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Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn USA 2001, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Jennifer Connelly

„John Nash beginnt 1947 das Studium in Princeton. Von den Kommilitonen als Sonderling betrachtet, bringen ihm seine Forschungen eine Anstellung. Er verliebt sich in eine Mitstudentin und wird vom Verteidigungsministerium zum Codeknacken engagiert. Doch seine Paranoia, Teil einer russischen Verschwörung zu sein, treibt ihn immer tiefer in die Schizophrenie. Faszinierendes Biopic über den Nobelpreisträger John Forbes Nash jr, den Russell Crowe in einer Oscar-reifen Leistung darstellt. Regisseur Ron Howard versteht es bei seiner cleveren Inszenierung mit visuellen Kunstgriffen die Denkprozesse des Genies zu verdeutlichen und eine Balance zwischen Kopf und Herz herzustellen.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, CinemaxX, Passage BHV, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL, CinemaxX DEL, CineStar, Gondel, Lichtspielhaus DEL

Amadeus (Director's Cut) USA 1984/2002, R: Milos Forman, D: Tom Hulce, F. Murray Abraham

„Endlich kehrt Milos Formans Glanzstück in einer um 20 Minuten verlängerten Fassung in die Kinos zurück. Noch immer ist der innere Kampf Salieris zwischen Verehrung und Missgunst für seinen jüngeren Kollegen elektrisierend. Die opulente Ausstattung, die gewitzten Dialoge und virtuose Schnitte tun ein Übriges, dass sich damals wie heute auch erklärte Kunstbanausen für das magnetisierende Meisterwerk begeistern.“ (film.de) Filmstudio

Apocalypse Now Redux

USA 2001, R: Francis Ford Coppola, D: Martin Sheen, Marlon Brando

„Coppollas um massive 49 Minuten erweiterte Neufassung der berühmten Vietnamkriegs-Phantasmagorie erhöht Plastizität und Detailreichtum der Inszenierung noch, hält aber am Labyrinthischen, Fragmentarischen fest.“ (tip) City

Asterix & Obelix: Mission Kleopatra Frankreich/Deutschland 2002, R: Alain Chabat, D: Gérard Depardieu, Christian Clavier

„Der Versuch, dem bieder abgefilmten Asterix-Comic durch aktuelle Anspielungen parodistische Relevanz zu verleihen, erschöpft sich in den üblichen TV-Comedy-Kalauern. So wirkt der bisher teuerste französische Film trotz allen Aufwands billiger als mancher Sandalen-B-Film.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL, CinemaxX OL

Außer Atem Frankreich 1959, R: Jean-Luc Godard, D: Jean-Paul Belmondo, Jean Seberg / Originalfassung mit Untertiteln

„Jean-Luc Godards Spielfilmdebüt ist frisch und lebendig wie am ersten Tag. Ein kleines Gangster-B-Picture sollte es werden, heraus kam ein modernes Märchen. Zeitgeist-Seismographie, cineastisches Vexierspiel, Godard-Selbstporträt, clowneske Moritat über Liebe, Verrat und Tod. Jean-Paul Belmondo als Schmalspurganove, der seine Gesten im Kino gelernt hat. Die wunderschöne Jean Seberg als kalte, unergründliche Femme fatale. Godards Publikumshit: die genialste Mischung aus Genrekino und persönlichem Bekenntnis.“ (tip) Atlantis

B

Best of O'-O'

Die Festivalauswahlprogramme der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und des European Media Art Festival Osnabrück des letzten Jahres in einem vier Stunden langen Doppelprogramm. „Die Filme handelt u.a. vom Malen indischer Kinotransparente, von Traumtänzern im Golden Gate Park, der chinesischen Mauer, dem Schicksal Helmut Kohls, Euthanasie an Hunden, holländischer Einsamkeit, einer mexikanischen Nachtclubtänzerin, einem verliebten Computer und Sexpraktiken zur Beeinflussung des Nachwuchsgeschlechts.“ (Kommunalkino) Kino 46

Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück USA/Großbritannien 2001, R: Sharon Maguire, D: Renee Zellweger, Hugh Grant

„Unter Singles ist das Tagebuch der Bridget Jones Kult: Ein pummeliges neurotisches Wesen um die 30 kritzelt ein Jahr lang auf, was sie bewegt auf ihrer ständigen Jagd nach Mr. Perfect. Nur dass der Bestseller von Helen Fielding als US-Film viel von seinem schönen britischen Humor verliert.“ (tip) City

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

“Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Sie landet in Venedig, beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Ein freundliches, humanes und auch bizarres Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten.“ (Blickpunkt:Film) City

C

Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp

„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. ,Chocolat' ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) City

D

Deep End USA 2001, R: Scott McGehee, D: Tilda Swinton, Goran Visnjic

„Ein Häuschen am See, drei Kinder, ein freundlicher Schwiegervater: Margaret Hall lebt nahe am Idyll. Aber als sie eines Morgens den toten Liebhaber ihres Sohnes am Strand findet, schliddert Margaret in die Katastrophe. Weil sie den eigenen Sohn für den Mörder hält, versenkt sie die Leiche. Problem gelöst, Familie gerettet: Erpresser taucht auf... Ein brillant gefilmter und atmosphärisch stimmig inszenierter Thriller nach einem Noir-Roman aus den 40er Jahren. Aber vor allem: eine Galavorstellung der Schauspielerin Tilda Swinton.“ (tip) Filmstudio

