: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
The Abyss – Special Edition USA 1989/93, R: James Cameron, D: Ed Harris, Mary Elisabeth Mastrantonio / Originalfassung mit Untertiteln / freier Eintritt während der Maritimen Woche
„Die Schwächen der 1989 veröffentlichten Version: kaum entwickelte Charaktere und ein lahmer Höhepunkt, der wie eine Kopie von Spielbergs „Begegnung der dritten Art“ wirkt, wurden in dieser Fassung behoben. Sie ist, wenn auch manchmal allzu unheilsschwanger, ein Unterwasser-Science-Fiction-Spektakel in der Liga von „2001“.“ (Christopher Tookey) Kino 46
Alles über Adam USA/Großbritannien/Irland 2000, R: Gerard Stembridge, D: Kate Hudson, Stuart Townsend
„Männer sind ein Fluch, nur Adam ist ein Gottesgeschenk, glaubt die singende Kellnerin Lucy aus Dublin, in deren trübem Liebesleben der junge Mann eines Abends galanten Einzug hält. Und wahrlich, Adam ist überaus einnehmend, betucht und belesen – und sehr dezent. Das ist auch gut so, denn er bemüht sich, allen, die es wollen, zu gefallen, und es wollen einige. Den Talenten des windigen Verführers erliegt, so nach und nach, Lucys gesamte Verwandtschaft. In Hollywood wäre die charmante Multiple-Choice-Romanze gewiss an moralischen Bedenken gescheitert, doch in Irland weiß man Lug und Trug als frivoles Mittel zum Zweck wohl zu schätzen.“ (Der Spiegel) Filmstudio
B
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Atlantis, City
Blow USA 2001, R: Ted Demme, D: Johnny Depp, Franka Potente, Penélope Cruz
„Wie wird ein netter Kerl zum Drogenkönig? Johnny Depp brilliert in dieser Studie eines Antihelden. Dass seine Biografie heute astreinen Filmstoff liefert, ist ein schwacher Trost für George Jung, der bis zum Jahr 2015 eine Haftstrafe verbüßt. Dank Kostümdesigner Mark Bridges („Boogie Nights“) ist „Blow“ eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Konsequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme George Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-)Leidensbereitschaft des Publikums. Johnny Depp verkörpert Jung als harmoniesüchtigen Mann, der im Gangstermilieu eigentlich eine Fehlbesetzung abgibt. Als Jungs letzter großer Coup zum Desaster gerät, gelingt es Depp, in einen einzigen kurzen Blick den ganzen Schmerz eines verpfuschten Lebens zu legen.“ (Cinema) Filmstudio, CinemaxX, Cinemaxx (Ol), Casablanca (Ol) / Originalfassung ohne Untertitel im CinemaxX
Das Boot Deutschland 1981, R: Wolfgang Petersen, D: Jürgen Prochnow, Herbert-Arthur (!) Grönemeyer, Martin Semmelrogge / freier Eintritt bei der Maritimen Woche
Schwere Dröhnung! Dies ist nicht der vergleichsweise kurze Director's Cut, sondern die Fernsehfassung mit 6 mal 55 Minuten. Das Ganze geht von 20.30 bis ca. 2 Uhr, eine Pause gibt es um Mitternacht. Wer früh kommt, bekommt vielleicht noch einen Platz. Kino 46
Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück USA/Großbritannien 2001, R: Sharon Maguire, D: Renée Zellweger, Hugh Grant
„Unter Singles ist das Tagebuch der Bridgette Jones Kult: Ein pummeliges neurotisches Wesen um die 30 kritzelt ein Jahr lang auf, was sie bewegt auf ihrer ständigen Jagd nach Mr. Perfect. Nur dass der Bestseller von Helen Fileding als US-Film viel von seinem schönen britischen Humor verliert. Bridgette wird als hormongesteuertes, naives Etwas vorgeführt, das erst dann das Leben entdeckt, wenn der Kerl an der Seite ins Panorama passt.“ (tip) Gondel, CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Wall-Kino (Ol), Lichtspielhaus (Del), Aladin (Bhv)
Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz
„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio
C
Cast Away (Verschollen) USA 1999, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt (Originalfassung ohne Untertitel)
„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elemantare Analyse des hektischen Lebens unserer Zeit steht.“ (Blickpunkt: Film) Open-Air-Kino in den Wallanlagen, City
Cats & Dogs USA 2001, R: Lawrence Guterman, D: Jeff Goldblum, Elisabeth Perkins
