: Schill lässt managen
Zwei Wahlkampf-Beauftragte für den Westen und den Osten sollen der Partei des Rechtspopulisten in Hamburg und im Rest der Republik in den Bundestag verhelfen
Mit zwei politisch weitgehend unbeschriebenen Blättern will die Schill-Partei über fünf Prozent. Parteichef Ronald Schill stellte gestern in Hamburg die beiden Männer vor, die den Wahlkampf managen sollen: den Brandenburger Zahnarzt Dirk Weßlau und den Dortmunder Chemiker Detlef Münch. Spitzenkandidat wird, welch Überraschung, Schill selbst.
Während Weßlau, der noch bis zum Vorjahr CDU-Kreisvorsitzender im brandenburgischen Barnim war, sich um den Osten kümmern soll, hat Münch die Organisation im Westen übernommen. Münch hatte vor zwei Jahren die „Landeswählergemeinschaft Unabhängiger Bürger Nordrhein-Westfalens“ angeführt, ein Sammelbecken rechtsbürgerlicher Politikverdrossener. In die Schill-Partei sind sie erst in diesem Jahr eingetreten.
Beide bekommen ein Büro in Hamburg, von dem aus der Wahlkampf der Rechtspartei organisiert werden soll. Sie sollen vor allem bis zum 18. Juli die Aufstellung der Landeslisten unter Dach und Fach bringen. Konzentrieren werde man sich im Wahlkampf auf die bevölkerungsreichsten Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die Hamburger Schill-Leute wählen sich bereits am 6. Juli ihre Landesliste für den 22. September. Schleswig-Holstein soll einen Tag später folgen. PETER AHRENS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen