopausen-Jahrgänge wohl beweisen, dass ihr Pheromon-Appeal noch nicht verflogen ist. Wer für den komödiantischen Trümmerhaufen verantwortlich ist, lässt sich nicht mehr feststellen: Offiziell 1999 abgedreht, wurde an dem Lustspiel seither von diversen Kräften herumgefuhrwerkt. Wer lachen will, soll sich Beatty und Hawn in der frivolen Friseurfarce „Shampoo“ (1975) ansehen.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar
Süßes Gift Frankreich 2000, R: Claude Chabrol, D: Isabelle Huppert, Jacques Dutronc
„Subtiler, fast kammerspielartig inszenierter Psychothriller über kleine Geheimnisse, die zu großen Katastrophen führen, weil sich alle bemühen, nicht zu zeigen, was sie denken. Meisterhaft inszeniret und gespielt, schafft Claude Chabrol einen sozialen Mikrokosmos als „film noir“ in Farben.“ (filmdienst)Gondel
Sweet and Lowdown USA 1999, R: Woody Allen, D: Sean Penn, Uma Thurman / Originalfassung mit Untertiteln
„Den begnadeten Jazzmusiker und unaustehlichen Rüpel Emmet Ray hat es nie gegeben. Nach „Zelig“ und „Broadway Danny Rose“ ist er die dritte fiktive Figur der Zeitgeschichte, die Woody Allen versucht, uns mit großer filmischer Finesse als real zu präsentieren. Der Film ist im Grunde eine einzige große Liebeserklärung an den Jazz. Allen hat dafür das Amerika der 30er Jahre detailliert und atmosphärisch dicht nachempfunden, und sein Humor ist hier viel wärmer und hat nichts vom Zynismus seiner beiden vorherigen Filme „Harry außer sich“ und „Celebrity“. (hip) Kino 46
Sweet November USA 2001, R: Patrick O'Connor, D: Keanu Reeves, Charlize Theron
„Yuppie Nelson wird vor die Tür gesetzt und sieht keinen anderen Ausweg als bei Neo-Hippie Sara einzuziehen, die Nelson zu ihrem „Projekt“ für den Monat November erklärt. Sie will ihn zu einem besseren, freien Menschen erziehen und wendet radikale Mittel an, die tatsächlich anschlagen: Nelson verliebt sich in Sara, doch als er ihr ein Heiratsangebot macht, lehnt sie ab. Zeitgemäßes, aber dennoch angenehm altmodisches Remake des Melodrams „Adieu, geliebter November“ aus dem Jahre 1968. Keanu Reeves und Charlize Theron stehen nach „Im Auftrag des Teufels“ erneut gemeinsam vor der Kamera und lassen sich von Regisseur Pat O'Connor durch eine angenehm unaufdringliche „Love Story“-Variante führen.“ (Blickpunkt:Film) Preview im CinemaxX
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Thirteen Days USA 2000, Roger Donaldson, D: Kevin Coster, Brice Greenwood
„Die 13 Tage im Oktober 1962 gingen als „Kuba Krise“ in die Geschichtsbücher ein. Brillant fotografierte Bilder, perfekte Ausstattung und eine geschmeidige Verdichtung der historischen Ereignisse aus US-Sicht, die Abiturienten mit Leistungskurs Geschichte oder Politik nicht verpassen sollten.“ (Cinema) City
Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh
Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie „Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. (hip) Filmstudio
Tomb Raider USA 2001, R: Simon West, D: Angelina Jolie, Ian Glen
„Schön, schlau, schlagkräftig – Männertraum oder Bubenschreck? Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie zeigt als Wissenschaftlerin Lara Croft aller Welt, wozu eine Frau wirklich fähig ist. Regisseur Simon West („Con Air“) bewies bei der Adaption des Computergame-Bestsellers „Tomb Raider“ weit mehr Geschick als Kollegen, die sich an ähnlichen Verfilmungen versuchten. Anstelle eines tumben, munitionsintensiven Abklatsches schneiderte er seiner Hauptdarstellerin ein smartes Abenteuer auf die Hot Pants. Und setzte dabei weniger auf vordergründige Martial-Arts-Kunststücke als auf physische Eleganz – Lara rennt und schießt und springt.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Gloria (Del), Solitaire (Wst), Passage 1 (Bhv) / CinemaxX auch Originalfassung ohne Untertitel