„,Cats & Dogs' verficht die – nicht ganz unglaubwürdige – These, dass die Welt in Wahrheit von Haustieren regiert wird, die gnädigerweise die Menschen im Glauben lassen, sie seine die Chefs. Zwischen Hunden und Katzen entbrennt eine Hightech-Schlacht um die Herrschaft. So weit, so putzig, doch das aus Realfilm, Tierpuppentricks und Computereffekten aufwändig zusammengesetzte Lustspiel verhackstückt selbst die gelungenen Gags zu einer Handlungspampe, die auch der Tierfreund nur als Zelluloid-Hundefutter bezeichnen kann.“ (Der Spiegel) CineStar, Lichtspielhaus (Del), Cinemaxx (Ol)
Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp
„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. „Chocolat“ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Atlantis
D
Dr. Dolittle 2 USA 2001, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Kristen Wilson
„Ein Arzt, der die Sprache der Tiere versteht, gibt ihnen gesundheitliche und psychologische Ratschläge und versucht sogar, ihren von der Abholzung bedrohten Wald zu retten, indem er einen Zirkusbären an das Leben in der freien Wildbahn und an eine Bärin gewöhnt, weil das Territorium dadurch als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann. Schwatzhafte, belanglose Fortsetzung mit vielen Tieren und wenig guten Gags.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Passage 1 (Bhv), Cinemaxx (Ol), Lichtspielhaus (Del)
Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucia Liu
„Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen.“ (Der Spiegel) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
Drei Mann in einem Boot Deutschland/Österreich 1961, R: Helmut Weiss,D: Hans-Joachim Kuhlenkampf, Heinz Ehrhard, Walter Giller / freier Eintritt bei der Maritimen Woche
Erhard, Kuhlenkampf und Giller flüchten im gecharterten Motorboot vom Bodensee den Rhein hinunter, um der Ehefrau, der Freundin und den Nöten der Verliebtheit für ein paar Tage zu entrinnen. Ganz wie „Immer die Radfahrer“ handelt auch dieses Lustspiel von nicht ganz originellen Klamaukabenteuern der drei „Junggesellen“, bis die beteiligte Weiblichkeit sie zum Happy-End einfängt.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
Dungeons & Dragons USA/Tschechei 2000, R: Courtney Solomon, D: Jeremy Irons, Zoe McLellan
„Fantasy-Film mit Drachen, Magiern und Schwertkämpfern. Der undurchsichtige Plot orientiert sich an den Figurenkonstellationen des beliebten Rollenspiels gleichen Namens. Die Trickeffekte sind von ebenso unterschiedlicher Qualität wie die Schauspielerleistungen. Ernsthafte „D&D“-Spieler dürften enttäuscht sein.“ (Zoom) City
E
Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal
„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) City
Emil und die Detektive Deutschland 2000, R: Francisca Buch, D: Anja Sommavilla, Kai Wiesinger
„Regisseurin Francisca Buch versucht, Kästner in die Jetztzeit zu übertragen. Albern wird der Film spätestens, wenn Emil Tischbein rappend durch Berlin skatet.“ (Der Spiegel) City
Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberrts, Albert Finney
„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Unmweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Soderbergh diese David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City
Evolution USA 2001, R: Ivan Reitman, D: David Duchovny, Orlando Jones
„Komödie über außerirdischen Urschleim, der die Erde erobert. Der Geist von „Ghostbusters“ spukte in den Köpfen meherer Autoren, die den ursprünglich als Thriller geplanten Film zu einer verkappten Neuauflage des Komödienhits machten. Auch wenn ein großer Komiker wie Bill Murray fehlt, und der Humor eher rektal als verbal Zeichen setzt, garantieren vor allem die eindrucksvollen visuellen Effekte familientaugliche Unterhaltung.“ (Blickpunkt:Film) CineStar
Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel
„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnelle normale Mensche den Weg der Zivilisation verlassen und zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) City
F
Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet
„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Fantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Casablanca (OL)
Final Fantasy USA 2001, R: Hironobu Sakaguchi
