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Günter Grass unterstützt Roma

BERLIN taz ■ Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) macht sich weiter unbeliebt. Als „Dorf-Rambo“ bezeichnete der Sprecher von „Pro Asyl“, Heiko Kauffmann, den Verwaltungschef Erwin, weil der sich nicht um die seit Wochen in der Stadt demonstrierenden Roma kümmere.

Die Versorgung mit Wasser und Toiletten der im Stadtteil Oberkassel untergebrachten Flüchtlinge bezahlen derzeit der Flüchtlingsrat NRW und „Pro Asyl“. Für Heiko Kauffmann ist die Weigerung Erwins, die Roma zu unterstützen, ein „eklatantes Beispiel von Ignoranz und Inkompetenz“.

Einen Aufruf für ein Bleiberecht der Bürgerkriegsflüchtlinge und gegen „das Herumschubsen und Herausdrängen von Minderheiten“ haben inzwischen unter anderem der Schriftsteller Günter Grass und die Popgruppe Die Toten Hosen unterschrieben.

Rund 700 großenteils aus dem ehemaligen Jugoslawien geflüchtete Roma protestieren seit 20. Juni in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gegen ihre drohende Abschiebung. SES

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