Disneys Große Pause USA 2000, R: Chuck Sheetz

„Während ihrer Sommerferien spielen die sechs Freunde aus der Thirds Street School Spion, als TJ alamierende grüne Strahlen, die aus der Schule kommen, sieht. Abendfüllende Filmfassung der TV-Zeichentrickserie „Disney's Recess“. Tricktechnisch und erzählerisch gibt man sich damit zufrieden, den Standard der Serie zu halten.“ (Blickpunkt:Film) City

Der dritte Mann Großbritannien 1949, R: Carol Reed, D: Joseph Cotton, Orson Welles

“Nach einem Stoff von Graham Greene, stark beeinflusst von seinem Star Orson Welles, inszenierte Carol Reed einen subtilen politischen Kriminalthriller, der durch die expressiv gefilmten Originalschauplätze im zertrümmerten Nachkriegs-Wien und Karas' weltberühmtes Zither-Thema eine unverwechelbare Stimmung erhielt.“ (Lexikon des internationalen Films) City

E

England! Deutschland 2000, R: Achim von Borries, D: Ivan Shvedoff, Merab Ninidze

"Die Abschlußarbeit des Filmstudenten Achim von Borries ist ein traurig-schönes Roadmovie. England ist Valeris Traumland. Aus der Ukraine macht er sich auf den Weg. Unterwegs, in Berlin, möchte er seinen Freund Victor abholen. Einst hatte er zusammen mit ihm als Freiwilliger der Roten Armee in der verstrahlten Zone in Tschernobyl aufgeräumt, aber jetzt ist Victor nicht zu finden. Dafür trifft Valeri den Ikonenmaler Pavel, und er verliebt sich in die schöne Maria, die Frau des Mafia-Bosses, für den Victor gearbeitet hat. Dann erfährt er, dass Victor längst tot ist. Aber Valeri will immer noch nach England. Das preisgekrönte Spielfilmdebüt ist sehr emotional, aber nie sentimental.“ (taz) Kino 46

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Phantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio, Casablanca OL

Ferien auf Saltkrokan - die Seeräuber Schweden 1966, R: Olle Hellbom, D: Torsten Liocrona, Louise Edlind

"Die Kinder und Erwachsenen der Insel Saltkrorkan spielen zwei gegnerische Piratenbanden. Kinderfilm nach Astrid Lindgren.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Feuer, Eis und Dosenbier Deutschland 2001, R: Mathias Dinter, D: Axel Stein, Herbert Fux

„Diese dümmliche und brachial-pubertäre Skihasen-Klamotte entwickelt sich gegen Ende zur kalkuliert trashigen Bond-Parodie á la Austin Powers, die aber kaum spannender und witziger ist als eine Abfahrt auf dem Idiotenhügel.“ (tip) CineStar

From Hell USA 2001, R: Albert & Allen Hughes, D: Johnny Depp, Heather Graham

„Wer war Jack the Ripper? Diese Frage beschäftigt Kriminalisten seit über 100 Jahren. Basierend auf einem Comic von Allan Moore präsentierten die Zwillingsbrüder Allen und Albert Hughes ihre eigene Interpretation der Legende. Wunderbar düster und intensiv setzten sie dabei die englische Hauptstadt in Szene. Die grauenvollen Morde zeigen sie in blutig schockierenden Bildern. Mittendrin der ,Sleepy Hollow'-erprobte Johnnny Depp als junger, zweifelnder Held, der erneut durch seine beeindruckend fesselnde Spielweise überzeugt. Ein optisch wie inhaltlich schaurig brillantes Filmerlebnis, das die Nerven seiner Zuschauer nachhaltig strapaziert.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

G

Greenfingers Großbritannien/USA 2002, R: Joel Hershman, D: Clive Owen, Helen Mirren

„Charmante, im Revier von ,Grasgeflüster' wildernde Komödie über harte Jungs, die im Knast zu leidenschaftlichen Gärtnern werden. Inspiriert von britischen Erfolgskomödien, die sozialen Touch mit leiser Komik verbinden, ist der zweite Spielfilm Joel Hershmans eine märchenhafte Variante dieser Vorbilder. ,Greenfingers' ist sympathisch, aber auch harmlos und glatt. Belebendes Unkraut wird sowohl in Figuren als auch Dialogen etwas vermisst.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio

H

Harry Potter und der Stein der Weisen USA 2001, R: Chris Columbus, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„Dies ist ein heißblütiger Abenteuerfilm, tropfend von Atmosphäre, prall gefüllt mit dem Grausigen und dem Glanzvollen und überraschend treu dem Buch gegenüber. Vieles hätte schief gehen können, doch alles ging gut: Der Film von Chris Columbus ist ein hinreißender Klassiker, der einer Geschichte gerecht wird, die eine wirkliche Herausforderung war. Der Roman von J. K. Rowling ist muskulös und voller Leben, und es bestand die große Gefahr, dass der Film alles zu nett und gemütlich glattbügeln würde. Tut er aber nicht! Wie ein ,Indiana Jones' für ein jüngeres Publikum, erzählt er ein tolles Märchen voller phantastischer Abenteuer, wo bunte und exzentrische Charaktere sich abwechseln mit erschreckenden Gefahren wie einem dreiköpfigen Hund, einer Grube voller sich windender Ranken und einem zweigesichtigen Unsterblichen, der das Blut von Einhörnern trinkt. Schaurig, ja, aber nicht zu schaurig – gerade schaurig genug.“ (Roger Ebert)