„Milchig wirkende Außerirdische haben die Erde des Jahres 2065 fast im Griff. Das Militär will bombardieren, die Wissenschaftlerin Aki Ross aber ahnt, dass die Aliens mit dem Urgeist des Blauen Planeten verbunden sind. Esoterisches Science-Fiction-Spektakel,das den Weg in eine mögliche Zukunft Hollywoods weist: die Story ist zwar dünn, die Dialoge hölzern, und die Mimen agieren wie Steven Seagal an einem richtig miesen Tag – aber dafür stammt alles, wirklich alles von der Festplatte. Visuell also beeindruckend.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX (Ol), CineStar, Lichtspielhaus (Del), Passage 1 (Bhv)
Forrester – Gefunden USA 2000, R: Gus van Sant, D: Sean Connery, Rob Brown
„Die Freundschaft zwischen einem begabten Farbigen und einem von der Umwelt völlig abgeschotteten Schriftsteller steht im Mittelpunkt dieser großartigen Komödie mit Tiefgang. Ein intelligentes Drehbuch, ein Newcommer, der eine echte Entdeckung ist, und ein Altstar, der mit sehr viel Laune spielt – dazu noch Bill Frisells Jazz-Score, mal gefühlvoll, mal dynamisch: ein Genuss!“ (TV-Spielfilm) City
15 Minuten Ruhm USA 2000, R: John Herzfeld, D: Robert de Niro, Dward Burns
„Medienkritischer Großstadtthriller über zwei Killer, die mörderisch für Reichtum, Ruhm und TV-Quote sorgen wollen. Insgesamt durchaus erfolgreich, auch wenn der medienkritische Aspekt hinter den Unterhaltungsqualitäten des Thrillerplots zurückbleibt.“ (Blickpunkt: Film) City
G
Gegen jede Regel USA 2000, R: Boaz Yakin, D: Denzel Washington, Will Patton
„Sportdrama über einen Footballcoach, der sich den Umständen zum Trotz über alle Rassenschranken hinwegsetzt. Action-Produzent Jerry Bruckheimer lässt die schwerkalibrigen Waffen ruhen und widmet sich im für ihn gewohnten oberflächlichen Stromlinenstil, aber mit besten Absichten, einem ambitionierten Zeitkommentar zum Thema Rassismus.“ (Blickpunkt: Film) City
Get Carter USA 2000, R: Stephen Kay, D: Sylvester Stallone, Michael Caine
„Geldeintreiber Jack Carter kehrt zur Beerdigung seines Bruders in seine Heimatstadt Seattle zrück, wo er von der Witwe und seiner Nichte Doreen nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Er glaubt, dass sein Bruder ermordet wurde und stellt Nachforschungen an. Diese führen ihn zu seinem ehemaligen Kollegen, der ein Internet-Pornoimperium betriebt, und einen Computer-Milliardär. Ambitioniertes, machmal hölzern wirkendes Remake von Mike Hodges düsterem Kultklassiker von 1971, in dem Sylvester Stallone die Rolle des Rachengel von Michael Caine übernimmt. Regisseur Stephen Kay verpackt die wohlbekannte Story in visuelle Spielereien wie Verzögerungseffekte und unkonventionelle Bildkompositionen.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX (OL)
Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crowe, Joaquin Phoenix / Originalfassung ohne Untertitel
„Ridley Scott reanimiert den brachliegenden Sandalenfilm zum wuchtig blutstarrenden Spektakel. Seine Version des schnörkellosen Rachemotivs paart sich mit einer pathetischen Heldenstilisierung, die er statt in ausschweifenden Dialogen in kinetische und ausfallend brutale Action bettet.“ (film.de) City
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Die leichte und urkomische Haschkomödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis. Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (Cinema) City
H
Hans Warns – Mein 20. Jahrhundert Deutschland 1999, R: Gordian Maugg, D: Florian Höber, Shenja Lacher / freier Eintrit während der Maritimen Woche
Der Elsflether Kapitän Hans Warns hat sein Leben lang – seit er als Vierzehnjähiger 1914 als Schiffsjunge zu seiner ersten großen Fahrt aufbrach – Fotos und Schmalfilme von seinen Seefahrten gemacht. Diese und seine Lebensgeschichte sind die Basis des Films, der aber trotzdem kein reiner Dokumentarfilm ist. Regisseur Maugg inszenierte nämlich die Schlüsselszenen des Seemannslebens mit Schauspielern nach – und er fuhr zum Teil auch für Aufnahmen zu damaligen Reisezielen wie Chile und Norwegen. Das einzige Manko des ästhetisch und erzählerisch so gelungenen Films liegt darin, dass man die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion schwer erkennen kann. (hip) Kino 46
Haus Bellomont Großbritannien 2000, R: Terence Davis, D: Gillian Anderson, Erich Stoltz