Tomcats USA 2000, R: Gregory Poirier, D: Jerry O'Connell, Jake Busey
„Eine Junggesellen-Clique schließt eine Wette ab, dass derjenige, der am längsten den Hafen der Ehe meidet, eine halbe Million Dollar gewinnt. Als nur noch zwei übrig sind und einer von ihnen in Geldnöten steckt, versucht er den anderen mit Hilfe einer Komplizin auszutricksen. Sprachlich und filmisch anrüchige Zoten-Revue, die ihren frauenfeindlichen Humor vor allem auf einer modisch gewordenen „Ekel“-Ebene ausbreitet und von jeder wie auch immer gearteten künstlerischen Durchdringung weit entfernt ist.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Lindenhof (Wildeshausen), Filmpalast (Nordenham)
Traffic USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Michael Douglas, Benicio del Toro
Die Grundidee und Struktur von „Traffic“ kommt von einer britischen Fernsehserie, in der vom Drogenschmuggel zwischen England und Pakistan erzählt wurde. Soderbergh verpflanzte alles in die USA und nach Mexico und machte daraus ein breites, spannendes und intensives Geflecht aus Beziehungen, Geschichten und Schicksalen, in dem die Drogen nicht verteufelt und auch keine simplen Lösungen propagiert werden. Statt dessen hat er genau hingesehen, offensichtlich sehr viel recherchiert und dann Situationen und Bilder gefunden, die das Dilemma präzise, bewegend und dazu auch noch filmisch originell illustrieren. (hip) City / auch in der Originalfassung ohne Untertitel, Casablanca (Ol)
U
Über kurz oder lang USA/Großbritannien 2000, R: Paddy Breathnach, D: Alan Rickman, Natasha Richardson
„Phil und seine Frau Sherry gehörten zu den Starfriseuren in Großbritannien, bis Sherry Phil wegen einer anderen Frau verließ. Eine Chance, seinen angeknacksten Ruhm wiederherzustellen, ergibt sich, als in seinem Heimatort die Meisterschaft im Haareschneiden ausgetragen werden soll. Dort muss er gegen einen Erzrivalen antreten, in dessen Tochter sich sein Sohn verguckt. Wunderbar witzige und herzliche Geschichte nach einem Drehbuch des „Ganz oder gar nicht“-Autoren Simon Beaufoy. In schrillem Milieu angesiedelt, konzentriert sich der irische Filmemacher Paddy Breathnach auf das Beziehungsgeflecht zwischen seinen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) Cinema, Wall-Kino (Ol)
Z
!Zusammen! Schweden 2000, R: Lukas Moodyson, D: Lisa Lindgren, Michael Nyquist
„Der Alltag in einer schwedischen Kommune am Stadtrand von Stockholm in den 70er Jahren. Der Film nimmt die Perspektive von drei Neuankömmlingen ein, einer Frau mit ihren zwei Kindern, die mit einer ihnen zunächst fremden Welt- und Lebensauffassung konfrontiert werden. Ein sensibel inszenierter Film, der besonders in der Gestaltung der Kinderrollen überzeugt und als sanft-raffinierte Komödie unterhält. Dabei gibt der Film nicht vor, die vielfältigen politischen und menschlichen Probleme seiner Protagonisten lösen zu können, sondern begnügt sich mit einer sehr menschlichen, unaufdringlichen Annäherung.“ (filmdienst) Cinema
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