CinemaxX, CineStar, City, CinemaxX OL

Heaven Deutschland 2002, R: Tom Tykwer, D: Cate Blanchett, Giovanni Ribisi

„Philippa legt eine Bombe und vier Menschen sterben. Der Rauschgiftdealer, dem der Anschlag galt, bleibt unverletzt. Beim Verhör verliebt sich der Carabinieri Filippo in die Mörderin. Er hilft, den Verbrecher zu töten, und begibt sich mit ihr auf eine aussichtslose Flucht. Tom Tykwers Film geht auf ein unrealisiertes Drehbuch von Krzysztof Kieslowski zurück. „Heaven“ ist ein konzentriert erzählter Film, der ohne jede Effekthascherei auskommt.“ (tip) Filmstudio, Casablanca OL

Heidi Schweiz, Frankreich 2001, R: Markus Imboden, D: Cornelia Gröschel, Marianne Denicourt

„Von Johanna Spyris Roman gibt es bereits zwölf Kinofassungen. Regisseur Markus Imboden ('Frau Rettich, die Czerni und ich') hat den Stoff modernisiert. So ist Klaras Handicap nicht der Rollstuhl, sondern die karrieresüchtige Mama, Heidi selbst wird per Blitzschlag zur Waise. Das kommt so holzschnittartig daher, wie fast das gesamte Spiel des Ensembles.“ (Cinema) CinemaxX, Filmstudio

Der Herr der Ringe - Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino, das (basierend auf dem ersten Buch, die beiden anderen sind zu Ende gedreht und kommen in den nächsten beiden Jahren in die Kinos) Tolkiens Klassiker mit Begeisterung umarmt und die Kenner wie die Novizen mit etwas ganz Besonderem belohnt: Intelligenz und Filmkunst, die unabhängig von der blinden Treue zum geschriebenen Wort arbeitet. Inszeniert von Peter Jackson mit dem anmutigen Erfindungsreichtum, den man sich nach dessen ,Heavenly Creatures' erhoffen durfte, ist die ,Mittelerde' dieser Gefährten vibrierend lebendig. ,The Lord of the Rings' zeigt, welche Magie das Kino schaffen kann, wenn inspirierte Gefährten am Werke sind - und dabei mit unbegrenzt vielen Kesseln voller Gold arbeiten können.“ (Entertainment Weekly) CinemaxX, CineStar, City, CinemaxX OL

I

Ice Age USA 2002, R: Chris Wedge

„Auf der Erde ist es bitterkalt. In Scharen flüchten Menschen und Tiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred und sein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo-Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Diego. Nach Disney und Dreamworks hat sich mit 20th Century Fox das dritte große Hollywood-Studio am neuen ,Genre' des digitalen Animationsfilms versucht. Das Gespann aus missmutigem Manfred und stoffeligem Sid erinnert stark an ,Shrek' und dessen namenlosen Eselfreund. Allerdings ist der Humor weit weniger bissig und absurd. Bei der Entwicklung des Plots hielt man sich, der jüngeren Zielgruppe zuliebe, eher an Disneys ,Dinosaurier'-Idylle. Nichtsdestotrotz bietet ,Ice Age' turbulente Familienunterhaltung mit berauschender Optik.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL, Aladin BHV

Im Bann des Jade Skorpions USA 2001, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Elisabeth Berkley

„Im Jahr 1940 gerät ein smarter Versicherungsdetektiv in den machtvollen Einfluss eines verbrecherischen Magiers und raubt unter Hypnose die Tresore seiner Kunden aus. Eine stilvoll ausgestattete Gaunerkomödie, die durch routinierte Selbstironie, geistreichen Witz und eine elegante Musikkdramaturgie überzeugt.“ (filmdienst) City

Innocence - Erste Liebe, zweite Chance Australien 2000, R: Paul Cox, D: Julia Blake, Charles Tingweil

„Greis und Greisin entdecken in diesem kleinen Film des großen australischen Regisseurs Paul Cox ihre vor 50 Jahren eingeschlafene große Liebe neu und versuchen, sie trotz Ehemann und Zeichen der Zeit wieder zu beleben. Die Grandparents-in-Love sind so charmant wie überzeugend, die Rückblicke der Protagonisten flirren vor niedlich-sentimentaler Nachkriegs-Romantik, aber die künstlichen Dialoge und der Seniorenheim-Rhythmus des Films irritieren doch ein wenig.“ (tip) Cinema

Italienisch für Anfänger Dänemark 2000, R: Lone Scherfing, D: Anders W. Berthelsen, Peter Gantzler

Die schönste romantische Komödie der letztjährigen Berlinale war nicht etwa ,Chocolat', sondern der fünfte Dogmafilm ,Italiensk for Begyndere'. Beide liefen im Wettbewerb und ,Italienisch...' wurde dort nicht nur mit vier Preisen ausgezeichnet, sondern auch viel stürmischer beklatscht. Frappierend an ihm ist, dass die Regisseurin sich zwar streng an das formale Keuschheitsgelübde der Dogmafilmer gehalten hat, man dies aber schon nach wenigen Minuten völlig vergisst. Der Film erzählt von sechs Menschen, die in einer tristen Vorstadt von Kopenhagen leben und sich in einem Volkshochschulkurs treffen. Er ist gefüllt mit zärtlichen, absurden Pointen, die vom Leben abgeguckt scheinen. Und es begeistert, wie behutsam und subtil Lone Scherfig es fertig bringt, die sechs mit ihren Schwächen, Unbeholfenheit und Schüchternheit so liebenswert zu machen. (hip) Atlantis, Casablanca OL

J

Jalla! Jalla! Schweden 2000, R: Josef Fares, D: Fares Fares, Torkel Petersson

„Als wären die unzähligen Hundehaufen und versifften Ententeiche im städtischen Grün nicht schon schlimm genug, wartet auf zwei befreundete Gärtner noch ganz anderes: Mans kämpft mit Potenzproblemen und Roro mit seiner vom Heiratswahn befallenen libanesischen Sippe, die ihn mit einer Unbekannten verkuppeln will. Doch Roro ist bereits verliebt - in Lisa. Hoffnungslos? Aber nein. Ein frisches Spielfilmdebüt des 24-jährigen Libanesen Josef Fares, herrlich komisch und unverkrampft.“ (tip) Schauburg