„Lily Bart gehört zur New Yorker Oberschicht, doch ihr fehlt die finanzielle Sicherheit. Deshalb muss sie sich einen reichen Ehemann angeln, für die charmante Schönheit eigentlich kein Problem. Doch sie träumt von der wahren Liebe mit Anwalt Lawrence Selden. Als ihr dann noch eine Affäre mit einem verheirateten Mann angedichtet wird und ihre Tante sie mit wenigen Dollars im Testament abspeist, fällt sie in tiefste Armut. Demaskierendes Gesellschaftportrait vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Subtil und auch satirisch ist dabei der Blick von Terence Davis auf die egozentrische, materialistische Gesellschaft. Die Adaption eines Edith-Wharton-Romans glänzt mit exquisiter Ausstattung, einem exzellenten Ensemble und „Akte X“-Star Gillian Anderson als Hauptdarstellerin.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis
Heinrich der Säger Deutschland 2001, R: Klaus Gietinger, D: Rolf Becker, Meret Becker
„Die deutsche Provinz und die Eisenbahn – gleich zwei seiner Passionen thematisiert Tatort-Regisseur und Auto-Abstinenzler Klaus Gietinger in seinem Railroad-Movie. Die Posse um den Kampf eines bockigen Stationsvorstehers, eines idealistischen Postboten und einer frommen Landpomeranze gegen eine Streckenstilllegung im tiefen Thüringen gerät allerdings von Beginn an aufs falsche Gleis. Gedacht als stilisierte Burleske mit sozialkritischem Hintergrund, verströmt die Komödie allenfalls Bauerntheater-Atmosphäre – überzeichnete Figuren und biederer Humor torpedieren Gietingers redliche Absichten. „Heinrich, der Nervensäger“ wäre der bessere Titel gewesen.“ (Cinema) Cinema
102 Dalmatiner USA 2000, R: Levin Lima, D: Glen Close, Gérard Depardieu
„Wer von dieser Realfilm-Fortsetzung des Disney-Zeichentrick-Klassikers Klamauk auf Vorschulniveau erwartet, wird nicht enttäuscht.“ (Der Spiegel) CineStar
J
Josie and the Pussycats USA 2001, R: Harry Elfont, Deborah Kaplan, D: Rachael Leigh Cook, Tara Reid
„Josie und die anderen beiden Riverdaler Zuckerpuppen Val und Melody spielen sich mit sauberem Bubblegum-Punk erfolglos die Finger wund. Bis plötzlich der undurchschaubare Musikmanager Wyatt auftaucht und Josie plus Kätzchen zu den neuen Stars am Teeniebopper-Himmel macht. Ein herziges, quietschrosafarbenes Satirchen: das, was herauskommt, wenn man „Clueless“, „Spice World“, Videoclip-Ästhetik und ein paar richtig gute Gags zusammenschüttelt.“ (tip) CineStar
Jurassic Park III USA 2001, R: Joe Johnston, D: Sam Neill, William H.Macy
„Erstmals ohne das Kreativ-Duo Steven Spielberg (Regie) und Michael Crichton (Autor) verlässt sich „Jurassic Park 3“ auf das Rezept der Vorgänger. Auch wenn der Plot wenig neue Ideen liefert und nach überraschend kurzer Laufzeit (85 Min.) ein abruptes Ende findet, lebt auch Teil 3 gut von den Actionsequenzen und seinem visuell unverändert faszinierenden urzeitlichen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Apollo (Bhv), Cinemaxx (Ol)
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Der Kaiser und sein Attentäter China 1998, R: Chen Kaige, D: Gong Li, Zhang Feyi
„Prächtiges Historienepos, spannende Dreiecksgeschichte und der teuerste chinesische Film aller Zeiten: Der König von Quin möchte China zu einem Reich einen. Um sein Ziel zu erreichen, beginnt er ein Terrorregime gegen alle, die sich ihm in den Weg stellen. Seine ehemalige Geliebte, Lady Zhao, sieht keine andere Möglichkeit, als sich gegen ihn zu wenden. Sie schmiedet aktiv an einem Komplott zu Ermordung der Führerfigur.“ (taz) City
Die Klaus und Erika Mann Story Deutschland/Großbritannien 2000, R: Wiegand Speck, Andrea Weiß, D: Christoph Eichmann, Maren Kroymann
„Der mächtige Schatten von Dichterfürst Thomas Mann lag ein Leben lang über Klaus und Erika Mann – zwei Bohemiens, untrennbar wie siamesische Zwillinge und doch grundverschieden. Viel Stoff für einen Film, der in spannender Mischung aus Archivmaterial, Interviews und Szenen, die das künstlerische Schaffen dokumentieren, einiges im Dunkeln lassen muss – etwa Klaus' Homosexualität oder sein Suizid. Trotzdem ist dies ein eindrucksvolles Dokument über zwei noch eindrucksvollere Künstlerleben.“ (Cinema) Cinema
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Lammbock – Alles in Handarbeit Deutschland 2001, R: Christian Zübert, D: Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz
„Die zwei Taugenichtse Kai und Stefan betreiben in Würzburg einen Pizzaservice, in dem sie Freunde mit frischem Dope versorgen. Als ihre kleine Plantage von Blattläusen befallen wird, wenden sie sich ausgerechnet an einen verdeckten Drogenermittler um Rat. Mit einer hinreißend lakonischen und angenehm entspannten Kifferkomödie im Stil der gelungenen Filme von Kevin Smith gibt Christian Zübert sein Regiedebüt. Dank der geschliffen-ausufernden Dialoge und einem herrlichen Sinn für Situationskomik kann die diesjährige Antwort auf „Bang Boom Bang“ mühelos punkten.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol), Cinemaxx (Ol)
M
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
Das Meer Spanien 1999, R: Agusti Villaronga, D: Roger Casamajor, Bruno Bergonzini / Originalfasung mit Untertiteln
„Manuel, Andreu und Francisca erleben während des Spanischen Bürgerkriegs den gewaltsamen Tod zweier Jungs mit und bleiben ihr Leben lang traumatisiert. Zehn Jahre später treffen sie sich in einem Lungensanatorium wieder. Die Nachwirkungen der Franco-Zeit und des Bürgerkrieges, traumatische Kindheitserinnerungen und religiöse Obsessionen verbindet der Katalane Agusti Villaronga zu einem auf den ersten Blick fremdartigen, aber beeindruckenden Drama der Aussichtslosigkeit, das den Zuschauer in seinen Bann zieht.“ (Blickpunkt:Film) Cinema
Meuterei auf der Bounty USA 1961, R: Lewis Milesstone, D: Marlon Brando, Trevor Howard / freier Eintritt während der Maritimen Woche
„Äußerlich aufwändiges, in der inneren Dramatik schwaches Remake des Films von 1934. Howard und Brando sind imponierende Hauptdarsteller, sie machen die Leistungen ihrer Vorgänger, Charles Laughton und Clark Gable, aber keinesfalls vergessen.“ (Lexikon des internatioanlen Films) Kino 46
Mexican USA 2001, R: Gore Verbinski, D: Julia Roberts, Brad Pitt
„,Mexican' heißt ein antikes Schießeisen, das der schusselige Kleingauner Jerry (Brad Pitt) in Mexiko für seinen Mafia-Boss auftreiben muss, noch schnell vor seinem Umstieg ins Bürgerliche. Den nämlich fordert seine reizbare Freundin Samatha (Julia Roberts). Damit sich Jerry bei der Suche nach der kostbaren Waffe mehr Mühe gibt, entführen die Mafiosi mal eben Samantha. Fortan irrt Gore Verbinskis verwegene Gangsterposse zwar aufgekratzt, doch ziemlich ziellos durch die komplizierten Ereignisse, die sich um die fluchbeladene Knarre und das ebenso verkrachte wie schmerzlich getrennte Liebespaar ranken. Herzhaft zur Sache geht es dafür bei Samantha und ihrem schwulen Kidnapper Leroy (großartig: James Gardner), der sich unverhofft als Seelenverwandter seiner Geisel outet.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Apollo (Bhv), CinemaxX (OL), Lichtspielhaus (Del), Wall-Lichtspiele (OL)
Mission Impossible 2 USA 2001, R: John Woo, D: Tom Cruise, Dougray Scott
„Die dünne und dümmliche Story gibt den Weg frei für bekannte James-Bond-Gimmicks: High Tech, Erotik und Exotik, verpackt in einem aalglatten Werbeclipstil. Wer nun glaubt, Actionmaestro John Woo forciert die Action, übersieht die lähmende Liebesgeschichte.“ (film.de) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
Miss Undercover USA 2000, R: Donald Petrie, D: Sandra Bullock, Michael Caine
„Mischung aus Komödie und Kriminalfilm, die vor allem dank der gut aufgelegten Hauptdarstellerin unterhält, auch wenn der Film nur wenig originäre komische Szenen bietet, und sich weitgehend auf das altbekannte Thema vom „hässlichen Entlein“ sowie die Struktur von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ bezieht.“ (filmdienst) City, Cinema im Hbf (Bhv)
Muppets – Die Schatzinsel USA 1996, R: Brian Henson, D: Muppets & Co. / Freier Eintritt während der maritimen Woche
„Der Roman wird muppetisiert – mit Kermit als Captain, Miss Piggy als gleißender Königin eines Stammes wilder Warzenschweine und den grantelnden Opas Waldorf und Statler als Gallionsfiguren des Schatzschiffes. Tim Curry darf einen Menschen spielen.“ (Der Spiegel) Kino 46
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Pinky und der Millionenmops Deutschland 2000, R: Stefan Lukschy, D: Hans Clarin, Heinrich Schafmeister
„Das Abenteuer des elfjährigen Hobbydetektivs Pinky entstand nach einer Romanvorlage von Gerd Prokop und spielt in einer imaginären Großstadt. Ein nach klassischen Mustern aufgebauter Kinderkrimi, der auf Gewalt ganz verzichtet, dafür aber mit allen anderen wichtigen Zutaten einer spannenden Geschichte (Verfolgungsjagd, Liebesdreieck, etc.) und einer versierten Darstellerriege aufwartet.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg
Planet der Affen USA 2001, R: Tim Burton, D: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter
„Tim Burtons bildgewaltige, spannende „Re-Interpretation“ vom Freiheitskampf der Menschen auf dem Planet der Affen schickt Mark Wahlberg als Revolutionär ins action-geladene Geschehen. Noch realistischer und perfekter als im Original von 1968 sind die Masken der Affen geworden. Dass das Original nicht übertroffen wird, spielt keine Rolle: „Planet der Affen“ ist kompetent, versponnen und spektakulär genug, eine Affenregentschaft auch auf Erden zu gewährleisten.“ (Blickpunkt:Film) Previews im CinemaxX & CineStar sowie Cinemaxx (Ol) und Aladin (Bhv)
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Ran an die Braut USA 2001, R: Tommy O–Haver, D: Kirsten Dunst, Ben Foster
„Teenie-Komödie über Liebeskummer und Kunstwillen, die ambitioniert im Stile klassischer Musicals beginnt, dann allerdings als kaum kaschierte Shakespeare-Kontrafaktur allmählich an Witz und Rhythmus verliert, um zur platten Nummernrevue zu verkommen.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del), Passage 2 (Bhv), Cinemaxx (Ol)
Die Rettungstat der Latrabjag Deutschland 1948/57 / freier Eintritt während der Maritimen Woche
„Im Dezember 1947 strandet in einem schweren Sturm ein Schiff an der schroffen Felsküste Islands. Durch Zufall befindet sich ganz in der Nähe ein Filmteam, das die hochdramatische Rettungsaktion, die drei Tage und Nächte dauert und von allen Beteiligten Übermenschliches fordert, mit der Kamera festhält.“ (Kommunalkino) Kino 46
Rocky Horror Picture Show Großbritannien 1975, R: Jim Sharman, D: Tim Curry, Susan Sarandon
„Die unangefochtene Königin unter den Mitternachtsfilmen, eines der merkwürdigsten Phänomene des Kinos. Über diesen Film kann man gar nicht reden, ohne auf seine Fans einzugehen. Denn diese haben ihn von einer nicht weiter aufregenden Horror-Science-Fiction-Parodie in eine legendäre, unterhaltsame Multi-Media-Show verwandelt.“ (Danny Peary) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
Rushmore USA 1998, R: Wes Anderson, D: Jason Schwarzman, Bill Murray
„Ein High-School-Klamauk von der alleramerikanischsten Sorte, doch diesmal trumpft ein halbwüchsiger Streber auf. Sein herausragendes Talent ist das zur Schaumschlägerei und Hochstapelei. Die jungen Filmemacher beweisen beträchtliche Lust am Chaos, und die Hauptrolle absolviert der Neuling Jason Schwarzman mit einem Pokerface, das dem Schwank eine verschmitze Hinterhältigkeit gibt.“ (Der Spiegel) City
S
Save the last Dance USA 200, R: Thoms Carter, D: Jiulia Stiles, Thomas Derek
„Wie schön – Hollywood versöhnt schwarz und weiß: Ein HipHopper und eine Baltettratte entdecken den Rhythmus, wo jeder mit muss.“ (Cinema) City
Scary Movie USA 2000, R: Keenen Ivory Wayans, D: Anna Farsi, Jon Abrahams
„Der Versuch einer Parodie des über seine Teenager-Varianten ohnehin zur Parodie verkommenen Horror-Genres, der sich allenfalls durch seine Überdeutlicheit positionieren kann.“ (filmdiesnt) Open-Air-Kino in den Wallanlagen
Der Schuh des Manitu Deutschland 2001, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz
„Westernparodie um einen bayerischen Apachenhäuptling, seinen Trapperfreund und seinen schwulen Zwillingsbruder. Im zweiten Regiestreich von Michael „Bully“ Herbig gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit den Bayerisch sprechenden Winnetou- & Old Shatterhand-Figuren aus der „Bullyparade“. Zur Freude der „Traumschiff-Fangemeinde tritt auch Abahachis schwuler Zwillingsbruder auf. Slapstick- und gagreiche Westernparodie.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Apollo 1 (Bhv), Cinemaxx (Ol)
Shrek – Der tollkühne Held USA 2001, R: Vicky Jenson, Andrew Adamson
