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Schwarze Schafe

Nitrofen-Skandal: Umweltsenator Rehaag will heute Produktnamen nennen. GAL fordert mehr Informationen

Hamburgs Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) will heute in Bezug auf den Nitrofen-Skandal die Namen betroffener Betriebe und Produkte nennen. Opposition und die Verbraucherzentrale verlangen, die Bürger müssten nach den Erfahrungen mit der BSE-Krise besser informiert werden als durch die damalige Gesundheitssenatorin Karin Roth (SPD).

Der SPD-Abgeordnete Jenspeter Rosenfeldt warf die Frage auf, weshalb das Hamburger Hygiene-Institut erst so spät mit Ergebnissen aufwarten könne. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde hat das Institut 13 Proben aus Betrieben untersucht, die vom Futtermittelhersteller GS agri beliefert worden sind. Laut Verbraucherzentrale wurden in Hamburg Kantinen, Gaststätten, die Mensa, eine Fleischerei und ein Partyservice möglicherweise mit belasteten Produkten versorgt. „Derzeit haben wir nur verdächtiges, kein belastetes Material“, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde Michael Mrozek.

Günter Hörmann, Chef der Verbraucher-Zentrale hatte zuvor „größtmögliche Transparenz“ gefordert. „Aus dem Nitrofen-Skandal ist eine Nitrofen-Krise geworden“, so Hörmann. Das zeige das drohende Vermarktungsverbot der EU für deutsche Bioprodukte. Würden die Verbraucher nicht über die schwarzen Schafe informiert, stünde die ganze Branche unter Generalverdacht. Bereits die heutige Rechtslage ermögliche solche Informationen. SPD und GAL unterstützen diese Forderung mit Bürgerschaftsanträgen. Zudem fordert die SPD ein Unterstützungsprogramm für Öko-Betriebe. Die GAL will ein Gesetz über den freien Zugang zu Informationen einbringen.

Eine Liste der zurückgerufenen Eier und Fleischwaren hat die Verbraucherzentrale zusammengestellt. Sie kann unter 040/ 24 83 22 40 oder www.vzhh.de abgerufen werden. knö

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