Jochen - ein Golzower aus Philadelphia Deutschland 1961/2001, R: Barbara und Winfried Junge

„In der jüngsten Ausgabe seiner Kinder-von-Golzow-Langzeitbeobachtung treibt Winfried Junge halb freiwillig, halb unfreiwillig seine nun schon jahrzehntelang dauernde Selbstdemontage einen Schritt weiter. Jochen aus Philadelphia (bei Storkow), der 1961 zum ersten Mal vor Junges Kamera geriet, verbog sich weder vor staatlichen Autoritäten noch vor Junges offiziöser Kamera. Den Dokumentaristen mit den immer ratloseren Fragen lässt er früh schon selbstbewusst scheitern und erteilt ihm schließlich nach der Wende ein finales Filmverbot. Missraten, unterhaltsam und durchaus erhellend ist dieser 17. Golzow-Film.“ (tip) Kino 46

K

Der kleine Eisbär Deutschland 2001, R: Piet de Rycker, Graf Thilo Rothkirch

„Nachdem Eisbär Lars seine ersten herzigen Abenteuer in der ,Sendung mit der Maus' überstanden hat, wagt er jetzt einen Ausflug auf die Leinwand. Über zwei Jahre haben 200 Zeichner an dem bislang aufwändigsten deutschen Zeichentrickfilm gebastelt. ,Der kleine Eisbär' Lars kann sich sehen lassen! Bunte Bilderflut mit wichtigen Botschaften von Freundschaft und Andersdenken - für Kinder. Erwachsene dürften von der überdosierten Süße allerdings Karies bekommen.“ (Cinema) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

Der kleine Maulwurf CSSR 2001, R: Zdenek Miler

Acht Zeichentrickfilme aus den 60er und 70er Jahren über den tschechischen Verwandten der kleinen Maus, die ebenso simpel, naiv und deshalb herzerwärmend sind. (hip) Schauburg

Knallharte Jungs Deutschland 2002, R: Granz Henman, D: Tobias Schenke, Axel Stein

„Wie schon im ersten Teil ,Harte Jungs' geht's auch hier nur um eins, den hektischen Austausch von Körperflüssigkeiten zwischen pubertierenden Teenies - und das Ergebnis ist so bescheuert, wie es klingt. Hart, knallhart, knallblöd!“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage BHV, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

L

Das Leben des Brian Großbritannien 1979, R: Terry Jones, D: Die Monty-Python-Bande

„Die Pythons erzählen die Geschichte von einem versehentlich auserkorenen Heiland: Die heiligen drei Könige habe sich in der Hausnummer geirrt, und der arme Brian muss die ganze christliche Heilsgeschichte als eine Ansammlung von respektlosen Sketchen durchleiden.“ (hip) City

M

The Man Who Wasn't There USA 2001, R: Joel Coen, D: Bily Bob Thornton, Frances McDormand

„Bizarre Figuren gehören bei Joel und Ethan Coen zum Standardrepertoire. Wie sie hier die Karikatur eines Durchschnittsamerikaners mit der typischen Dramaturgie des ,schwarzen Serie'-Hollywoods kreuzen, beweist erneut, wie virtuos die Brüder mit dem Genrekino umzugehen verstehen.“ (TV-Spielfilm) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien' genauso wie ,Strange Days': Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Mexican - eine heiße Liebe USA 2001, R: Gore Verbinski, D: Julia Roberts, Brad Pitt

Gore Verbinskis verwegene Gangsterposse irrt zwar aufgekratzt, doch ziemlich ziellos durch die komplizierten Ereignisse, die sich um eine fluchbeladene Knarre und ein ebenso verkrachtes wie schmerzlich getrenntes Liebespaar ranken.“ (Der Spiegel) City

Mondscheintarif Deutschland 2001, R: Ralf Huettner, D: Gruschenka Stevens, Jasmin Tabatabai

"Beziehungskomödie der schlimmsten Sorte mit klischeehaften Figuren, die immer wieder eine Frage variiert (ruft er sie an?) und weder originelle noch amüsante oder gar neue Antworten findet.“ (filmdienst) City

Die Monster AG USA 2001, R: Peter Docter, Lee Unkrich, David Silverman

„Neuster Streich der Pixar Studios, die schon mit ,Toy Story' Zeichentrick-Geschichte geschrieben haben. Ihre amüsante, gutmütige (Kuschel-)Monstergeschichte verteilt satirische Seitenhiebe auf Leistungsgesellschft und Großkonzerne und konzentriert sich auf ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel zwischen guten und bösen Monstern. Temporeiches Highlight ist eine Verfolgungsjagd über das Türenfließband.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, Passage BHV, CinemaxX DEL

Moulin Rouge USA/Australien 2001, R: Baz Luhrman, D: Nicole Kidman, Ewan McGregor

„Die romanhafte Geschichte vom armen Schriftsteller, der sich in eine attraktive Kurtisane verliebt, wird in den Pariser Vergnügungstempel ,Moulin Rouge' zur Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts verlegt. Die filmische Opulenz und Virtuosität werden auf Dauer durch allzu großes Vertrauen auf die emotionale Überzeugungskraft der tragischen Liebesgeschichte beeinträchtigt.“ (filmdienst) City, Gondel

