Mein erstes Konzert: Ohnmacht Bro‘Sis
großartig, kurz und teuer
Mit drei meiner Freundinnen war ich am Montag auf dem Bro‘Sis-Konzert in der Bremer Stadthalle.
Es war ein glühend heißer Tag. Ab 17.15 Uhr standen wir nervös und aufgeregt in knalliger Sonne, in einer tierisch langen Schlange, die nur langsam und quälend vorwärts rückte. Gegen 18.30 Uhr waren wir endlich drin. Alles voller Leute. Ich glaube, dass die meisten dort zwischen 8 und 16 Jahre alt waren. Wir drängelten uns nach vorne, um alles besser sehen zu können. Doch Erfolg hatten wir nicht. Die größeren Jugendlichen stellten sich einfach vor uns. Schade, dass wir nicht unter 1 Meter 50 waren. Denn es gab eine Absperrung für die kleineren Kinder mit ausreichend Platz und guter Sicht.
Plötzlich klappte eine meiner Freundinnen neben mir zusammen. Richtig fallen konnte sie ja nicht, wir standen alle aneinander gepresst. Ein Mann legte sie auf eine Trage, und ein Sanitäter brachte sie in einen Notfallraum. Dort lagen schon viele andere, mit Verletzungen, ohnmächtig oder mit Nervenzusammenbrüchen. Nach einer Viertelstunde war aber alles wieder gut.
Als wir in die Halle zurück kamen, hatte die Vorgruppe „Tears“ schon angefangen. Cool: Vier junge Frauen, die unter anderem das Titellied M.U.S.I.C. der Sendung „Teenstar“ sangen. Einfach gut. Als zweites kam die Vorsängerin „Paule“, die bei mir persönlich einen nicht so guten Eindruck hinterließ.
Endlich um 20 Uhr kamen „Bro‘Sis“ unter großem Applaus und Geschrei auf die Bühne. Ab jetzt ging die Party richtig los. Tolle Stimmen, absolut gut eingeübte Tänze und super Songs. Alle sangen mit. Um 21.40 Uhr war Schluss. Viel zu schnell. Immerhin hatten wir alle 34 Euro bezahlt. Beim Verlassen der Halle mussten wir im Gedränge aufpassen, um uns nicht zu verlieren.
Total kaputt und nass geschwitzt fuhren wir nach Hause. Ich würde gerne bald wieder auf ein Konzert gehen, aber leider sind die meisten Gruppen viel zu teuer.
Rebecca Voß, 13 Jahre
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