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HVV erstreckt sich nach Norden

■ Nord-Ostsee-Bahn will auch nach Hamburg kommen

Schon bald könnte Hamburg zum norddeutschen Zentrum für private Bahnen werden. Die private Nord-Ostsee-Bahn (NOB) ist da-ran interessiert, die Strecken von der Hansestadt nach Lübeck und Westerland zu übernehmen. Das kündigte NOB-Geschäftsführer Karl-Heinz Fischer gestern an. Die Privatbahn wolle in Schleswig-Holstein auf jeden Fall mehr Strecken als bislang befahren, gern auch zwischen Lübeck und Kiel. „Wenn das Land entsprechende Ausschreibungen macht, werden wir uns sofort bewerben“, so Fischer.

Bislang verkehrt die Nord-Ostsee-Bahn mit hochmodernen, umwelt- und fahrradfreundlichen Treibwagen auf den Strecken von Kiel nach Neumünster und von Kiel über Rendsburg und Husum nach St. Peter-Ording. Zusammen mit der Hamburger Hochbahn will sie im nächsten Jahr die stillgelegte Bundesbahn-Strecke von Neu-münster über Bad Segeberg nach Bad Oldesloe wieder eröffnen.

Dabei steht auch deren Eingliederung in das Tarifsystem des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) zur Debatte. Gleiche Überlegungen gibt es für die Strecken von Hamburg nach Lübeck und via Elmshorn nach Neumünster und Itzehoe. Damit sollen vor allem Pendler von der Straße auf die Schiene gelockt werden.

Seitdem das Unternehmen NOB ihren Betrieb vor einem Jahr aufgenommen hat, wurden den Angaben zufolge zehn Prozent mehr Fahr-gäste befördert als zuvor von der Deutschen Bahn auf den gleichen Strecken. Nicht zuletzt, weil die Züge eine Pünktlichkeitsquote von 97 Prozent aufzuweisen haben. Im Schnitt nutzen rund 5300 Menschen am Tag die Züge der NOB, die zur weltweit operierenden connex-Gruppe gehört. lno/smv

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