Mulholland Drive USA/Frankreich 2001, R: David Lynch, D: Naomi Watts, Laura Elena Harring

„David Lynch hat seine Karriere lang auf ,Mulholland Drive' hingearbeitet, und nun, da er dort angekommen ist, verzeihe ich ihm ,Wild at Heart' und sogar ,Lost Highway'. Zu guter letzt explodiert das Experiment nicht mehr in den Reagenzgläsern. Der Film ist eine surrealistische Traumlandschaft in Form eines Film Noir aus Hollywood, und je weniger Sinn er macht, desto weniger können wir aufhören, hinzusehen. Er erzählt die Geschichte von ... nun, es gibt keinen Weg, diesen Satz zu beenden. Es gibt zwei Charaktere namens Betty und Rita, denen der Film durch mysteriöse Erzählschleifen folgt, aber zum Ende des Film sind wir nicht einmal mehr sicher, ob sie verschiedene Filmfiguren sind. Der Film wirkt hypnotisch; wir werden mitgetrieben, als würde eins zum anderen führen – aber nichts führt irgendwohin, und dies sogar bevor die Charaktere beginnen sich aufzulösen und neu zusammenzusetzen wie in einem Kaleidoskop gefangenes Fleisch. ,Mulholland Drive' ist nicht wie ,Memento', bei dem man hoffen kann, das Rätsel zu lösen, wenn man nur aufmerksam genug hinsieht. Hier gibt es keine Erklärung. Vielleicht gibt es nicht einmal ein Rätsel.“ (Roger Ebert) Atlantis

N

Natürlich Blond! USA 2001, R: Robert Luektic, R: Reese Witherspoon, Luke Wilson

„Natürlich blond sein ist kein Zuckerschlecken. Elle Woods gilt als unterbelichtet und überkandidelt. Statt sich die Haare zu färben, stöckelt Elle nach Harvard und bringt den Rechtsgelehrten bei, dass auch die Wahrheit Schminke braucht. In den USA war die Komödie einer der Überraschungs-Hits des Sommers.“ (Der Spiegel) City

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: Juliane Köhler, Merab Ninidze, Matthias Habich

„Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der Verlust von Heimat und Verwandten bedroht die Beziehung des Paares, das sich voneinander entfremdet und erst nach Kriegsende wieder zueinander findet. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung. Dank hervorragender Schauspieler beschreibt er die Jahre der Emigration anteilnehmend und ohne sentimentale Anklänge.“ (filmdienst) Casablanca OL

Not a Girl USA 2002, R: Tamra Davis, D: Britney Spears, Dan Aykroyd

„Britney Spears in ihrer ersten großen Filmrolle. Passend zu ihrem Image darf sie dabei ein unschuldiges Mädchen mimen, das sich auf der Zwischenstufe vom Teenager zur Frau befindet. Die junge Poplady hält eindeutig die Zügel in der Hand und bestimmt mit ihren großen, schüchternen Augen wo es langgeht. Britney, das brave Mädchen von nebenan – ganz ohne Ecken und Kanten. Und genau da liegt das Problem. Der gesamte Roadtrip läuft gemütlich vor sich hin. Alles passiert ganz beiläufig. Sei es der Schulabschluss, der Gewinn eines Karaoke-Wettbewerbs oder der erste Sex. Die Fangemeinde wird es verschmerzen.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV

O

Ocean's Eleven USA 2001, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Julia Roberts, Brad Pitt

„Klassische Pianisten klimpern manchmal einen Ragtime in die Tasten, nur so zum Spaß. Dies macht Steven Soderbergh in ,Ocean's Eleven'. Dieser ist ein Genre-Film wie von der Stange, das Remake des Frank-Sinatra-Films ,Frankie und seine Spießgesellen', und Soderbergh, der sonst höher zielt, machte ihn aus einer Laune heraus. Als ,Heist-Movie' ist ,Ocean's Eleven' nicht unbedingt erstklassig. Es gibt raffiniertere Einbruchspläne, vor kurzem erst in ,The Score', aber dies ist ja auch kein spannender Film, sondern ein cooler. Clooney und Roberts streben die Eleganz von Stars wie Cary Grant und Ingrid Bergman an. Mir hat der Film Spaß gemacht. Er hat mich nicht begeistert, doch als Fingerübung mochte ich ihn, aber nun ist es Zeit für Soderbergh, zurück an die Arbeit zu gehen.“ (Roger Ebert) CineStar, City

Open Your Eyes Spanien/Frankreich/Italien 1997, R: Alejandro Amenabar, D: Eduardo Noriega, Penélope Cruz

„Ein kühler Thriller über die Angst und die Unfähigkeit, sich der Realität zu stellen. Im Gegensatz zum amerikanischen Remake „Vanilla Sky“ wirkt „Open Your Eyes“ fast abstrakt: kein Pop, keine glitzernden Obrflächen, kaum Sympathie für die Figuren. So erscheint der Absturz des Helden César, der seine glatte Schönheit durch die bei einem Autounfall erlittenen Verstümmelungen verliert, noch tiefer. Die größere Distanz macht den Film des jungen spanisch-chilenischen Regisseurs zu einem intellektuellen Vergnügen.“ (tip) Schauburg

P

Der Pakt der Wölfe Frankreich 2001 R: Christophe Gans, D: Samuel Le Bihan, Mark Dacascos

