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Problematischer Datenmix

Datenschutzbeauftragter bemängelt neue Volkszählung. 12.000 Berliner werden derzeit befragt

Der Landesdatenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka hat eine neue deutschlandweite Volkszählung kritisiert, die derzeit durchgeführt wird. Für die so genannte registergestütze Volkszählung werden mit dem heutigen 5. Dezember als Stichtag Stichproben aus den Melderegistern und den Registern der Bundesanstalt für Arbeit zusammengeführt. Gleichzeitig werden in diesen Tagen in Berlin etwa 12.000 Personen in 320 Gebäuden befragt. Sie sind per Gesetz zur Auskunft verpflichtet. Mit dem Vergleich der Ergebnisse soll getestet werden, ob die Daten der Ämter der Wirklichkeit entsprechen. Insbesondere soll überprüft werden, ob es möglich ist, aus den Melderegistern automatisch realistische Daten über die einzelnen Haushalte zu erzeugen. Diese neue Form der Erhebung war durch das Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichtes von 1983 notwendig geworden.

Grundsätzlich würden Datenschützer die Suche nach neuen Methoden zwar begrüßen, erklärte Garstka. Allerdings würden nun „risikoreiche Simulationsprogramme eingesetzt“. Ihre Anwendung müsse auf die Stastitik beschränkt bleiben, forderte Garstka, sonst könnten sie „anderweitige Begehrlichkieten wecken“. Problematisch sei, dass viele Hilfsmerkmale aus den Registern zusammengeführt werden sollen und nicht wie bei klassischen Statistiken frühzeitig abgetrennt werden können. So würden etwa Name, Alter, Geschlecht, Ein- und Auszugsdatum oder das Datum der letzten Eheschließung länger in den Rechnern gespeichert als bei einer herkömmlichen Direktbefragung. GA

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