„Ein Oger, ein grüner einzelgängerischer Waldbewohner, wird in seinem Heim von einer Horde klassischer Märchenfiguren heimgesucht, die vor einem Schlossherren fliehen, der sie einfangen will. Der Fürst verspricht, die Ruhe des Ogers wiederherzustellen, wenn der für ihn eine Prinzessin aus der Gewalt eines Drachen befreit. Computeranimierte Verfilmung eines amerikanischen Kinderbuchs, die viele bekannte Märchen versammelt und dabei vor allem jene Art von Niedlichkeit aufs Korn nimmt, die in Disneyfilmen dominiert. Dabei entsteht viel ironischer Humor, der mit einer spannenden Erzählung einher geht. Technisch hervorragend, in ansprechende Bilder gefasst.“ (filmdienst) CinemaxX, Cinestar, Passage (Bhv), CinemaxX (Ol)
The Score USA 2001, R: Frank Oz, D: Robert De Niro, Marlon Brando, Edward Norton
„Die Geschichte vom letzten großen Coup. Seit Jahren öffnet der Profi Nick (Robert De Niro) fremder Leute Tresore, sein Freund Max (Marlon Brando) gibt ihm dazu die richtigen Tipps und kümmert sich um die Weiterverwertung der Diebesware. Mit Hilfe des aufstrebenden Talents Jackie (Edward Norton) soll ein millionenschweres antikes Königszepter aus dem gut bewachten Zollhaus in Montreal entwendet werden. Regisseur Frank Oz verzichtet auf jeglichen Schnickschnack und lässt seinen Helden viel Raum – so wird „The Score“ zu einem Fest für die Kinolegenden Brando und De Niro und den Jungstar Edward Norton. Doch auch Frank Oz ist voll auf der Höhe: Die hochspannende halbstündige Einbruchsequenz sucht ihresgleichen.“ (Tip) CinemaxX, CineStar, Passage 2 (Bhv)
Snatch – Schweine und Diamanten Großbritannien 2000, R: Guy Ritchie, D: Jason Statham, Brad Pitt
„Rivalisierende Gangster aller Brutalitäts- und Einkommensklassen sind hinter einem gestohlenen Diamanten her. Sie traktieren sich mit Kampfhunden, gelegentlich auch mit bloßen Fäusten, die Verlierer enden als Schweinefutter. Ritchies ebenso rasante wie selbstgefällige Regie täuscht nicht darüber hinweg, dass ihm als Drehbuchautor nur eine schwache Kopie seines vorherigen Films „Bube, Dame, König, Gras“ gelungen ist.“ (Der Spiegel) City
Sweet November USA 2001, R: Patrick O'Connor, D: Keanu Reeves, Charlize Theron
„Yuppie Nelson wird vor die Tür gesetzt und sieht keinen anderen Ausweg als bei Neo-Hippie Sara einzuziehen, die Nelson zu ihrem „Projekt“ für den Monat November erklärt. Sie will ihn zu einem besseren, freien Menschen erziehen und wendet radikale Mittel an, die tatsächlich anschlagen: Nelson verliebt sich in Sara, doch als er ihr ein Heiratsangebot macht, lehnt sie ab. Zeitgemäßes, aber dennoch angenehm altmodisches Remake des Melodrams „Adieu, geliebter November“ aus dem Jahre 1968. Keanu Reeves und Charlize Theron stehen nach „Im Auftrag des Teufels“ erneut gemeinsam vor der Kamera und lassen sich von Regisseur Pat O'Connor durch eine angenehm unaufdringliche „Love Story“-Variante führen.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar
T
Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh
Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie „Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. (hip) Filmstudio
Tomcats USA 2000, R: Gregory Poirier, D: Jerry O'Connell, Jake Busey
„Eine Junggesellen-Clique schließt eine Wette ab, dass derjenige, der am längsten den Hafen der Ehe meidet, eine halbe Million Dollar gewinnt. Als nur noch zwei übrig sind und einer von ihnen in Geldnöten steckt, versucht er den anderen mit Hilfe einer Komplizin auszutricksen. Sprachlich und filmisch anrüchige Zoten-Revue, die ihren frauenfeindlichen Humor vor allem auf einer modisch gewordenen „Ekel“-Ebene ausbreitet und von jeder wie auch immer gearteten künstlerischen Durchdringung weit entfernt ist.“ (filmdienst) CineStar
Traffic USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Michael Douglas, Benicio del Toro
Die Grundidee und Struktur von „Traffic“ kommt von einer britischen Fernsehserie, in der vom Drogenschmuggel zwischen England und Pakistan erzählt wurde. Soderbergh verpflanzte alles in die USA und nach Mexico und machte daraus ein breites, spannendes und intensives Geflecht aus Beziehungen, Geschichten und Schicksalen, in dem die Drogen nicht verteufelt und auch keine simplen Lösungen propagiert werden. Statt dessen hat er genau hingesehen, offensichtlich sehr viel recherchiert und dann Situationen und Bilder gefunden, die das Dilemma präzise, bewegend und dazu auch noch filmisch originell illustrieren. (hip) City
Der Traum ist aus Deutschland 2000, R: Christoph Schuch
„Christoph Schuchs Dokumentarfilm über Rio Reiser und seine Politrockband „Ton Steine Scherben“ ist weniger TSS-Historie oder Konzertfilm, sondern untersucht vor allem die Frage nach der politischen Funktion von Musik. Seine Spurensuche bei Überlebenden und Freunden mit dazwischen montierten symbolischen Landschafts- ind Industriegebietsaufnahmen geht auch auf die Lage der heutigen Musikszene ein.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio
U
Über kurz oder lang USA/Großbritannien 2000, R: Paddy Breathnach, D: Alan Rickman, Natasha Richardson
„Phil und seine Frau Sherry gehörten zu den Starfriseuren in Großbritannien, bis Sherry Phil wegen einer anderen Frau verließ. Eine Chance, seinen angeknacksten Ruhm wiederherzustellen, ergibt sich, als in seinem Heimatort die Meisterschaft im Haareschneiden ausgetragen werden soll. Dort muss er gegen einen Erzrivalen antreten, in dessen Tochter sich sein Sohn verguckt. Wunderbar witzige und herzliche Geschichte nach einem Drehbuch des „Ganz oder gar nicht“-Autoren Simon Beaufoy. In schrillem Milieu angesiedelt, konzentriert sich der irische Filmemacher Paddy Breathnach auf das Beziehungsgeflecht zwischen seinen Protagonisten.“ (Blickpunkt: Film) Cinema
V
Vengo Frankreich 2000, R: Tony Gatlif, D: Antonio Canales,Ortes Villasan Rodriguez
„Autorenfilmer Gatlif frönt hier ungehemmt und ohne erkennbaren filmkünstlerischen Anspruch seiner Leidenschaft für den Flamenco und traditionelle andalusische Denk- und Lebensart. Mehr als die oberflächlich skizzierten Fimfiguren und die Tragödie des spanischen Freudenhausbesitzers (der sein Leben opfert, um eine von seinem Bruder begagene Bluttat zu sühnen) vermitteln einige lang ausgespielte Konzertmitschnitte und Musicalnummern etwas vom leidenschaftlichen Lebensgefühl und den kulturellen Wurzeln der Andalusier. Sehenwert für Flamenco-Enthusiasten.“ (tip) Atlantis
W
Was Frauen wollen USA 2000, R: Nancy Meyers, D: Mel Gibson, Helen Hunt
„Ein alter Männertraum, inszeniert als Alptraum: mitzukriegen, was Frauen wirklich denken. Hier leidet Mel Gibson unter dieser Gabe – so lange, bis er aus der Gedankenleserei beruflich und erotisch Kapital schlägt. Zum Glück spielt Helen Hunt mit, der allein es zu verdanken ist, dass der Film nicht völlig aus dem Ruder läuft.“ (Der Spiegel) Open-Air-Kino in den Wallanlagen, City
When Night is Falling Kanada 1994, R: Patricia Rozema, D: Pascale Bussieres, Rachel Crawford
Warum sollen nicht auch die Lesben ihren eigenen, gnadenlos kitschigen Liebesfilm haben, in dem eine schöne Frau der anderen sehnsüchtig in die Augen blickt, das „Coming Out“ einer protestantischen Lehrerin in den schönsten Bonbonfarben gefeiert wird und ihre wild romantische Freundin ständig bei exotisch-grazilen Performances gezeigt wird? (hip) Pink Monday in der Schauburg
Die wiedergefundene Zeit Frankreich/Italien 1999, R: Raoul Ruiz, D: Marcello Mazzarella, Catherine Deneuve
Der chilenische Filmemacher Raoul Ruiz hat sich bei der Adaption von Marcel Prousts letztem Teil der „Suche nach der verlorenen Zeit“ entschieden, sie filmisch ebenso radikal zu gestalten, wie es Prousts Bücher sind. Der Film erzählt nicht ordentlich, sondern assoziativ und führt unmittelbar hinein in Soirées, Konzerte, Spaziergänge und Gespräche, deren genaue Bezüge man nur erraten kann, die aber so präzise, intensiv und wahrhaftig inszeniert sind, dass man sie aus vollem Herzen genießt, sobald man nur aufhört, den roten Erzählfaden zu suchen. (hip) Gondel
Y
Year of the Horse USA 1997, R: Jim Jarmusch
„Regisseur Jim Jarmusch ging mit Neil Young und dessen 30-jähriger Begleitband Crazy Horse 1996 auf Tournee, sozusagen im Auge des Hurricanes. Die Bilder von diesem Rock'n'Roll-Herrenausflug sind ebenso furios wie ein Live-Konzert des Kanadiers – aber dank Jarmusch ist man zudem noch sehr viel näher dran an der Bühne.“ (tip) Schauburg
You Can Count On Me USA 2000, R: Kenneth Lonergan, D: Laura Liney, Mark Ruffalo
„Eigentlich hat Samatha ihr kleinstädtisches Leben als Bankangestellte und allein erziehende Mutter im Griff, doch dann kehrt ihr jüngerer Bruder unvermutet nach Hause zurück, offenbar ohne Habe und Bleibe, und stiftet durch ansteckenden Leichtsinn Chaos. Dem Film gelingt es, gerade aus dem Unspektakulären das Besondere zu machen.“ (Der Spiegel) City
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