„Der smarte Haudegen Chevalier de Fronsac soll im Auftrag des Königs eine mythische Bestie jagen... Wie ein Sonnengott herrscht Amerika über das Action- und Horrorkino. Jetzt stürmt ein französischer Werwolf Hollywoods Bastille. ,Das klappt nie!' heulten Skeptiker unisono. Die Nörgler zogen längst den Schwanz ein. Allein fünf Millionen Franzosen erlagen dem soghaften Mix aus Action, Horror, Liebes-, Verschwörungs- und Kostümdrama. Auch wenn ,Der Pakt der Wölfe' 1765 spielt, die wilde Jagd ist wahrlich nicht von gestern.“ (cinema) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL

Pippi Langstrumpf Schweden/Deutschland 1969, R: Olle Hellbom, D: Inger Nilsson, Margot Trogger

Pippi lives forever, Astrid Lindgren leider nicht. Aber es ist schön zu wissen, dass auch heute noch Eltern ihre Kinder in diese Filme schicken, obwohl sie doch genau wissen müssen, dass ihre Kurzen dort einen antiautoritären Virus einfangen. (hip) Kino 46

R

Reise nach Kandahar Iran/Frankreich 2001, R: Mohsen Makhmalbaf, D: Niloufar Pazira, Hasan Tantai / Originalfassung mit Untertiteln

„Die Journalistin Nafas reist durch die kargen Landschaften Afghanistans, um ihre Schwester in Kandahar zu besuchen, die Selbstmord begehen will. Sie wird mit Leid und Unterdrückung durch das Taliban-Regime in der Bevölkerung konfrontiert. Die Odyssee durch die Wüste an der iranisch-afghanischen Grenze formuliert der renommierte iranische Filmemacher Mohsen Makhmalbaf als filmischen Schrei um Hilfe und als humanistisches Plädoyer.“ (Blickpunkt:Film) Cinema

Resident Evil Großbritannien/Deutschland 2002, R: Paul Anderson, D: Milla Jovovich, Michelle Rodriguez, Heike Makatsch

„Im geheimen, unterirdischen Forschungslabor der Umbrella-Company wird ein tödlicher Virus freigesetzt. Schlagartig infiziert er die gesamte Belegschaft und verwandelt sie in seelenlose Monster. Mit Mädchenmacht auf Zombiejagd! Egal, ob auf der guten oder der bösen Seite. Hier haben eindeutig die Frauen das Sagen. Eine unbedarfte Milla Jovovich kämpft Seite an Seite mit der stark unterkühlten, ,Girlfight'-erprobten Michelle Rodriguez gegen Zombinen wie Heike Makatsch und weibliche Computer. Aber die Schockelemente sind einfach zu plump, die Special Effects zu offensichtlich an Klassiker wie ,Cube' angelehnt und die Sprüche zu platt. ,Resident Evil' reiht sich somit nahtlos in die endlose Schlange missglückter Videospiel-Umsetzungen ein.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Apollo BHV

Die Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston

Die US-Amerikaner hätten so gerne eine königliche Familie, deshalb sind die Kennedys und ,Dallas' dort so beliebt. Auch die Tenenbaums sind solche ,Buddenbrooks' Amerikas, nur ihre besten Zeiten sind schon vergangen. In den 70er Jahren waren alle drei Sprösslinge der Familie Wunderkinder: Chas war mit 15 ein Immobilienmogul, Margot schrieb mit 12 erfolgreiche Theaterstücke, Richie war jüngster Tennis-Champion aller Zeiten. Doch der Vater ist ein Filou, und als er von der Familie verstoßen wurde, ging es mit dieser bergab. Nun will Vater Royal mit allen Tricks wieder an den Busen der Familie, doch den hat Mamma Anjelica Huston, die hier ähnlich matriarchisch herrscht wie schon über die ,Adams Family'. ,Die Royal Tenenbaums' ist eine melancholische Komödie, bei der man nie genau weiß, was man von den Filmfiguren halten soll. Sie sind einerseits hochneurotische Witzfiguren, aber andererseits werden ihre Persönlicheiten doch so komplex gezeichnet, dass man sie trotz aller Macken ernstnehmen und mögen muss. ,Die Royal Tenenbaums' ist ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip) Cinema, CinemaxX, Casablanca OL

S

Schiffsmeldungen USA 2001, R: Lasse Hallström, D: Kevin Spacey, Julianne Moore, Judi Dench

„Nach dem Unfalltod seiner attraktiven, aber an ihm und Tochter Bunny desinteressierten Frau ist Quolye wieder der scheue Einzelgänger, der überall unbeachtet bleibt. Als seine Tante ihn nach Neufundland zu den Wurzeln seiner Vorfahren mitnimmt, entwickelt der zeitlebens Gedemütigte erstmals Selbstachtung, Freundschaft und das Gefühl, geliebt zu werden. Wie „Chocolat“ ist auch „Schiffsmeldungen“ eine gediegene Literaturverfilmung (des Romans von E. Annie Proulx), die mit ausgesuchter Besetzung und filmischer Reife gut unterhält, aber ohne wirkliche dramatische Intensität an der Oberfläche ihrer Themen bleibt. Größte Pluspunkte sind der Schauplatz Neufundland, sprachliches Niveau und ein Humor, der Schwermut nicht aufkommen lässt.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

Schwer verliebt USA 2001, R: Bobby & Peter Farrelly. D: Gwyneth Paltrow, Jack Black

„Als der oberflächliche Hal von einem Selbsthilfeguru hypnotisiert wird, nur noch die innere Schönheit von Frauen wahrzunehmen, verliebt er sich in die 150 Kilo schwere Rosemary, die er als gertenschlanke Schönheit wahrnimmt. Die schwergewichtige Love Story der Farrelly-Brüder geizt zwar nicht mit teils hartgesottenen Dickenwitzen, wartet aber auch mit einer erstaunlichen Sensibilität auf, und Gwyneth Paltrow darf ähnlich viel Charme versprühen wie Cameron Diaz in dem Farrelly-Hit ,Verrückt nach Mary'.“ (Blickpunkt:Film)CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

