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Blindflug über Frankfurt

US-Militär bestätigt Ausfall des Navigationssystems eines Frachtfliegers über Rhein-Main. „Keine Waffen an Bord“

FRANKFURT taz ■ Das US-Militär hat bestätigt, dass das Navigationssystem eines Frachtflugzeugs am letzten Donnerstag über dem Rhein-Main-Gebiet ausfiel und dass zwei F-16-Jets der US-Luftwaffe die Boeing 747 zur US-Air Base in Ramstein zurückbegleiteten. Eine vom Piloten geplante Notlandung auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen kam aufgrund eines Unwetters nicht zustande, obwohl Feuerwehr und Rettungskräfte alles für die gefährliche Sichtlandung vorbereitet hatten. In der gestrigen Erklärung heißt es gleichzeitig, dass die Maschine keine gefährlichen Stoffe an Bord gehabt habe.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte am Wochenende geschrieben, an Bord hätten sich „dutzende Tonnen Waffen, unter ihnen Raketen mit Fest- und Flüssigtreibstoff sowie andere Explosivstoffe“ befunden. Die US-Air-Base Ramstein erklärte, es handelte sich bei der Maschine um ein ziviles Frachtflugzeug der Gesellschaft Polar Air Cargo.

Gestern forderten sowohl der Bund Naturschutz als auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) eine „umfassende Aufklärung der alarmierenden Vorgänge“ im stark frequentierten Luftraum über der Region. Kurz nach dem Start waren bei der Maschine fast alle Instrumente ausgefallen. Der Pilot musste bei schwerem Unwetter auf Sicht fliegen; andere Flugzeuge konnten „instrumentell“ nicht mehr geortet werden.

KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT

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