: bremer kinotaz - alle Filme, alle TermineA
A Beautiful Mind USA 2001, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Jennifer Connelly
„John Nash beginnt 1947 das Studium in Princeton. Von den Kommilitonen als Sonderling betrachtet, bringen ihm seine Forschungen eine Anstellung. Er verliebt sich in eine Mitstudentin und wird vom Verteidigungsministerium zum Codeknacken engagiert. Doch seine Paranoia, Teil einer russischen Verschwörung zu sein, treibt ihn immer tiefer in die Schizophrenie. Faszinierendes Biopic über den Nobelpreisträger John Forbes Nash jr, den Russell Crowe in einer Oscar-reifen Leistung darstellt.“ (Blickpunkt: Film) City, Cinema im Hbf Bremerhaven
About a Boy
Großbritannien 2002, R: Chris & Paul Weiz, D: Hugh Grant, Rachel Weisz
„Mit leichter Hand inszenierte, präzise Verfilmung des Nick-Hornby-Bestsellers über den Müßiggänger Will, der Oberflächlichkeit zum Prinzip erhebt und Frauen zwar in sein Bett, aber nie in sein Leben lässt. Hugh Grant hat sichtlich Spaß in einer Geschichte, die ihre Gags sehr beiläufig unterbringt und trotzdem rührt. Und dann ist auch noch die wunderbare Rachel Weisz dabei.“ (Der Spiegel) Schauburg, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Wall-Lichtspiele OL, Apollo BHV
8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart
„‘8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen – unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart – versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde. Hitchcock hätte seine Freude gehabt. Und auch George Cukor, Vincente Minnelli oder Douglas Sirk hätten allen Grund, sich geschmeichelt zu fühlen. Denn ,8 Frauen‘ ist Krimi, Screwball-Comedy, Musical und Melodrama in einem, eine Mischung von Genres jener Zeit, in der das Studiosystem prosperierte und Schauspielerinnen noch Göttinnen gleich waren.“ (taz) Filmstudio, Casablanca OL
Ali USA 2001, R: Michael Mann, D: Will Smith, Jon Voight
„Mitreißender Sound und Trainingsszenen im Rhythmus der Musik ziehen den Zuschauer gleich zu Beginn des Films in ihren Bann. 160 Minuten lang verfolgt man gespannt das Leben der Boxlegende Muhammed Ali zwischen authentisch inszenierten Fights, seiner bekannten Großmäuligkeit, dem Hang zu Frauenaffären und seinem Eintreten für Glauben und Gerechtigkeit. Zwar ist Will Smith die Rolle des Schwergewichtlers wie auf den um 15 Kilo schwereren Leib geschneidert, doch wird man das Gefühl nicht los, dass Michael Manns Biopic die Persönlichkeit des Champ nur an der Oberfläche erfasst. Der Film rast zu schnell voran und gibt den leiseren Momenten nicht den Raum, den es bräuchte, um hinter die Fassade dieser facettenreichen Kämpfernatur zu blicken. Das ist schade, denn Will Smith hat sein Äußerstes gegeben, und doch hätte man gerne mehr von seinem Innersten gesehen.“ (film.de) CinemaxX, CineStar
Ali G in da House Großbritannien/USA 2002, R: Mark Mylod, D: Sacha Baron, Michael Gambon
„Unwissentlich wird Ali G in ein Komplott verwickelt, das den britischen Premierminister und seine Regierung stürzen soll. Der Plan misslingt, als Ali mit seinem unnachahmlichen chauvinistischen Humor von der gesamten Nation als Stimme des Volkes und der Jugend ins Herz geschlossen wird - und damit dem Premierminister zu ganz neuem Ruhm verhilft. Schrille Komödie um den englischen Kultkomiker Sasha Baron Cohen, hierzulande bereits bekannt durch Madonnas ‚Music‘-Video und die Moderation der MTV-Movie-Awards. Ali G., die britische Variante von ‚Erkan & Stefan‘, stürmte in seinem Heimatland die Kinokassen und nimmt in seinem ersten Leinwandauftritt mit krudem Humor schamlos Stereotypen aufs Korn.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