666 - Traue keinem mit dem du schläfst Deutschland 2001, R: Rainer Matsutani, D: Jan Josef Liefers, Armin Rhode

„Auch ein enormes Promiaufgebot rettet den Film nicht: Claudia Schiffer, Boris Becker, Verona Feldbusch, Heiner Lauterbach, Iris Berben und Henry Maske spielen sich selbst. Das machen sie so gut, wie es eben geht. Die Handlung ist eine plumpe Goethe-Paraphrase: Mephisto (Armin Rhode) trifft Faust (Jan Josef Liefers), ihr Deal lautet: Frau gegen Seele. Der Teufel ist aber schwul und verliebt sich in seinen Klienten. Das ist aber nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, sondern der Vorwand für eine ebenso hektische wie plumpe Verwechslungskomödie.“ (Der Spiegel) CineStar

Serendipity (Weil es Dich gibt) USA 2001, R: Peter Chelsom, D: John Cussack, Kate Beckinsale / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Weil es dich gibt“. Kurzkritik siehe dort. City

Shaft returns USA 2000, R: John Singelton, D: Samuel L. Jackson, Jeffrey Wrigth / Originalfassung mit Untertiteln

„Fast 30 Jahre nachdem Richard Roundtree zur Kult-Ikone für die schwarze Jugend in Amerika wurde, tritt Samuel L. Jackson in seine Fußstapfen. Und ist noch cooler als sein Vorgänger.“ (TV-Spielfilm) Kino 46

Der Sinn des Lebens Großbritannien 1982, R: Terry Jones, D: Die Monty-Python-Bande

„Episodenfilm von und mit der britischen Komikertruppe ,Monty Python', die den Sinn des Lebens von der Wiege bis zur Bahre, in allen Lebenslagen und in allen Gesellschaftsschichten aufzuspüren versucht. Ein ebenso intelligenter wie infantiler Humor, der sich mit Vorliebe heiligen Kühen widmet und stellenweise in Tabuverletzung und Zerstörungswut ausartet.“ (Lexikon des internationalen Films) City

Spy Game USA 2001, R: Tony Scott, D: Robert Redford, Brad Pitt

,Spy Game - Der finale Countdown' schildert eine Männerfreundschaft über 16 Jahre. Robert Redford spielt einen CIA-Agenten, der gegen Ende des Vietnam-Kriegs in einem jungen Mann (Brad Pitt) sein jugendliches Ebenbild findet. Regisseur Tony Scott inszeniert das Gipfeltreffen seiner blonden Stars als eine Sightseeing-Tour-de-force, die von Berlin über Beirut nach China führt. Doch eine verschachtelte Dramaturgie, die den Zuschauer ständig in lang vergangene Kriege katapultiert und seinen beiden Helden kein gemeinsames Finale gönnt, bremst den Film immer wieder, bevor er richtig in Schwung kommt.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Apollo BHV

T

Tacones Lejanos (High Heels) Spanien 1991, R: Pedro Almodóvar, Victoria Abril, Marisa Peredes / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Eine in den 60er-Jahren gefeierte Popsängerin begegnet nach 15-jähriger Abwesenheit ihrer Tochter wieder, die sie ihrer Karriere wegen dem Ehemann überließ. Als der Ehemann der Tochter – einst Geliebter der Mutter – ermordet wird, entwickelt sich zwischen den beiden Frauen ein von Haßliebe und Schuldgefühlen geprägtes Verhältnis. Melodram um Liebe, Leidenschaft und Tod in einer von Egoismus geprägten Gesellschaft, ein von schwarzem Humor durchtränktes Psychogramm, dialoglastig und inszenatorisch uneinheitlich.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Taking Sides - Der Fall Furtwängler Deutschland 2001, R: István Szabó, D: Stellan Skaarsgöärd, Harvey Keitel

,Taking Sides' ist ein fulminant gelungener Versuch des Oscar-Preisträgers István Szabó ('Mephisto'), die NS-Verstrickungen des begnadeten Dirigenten Wilhelm Furtwängler auch für eingefleischte Antifaschisten plausibel zu machen. Im zerbombten Berlin verfolgt US-Major Steve Arnold (Harvey Keitel) Hitlers ,Bandleader Furtwängler (Stellan Skarsgärd) wie ein berserkerhafter Entnazifikator. Doch am Ende siegt Beethoven über den Banausen in Uniform.“ (Der Spiegel) Schauburg

Tattoo Deutschland 2001, R: Robert Schwentke, D: Nadeshda Brennicke, August Diel

„Der junge Kommissaranwärter Marc Schrader ist eher am Abtanzen unter Drogeneinfluß interessiert als am harten Polizeidienst. Erst als er gezwungen wird, mit Hauptkommissar Minks von der Mordkommission an einem besonders bizarren und grausamen Fall zu arbeiten, wird seine Leidenschaft als Polizist geweckt. Das Kinodebüt von Regisseur Robert Schwentke ist ein rasant gestalteter Thriller, der in einigen Punkten an den Psycho-Klassiker „Das Schweigen der Lämmer“ angelehnt ist. Allerdings kommen bei „Tattoo“ an vielen Stellen Schwächen durch, die sowohl Spannung als auch Authentizität des Films deutlich mindern.“ (film.de) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

