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gefährliche protokolleMehmets Buch

Endlich ist jetzt „Mehmets Buch“ auf Deutsch erschienen. Zur türkischen Ausgabe erschien ein Rezension in der taz. Ein Auszug:

Die türkische Journalistin Nadire Mater lässt 42 ehemalige Rekruten über ihre Zeit beim Militär erzählen. „Mehmets Buch“ heißt es, weil in der Türkei Soldaten so liebevoll wie gleichmacherisch Mehmed oder Mehmetçik, kleiner Mehmed, genannt werden. In dem Buch wird ein ganzer Fächer ausgebreitet von zwiespältigen Gefühlen gegenüber den Gefahren, die der Einsatz gegen die kurdische PKK für einen einfachen Soldaten bedeutet; eine Mischung von Skepsis bezüglich einer militärischen Lösung und Forderungen nach härterem Vorgehen. Sie habe kein politisches Buch schreiben wollen, erklärt die Autorin und enthält sich jeder Stellungnahme. Dennoch ist das Buch in hohem Maße politisch, denn es macht diejenigen zu Subjekten, die nie um ihre Meinung gebeten wurden, allenfalls als Gefallene geehrt werden. ANTJE BAUER

Nadire Mater: „Mehmets Buch“, 448 Seiten, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2001, 22,90 DM (15 €)

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