: Die ständige Sehnsucht nach Utopia
Im Maxim Gorki Theater debattiert man über den Traum von einer idealen Stadt
Die ideale Stadt? Das wäre natürlich eine urbane Verdichtung, die dennoch jedem sein ausgiebiges Stückchen Grün gönnt, nicht vegessen werden darf der eingebaute Parkplatz, der bitte sehr direkt vor der eigenen Haustür zu liegen hat, und darauf mag das Auto sogar auch mal stehen bleiben, weil lange Wege zur Arbeit nicht mehr geschätzt werden. Ein bisschen Repräsentation soll in der idealen Stadt schon sein (vielleicht ein Stadtschloss?), und heimelig will man es auch … Also der städtebauliche Wolpertinger, der noch dazu mit den Moden sein Fell wechselt. Weil auch Utopia unterliegt wechselnden Konjunkturen. Wie heute die Utopie des Urbanen diskutiert wird, erfährt man am Sonntag im Maxim Gorki Theater, wenn Architekten, Stadtplaner, Künstler und Architekturkritiker ihren Platz beim morgendlichen Podiumsgespräch „Urbane Utopien. Wer träumt die Stadt?“ einnehmen. Bei der frisch eingerichteten Gesprächsreihe „Gorki direkt!“, die inhaltlich auch mit dem Spielplan des Theaters vertäut ist. Zum Auftakt ist das der Bezug zur Gorki-Inszenierung „Republik Vineta“ mit ihrem Traum von einem utopischen Freizeitparadies.
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