The Time Machine USA 2002, R: Simon Wells, D: Guy Pearce, Jeremy Irons

„Bevor die B-Movie-Brillanz der ersten „Time Machine“-Verfilmung von 1960 durch sklavischen Glauben an Spezialeffekte ausradiert wird, müht sich das Remake immerhin um reizvolle Motive für den Zeitreisenden. So investiert Guy Pearce (“Memento“) in der ersten Filmhälfte zwingenden Fatalismus, wenn ringsrum Herzen oder ganze Planeten zerbersten. Schnitt. 800.000 Jahre später. Und im denkbar hirnrissigsten dramaturgischen Bruch gibt der Bücherwurm nun den Mad Max und soll den Über-Morlock Jeremy Irons aus dessen Marilyn-Manson-Maske prügeln. Merke: Zeitmaschinen schützen vor tödlichem Timing nicht.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Training Day USA 2001, R: Antoine Fuqua, D: Denzel Washington, Ethan Hawke

„'Training Day' zeigt einen Tag im Leben zweier Drogenermittler in den Straßen von L.A.. Regisseur Antoine Fuqua verwendt die üblichen Zutaten wie Gewalt, Drogen und Ghetto-Attitüden und lässt Rapstars wie Dr. Dre und Snoop Dogg in schillernden Nebenrollen auftreten.“ (Der Spiegel) City

U

Unterwegs in die nächste Dimension Deutschland 2001, R: Clemens Kuby

"Sechs Filmberichte über Schamanen in Asien, Russland und Südamerika, die angeblich sogar Krebs oder Aids heilen können. Hinterfragt oder analysiert werden ihre Fähigkeiten nicht, Verständnis für ihre spirituelle Welt wird ebenso wenig vermittelt - es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er davon hält.“ (tip) Cinema

V

Vanilla Sky USA 2001, R: Cameron Crowe, D: Tom Cruise, Penélope Cruz

„Obwohl sich das amerikanische Remake von „Open Your Eyes“ strikt an der Szenenfolge des Originals orientiert, entstand ein völlig anderer Film: Regisseur Cameron Crowe sucht in der rätselhaften, auf verschiedenen Realitätsebenen erzählten Geschichte vom reichen, attraktiven Verleger David Aamens, der durch einen Unfall sein Gesicht und sein Selbstbewusstsein verliert, weniger die Brüche als vielmehr die Kontinuität – der Film verliebt sich in seine Figuren und findet eine mögliche Liebesgeschichte. Das macht „Vanilla Sky“ zwar menschlicher als Amenábars Original, aber auch glatter und oberflächlicher.“ (tip) Schauburg

Vivre sa vie ( Die Geschichte dere Nana S.) Frankreich 1962, R: Jean-Luc Godard, D: Anna Karena, Saddy Lebot / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine junge Frau wird Prostituierte, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen kann, und findet bei einem Streit unter Zuhältern den Tod. Der durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederte Film ist Godards erster Versuch, die bislang übliche Film-Erzählung durch Film-Essay zu ersetzten. Indem Godard sozusagen Brechts Theorie des epischen Theaters auf den Film anwendet, vollzieht er den bis dahin radikalsten Bruch mit dem klassischen Erzählkino.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

W

Was nicht passt, wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorwarth, D: Ralf Richter, Willi Thomczyk

„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmel gibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Kellerverschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwinden soll: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Allet easy! Doch dann steht plötzlich doppelter Ärger an: Ihr Boss steht vor der Pleite, und Horsts Tochter Astrid verliebt sich ausgerechnet in einen schnöseligen Architekturstudenten. Die Helden dieser Lowlife-Komödie sind Brüder im Geiste von Thorwaths Erfolg ,Bang Boom Bang': Statt kiffend auf dem Sofa sitzen sie saufend im Bauwagen, sind aber genauso skurril, lustig und liebenswert.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

Was tun, wenn's brennt? Deutschland 2001, R: GeorgSchnitzler, D: Till Schweiger, Klaus Löwitsch

„Versprengte Berliner Ex-Hausbesetzer finden nach 13 Jahren wieder zusammen und entdecken aufs Neue, wie lustig Widerstand sein kann. Rebellenattitüde mit Til Schweiger (als Anarcho) und flottem Jeansreklame-Rock. Vom Produzenten-Erfolgsduo Claussen & Wöbke ('Crazy', ,Anatomie').“ (Der Spiegel) Filmstudio

Weil es Dich gibt USA 2001, R: Peter Chelsom, D: John Cussack, Kate Beckinsale

„Bei zwei jungen Menschen springt im vorweihnachtlichen New York der Funke über, aber sie überlassen es dem Schicksal, ob sie sich jemals wiedersehen werden. Die leichtgewichtige Story orientiert sich an Vorbildern der klassischen romantischen Komödie, kommt aber nicht ohne Wiederholungen und Längen über die Runden.“ (filmdienst) City, auch in der Originalfassung ohne Untertitel

Wir müssen zusammenhalten Tschechien 2000, R: Jan Hrebejk, Boleslav Plivka, Ana Sisková

„Josef und Marie verstecken den KZ-Flüchtling David in ihrer Speisekammer. Horst, Opportunist aus Überzeugung und häufiger Gast der beiden, wird damit zur Bedrohung. Die Lage spitzt sich zu, als Marie schwanger werden muss, damit kein Nazi in ihrer Wohnung einquartiert wird. In den Figuren spiegelt sich der fließende Übergang von Mut zu Feigheit, die unscharfe Grenze zwischen Kollaborateur, Verräter und Held. Den herrvoragenden Darstellern ist es zu verdanken, dass aus der Analyse von Mitgefühl, Anstand und Selbstschutz nicht ein theoretisches Planspiel, sondern eine märchenhafte Tragikomödie wird.“ (tip) Schauburg, Casablanca OL

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