der messebrandort: Feuer und Flamme für Olympia
Großartig. Wirklich allerliebst. Seit Jahren wird in dieser Stadt über die Messeerweiterung diskutiert, und nun ist alles wieder in Frage gestellt.
Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT
Natürlich kann es über die Notwendigkeit, die Messe zu vergrößern, zwei Meinungen geben. Auch über die Frage, ob die BewohnerInnen der betroffenen Quartiere fair in den Planungsprozess einbezogen wurden, gibt es unterschiedliche Ansichten. Ob Verkehrskonzept und Messebahnhof Sternschanze der Weisheit letzten Schluss bilden, darf bezweifelt werden. Und ob die Stadt seit Jahren die Messe gegenüber dem Großmarkt zu bevorteilen beabsichtigt, ist ebenfalls eine aktenkundige Frage.
Neue Hallen in der City für den Event-Standort zu schaffen lautet das erklärte Ziel, olympische Dimensionen sind erwünscht. Diese Ansicht muss niemand teilen, aber wer sie realisieren will, sollte ergebnisorientiert arbeiten. Daran aber hapert es gewaltig.
Dieser Senat ist nicht einen Schritt weiter, als Rot-Grün es vor einem Jahr war, nur der Zeitdruck ist noch größer geworden, die Realisierungschancen sind geschwunden. Um sie zu wahren, wird Schwarz-Schill die Brechstange auspacken müssen: Der Großmarkt hat da noch ein paar Trümpfe in der Hand, die AnwohnerInnen aber haben ganz schlechte Karten.
Es droht ein ganz heißer Tanz: Feuer und Flamme für Messe und Olympia.
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