Der Anschlag USA 2002, R: Phil Alden Robinson, D: Ben Affleck, Morgan Freeman
„Analytiker Jack Ryan unternimmt mit dem CIA-Direktor eine Russlandreise, um den neuen Präsidenten Nemerov einzuschätzen. Ryan hält ihn für einen vernünftigen Mann und will nicht glauben, dass er für einen Nuklearanschlag auf das vollbesetzte Footballstadion in Baltimore verantwortlich ist. Ryan setzt alles daran, die wahren Täter zu entlarven. Die vierte Adaption eines Tom-Clancy-Bestsellers über die Missionen des CIA-Mannes Jack Ryan ersetzt Harrison Ford mit dem wesentlich jüngeren Ben Affleck. Wie bei gängigen Bond-Filmen umspannt die Action mehrere internationale Schauplätze, wobei Phil Alden Robinson bei seiner ersten Regiearbeit seit zehn Jahren mit Konzentration und Understatement überzeugt.“ (Blickpunkt:Film) Cinestar, CinemaxX (auch OV), CinemaxX OL (auch OV), CinemaxX DEL
Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster USA 2002, R: Ellory Elkayem, D: David Arquette, Scarlett Johansson
„Im verschlafenen Dörfchen Prosperity in Arizona verseucht nuklearer Abfall den Tümpel eines Spinnenforschers. Da dieser aus dem kleinen See seine behaarten Krabbeltiere mit Wasser versorgt, ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Seine achtbeinigen Lieblinge mutieren zu überlebensgroßen Bestien, die sich auf alles stürzen, was Beine hat. Der von Roland Emmerich produzierte B-Monsterfilm ist eine liebevolle Verneigung an die Trash-Horrorstreifen der fünfziger und sechziger Jahre. Mit gelungenen Techniktricks und ironischem Augenzwinkern setzt Regisseur Ellory Elkayem die achtbeinigen Monster effektvoll in Szene. In Erinnerung an Klassiker wie etwa ‘Tarantula‘ lässt der Filmemacher das Genre mit viel Witz und gelungenen Schockerelementen wieder aufleben.“ (film.de) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL
Auf Herz und Nieren Deutschland 2001, R: Thomas Jahn, D: Steffen Wink, Nils Bruno Schmidt
„Noch mal für Alle: ‚Knockin‘ on Heaven‘s Door‘ war deshalb ein so guter Film, weil Autor und Regisseur Thomas Jahn 80 Prozent der Ideen aus dem hier kaum bekannten US-Film ‚Die Falken‘ geklaut hat. Schon Jahns Folgeprojekt ‚Kai Rabe gegen die Vatikankiller‘ erwies sich als Flop. Und mit ‚Auf Herz und Nieren‘ hat sich das einst bejubelte Kino-Wunderkind endgültig ins Abseits manövriert. Die Story dreier Möchtegerngauner, die ihre Schulden bei einem Gangsterboss begleichen wollen, indem sie die Organe ihres Kumpels verscherbeln, ist zutiefst unsympathisch, spannungs- und humorfrei. Die Darsteller spielen lustlos oder Schmierentheater, und die Inszenierung versucht verzweifelt, die offenkundigen Drehbuchmängel mit visuellen Mätzchen zu übertünchen. Wenigstens ist Xavier Naidoos Gastrolle stumm. Indes: Selbst der hätte nichts mehr ruinieren können.“ (Cinema) CineStar, Passage BHV
B
Bad Company USA 2001, R: Joel Schumacher, D: Anthony Hopkins, Chris Rock
„Der schwarze Komiker Chris Rock spielt in dieser Agentenkomödie einen Schwerernöter, dessen Zwillingsbruder bei einem Einsatz des CIA in Prag ums Leben kommt. Um den Erfolg der geheimdienstlichen Aktion nicht zu gefährden, muss der Laie als Double einspringen. Er wird dafür von einem altgedienten Agenten (Anthony Hopkins) in die Lehre genommen. Es sind zwei völlig unterschiedliche Schauspielertypen, die hier aufeinandertreffen, aber auch zu viele halbe Ideen: ‘Bad Company‘ verkauft den Witz an die Intrige, den Thriller an die Blödelei, und am Ende stehen alle mit leeren Händen da.“ (tip) CinemaxX, Cinemax OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL
Barton Fink USA 1991, R: Joel Coen, Ethan Coen, D: John Turturro, John Goodman, Judey Davis u.a.
