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Landschaftspflege

Umweltsenator gibt Geld gegen Graffiti. Gebäudereiniger und CDU-Mann freuen sich

Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Volker Okun verteilt schon mal Broschüren an die Presseleute und ist auch sonst bester Laune. Im Nebenberuf ist er schließlich Landesgeschäftsführer der Gebäudereiniger-Innung, und dieser Innung hat Schill-Umweltsenator Peter Rehaag gerade einen Gefallen getan. 500.000 Euro lobt die Umweltbehörde an Förderung für Leute aus, die ihr privates Gebäude von Graffiti reinigen lassen wollen. Wer einen Fachbetrieb dabei zu Rate zieht, bekommt 30 Prozent der Kosten erstattet.

Der Senator hatte sich im vergangenen Herbst schon als Vorkämpfer gegen Graffiti hervorgetan, eine Anti-Graffiti-Hotline vorgestellt und sich damals allerdings vor der Presse in den Details hoffnungslos verheddert. Für dieses Mal hatte er sich denn auch vorgenommen, „keine Fragen zu irgendwelchen Telefonnummern zu beantworten“. Stattdessen wies er darauf hin, dass Privatleute, die das Graffito an ihrem Haus eigenhändig und fachkundig beseitigen, gleich mit 150 Euro Prämie belohnt werden.

Was dies alles mit Umweltschutz und seiner Behörde zu tun hat, wusste Rehaag sogar zu beantworten: „Das fällt unter Stadtpflege, und die ist bei mir schon sehr gut angesiedelt.“ AHA

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