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nachtragLohnendes Engagement

Lange muss Birgit Boese nicht mehr warten. Die ehemalige Kugelstoßerin, die im taz.mag vom 5. Januar von unserer Autorin Jutta Heeß portraitiert worden war, war eine von rund zehntausend gedopten Sportlern der ehemaligen DDR. Boese hat sich jahrelang für Entschädigungszahlungen an die Chemieopfer eingesetzt, die teilweise ohne ihr Wissen von Trainern und Funktionären mit leistungssteigernden Pillen gefüttert wurden. Bald scheint sie einen Lohn der Anstrengung in Empfang nehmen zu dürfen: Der Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestags, Friedhelm Julius Beucher, hat erklärt, in der ersten Juliwoche werde das Dopingopferhilfegesetz verabschiedet.

Dabei sah es bis vor kurzem gar nicht so rosig aus; um den im Oktober vorigen Jahres versprochenen Dopingopferfonds mit zwei Millionen Euro war es still geworden. Viele der früheren Athleten leiden heute aber immer noch unter Folgeschäden der Steroideinnahme und müssen regelmäßig hohe Arztkosten bezahlen. Mit einer Auszahlung bereits in diesem Jahr kann freilich nur in Härtefällen gerechnet werden. Steuerfreie Zuschüsse und Beihilfen an Betroffene würden frühestens im kommenden Jahr ausgezahlt werden. Riesig werden die Beträge wohl nicht werden – aber immerhin sind sie ein kleiner Trost für das erlittene Unrecht. Birgit Boese weiß jetzt, dass ihr Engagement lohnt.

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