„Ein New Yorker Bühnenautor gerät als Drehbuchautor in Hollywood in eine Schaffenskrise, wird in einen Mord verwickelt und durch einen Serienmörder mit bedrohlichen Ereignissen konfrontiert, denen er gerade noch mit heiler Haut entrinnen kann. Eine rabenschwarze Komödie, als filmische Achterbahnfahrt inszeniert, die dem Zuschauer den festen Boden unter den Füßen zu entziehen versucht. Perfektes Unterhaltungskino mit glänzenden Darstellern und beeindruckenden visuellen Effekten.“(Lexikon des intern. Films) CinemaxX
Bella Martha Deutschland 2001, D: Sandra Nettelbeck, B: Martina Gedeck, Sergio Castellitto
“Martha ist Chefköchin in einem kleinen Restaurant. Während sie im Kochen perfekt ist, ist sie im sonstigen Leben und besonders im Umgang mit Männern eher unbeholfen. Nach dem Unfalltod der Schwester muss sie sich nicht nur um deren kleine Tochter kümmern, sondern auch ein neuer Koch, ein lustiger Italiener, fordert ihre Aufmerksamkeit. Melancholische Komödie, die Appetit macht aufs Essen, auf die Liebe, auf das Leben. “ (Blickpunkt:Film) City
Birthday Girl USA 2002, R: Jez Butterworth, D: Nicole Kidman, Ben Chaplin
„Da hat sich ein verklemmter britischer Bankangestellter (Ben Chaplin) über die Internet-Agentur ‚From Russia With Love‘ eine Braut aus dem Katalog bestellt, die zwar kein Wort Englisch kann, aber Gespür für seine geheimeren Gelüste zeigt. Doch dann tauchen zu ihrem Geburtstag zwei ungemein herzhafte, trinkfeste Verwandte aus Russland auf, und die Affäre läuft ganz fatal aus dem Ruder. Der Spaß der schrägen Geschichte liegt darin, dass die wie immer entzückende Australierin Nicole Kidman und die französischen Jungstars Vincent Cassel und Mathieu Kassovitz das Russentrio spielen (und dafür ernsthaft Russisch gebüffelt haben). Der Film selbst allerdings, den der junge Brite Jez Butterworth mit Hilfe seiner beiden Brüder ausheckte, läuft vorzeitig aus dem Ruder und strandet in Untiefen.“ (Der Spiegel) CinemaxX
D
Dil Se (From The Heart) Indien 1998, R: Mani Ratnam, D: Shahrukh Khan / Originalfassung mt englischen Untertiteln
„Mani Ratnam versucht als einer der wenigen kommerziell erfolgreichen Regisseure des indischen Kinos, den so genannten Formularfilm mit politisch oder gesellschaftlich relevanten Sujets zu kombinieren. In ‚Dil se‘ zum Beispiel geht es um einen Reporter, der sich anlässlich des 50. Jahrestages in den bürgerkriegsgeplagten Norden aufmacht. Dort verliebt sich der Held in eine schöne junge Frau, die jedoch zu den Aufständischen gehört und eine politische Mission hat. Aber mit der Zusammenfassung des Plots wird man diesem Film nicht gerecht, denn über den Erfolg im indischen Kino entscheidet - neben der obligatorischen Starbesetzung - in erster Linie die Qualität der Song-&-Dance-Szenen. Und da hat „Dil se“ mit einer grandiosen Massentanzszene auf dem Dach eines fahrenden Zuges sowie mit einer rund um eine Elefantenherde choreografierten Balletteinlage Spektakuläres zu bieten.“ (taz) Kino 46
Dingo Australien/Frankreich 1990, R: Rolf de Heer, D: Miles Davis, Colin Friels / Originalfassung ohne Untertitel
In „Dingo“ sieht man den Jazztrompeter Miles Davis in seiner einzigen Filmrolle. Nun ist der australisch/französische Film wahrlich kein Meisterwerk. Er floppte 1990 so brutal, dass kaum jemand ihn damals zu sehen bekam, aber der Soundtrack verkaufte sich recht gut, denn Miles Davis schauspielert nicht nur in „Dingo“, er spielt auch Trompete, und zwar mit einem wunderschönen Ton, denn zu der Zeit, etwa ein Jahr vor seinem Tode, spielte er noch ganz auf der Höhe seines Könnens. Für die Handvoll von Szenen, in denen er zu sehen ist, hat er sich nicht übermäßig angestrengt, und genau das ist das Schöne daran, denn nun haben wir eine kleines, ziemlich authentisches Porträt von Miles Davis auf Film, bei dem man die Fiktion getrost herauskürzen kann. Und immerhin ist es dem Filmteam um den Regisseur Rolf de Heer gelungen, in einigen Momenten das Charisma von Davis spürbar zu machen. (hip) Kino 46
E
E.T. - Der Außerirdische USA 1982/2002, R: Steven Spielberg, D:Henry Thomas, Drew Barrymore
“Happy Birthday, E.T.! Pünktlich zu seinem 20. Geburtstag kehrt der knuddelige Außerirdische frisch restauriert und in verlängerter Fassung in die Kinos zurück. Mit erstaunlich klarer Optik und digital überarbeitetem Soundtrack erstrahlt Steven Spielbergs rührseliger Klassiker in vollkommen neuem Glanz. Aber wenn wir ehrlich sind, wirkt der Film aus heutiger Sicht schon etwas antiquiert. Ob die Videoclip geprägte Jugend genauso viele Tränen vergießen wird, wie dereinst ihre Eltern, ist jedenfalls fraglich.“ (film.de) City
F
Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz
„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Phantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Ein Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt." (Blickpunkt:Film) City
Fickende Fische Deutschland 2002, R: Almut Getto, D: Tino Mewes, Sophie Rogall
„‘Fickende Fische‘ geht der Frage nach, wie weit man sich berühren muss, um sich lieben zu können. Der 16-jährige Jan ist HIV-positiv, seit er vor einigen Jahren nach einem Unfall eine Transfusion mit verseuchtem Blut erhielt. Nun verliebt er sich zum ersten Mal, und nichts macht ihm mehr Angst als das, wonach er sich am meisten sehnt: mit seiner Freundin Nina zu schlafen. Almut Gettos Kinodebüt ist ein eindringlicher, trauriger und doch auch hoffnungsvoller Film über eine junge Liebe, die sich früh mit dem Tod messen muss. Die Regisseurin führt ihre Darsteller erstaunlich sicher durch die schwierigen emotionalen Verwirrungen und erzählt ihre Geschichte mit bewundernswert leichtem Tonfall.“ (Der Spiegel) Filmstudio
G
Die geheimnisvolle Minusch Niederlande 2001, R: Vincent Bal, D: Theo Maasen, Carice van Houten
„Nachwuchsjournalist Tibbe steht bei einem holländischen Lokalblatt vor der Entlassung. Da lernt er Minusch kennen, die behauptet, eine Katze zu sein und ihm anbietet, ihn mit spannenden Infos für seine Zeitung zu versorgen. Tatsächlich liefert Minusch von ihren Katzengefährten so gute Geschichten, dass Tibbe zum Starreporter aufsteigt. In Holland hat sich die TV-Produktion ‘Minoes‘ mit fast einer Mio. Zuschauer als Hit erwiesen. Damit lag es nah, die anrührende und witzige Geschichte der Kinderbuchautorin Anna Maria Geertruida Schmidt auch auf die große Leinwand zu bringen. Gut besetzt und angereichert mit Spezialeffekten gelang Regisseur Vincent Bal eine liebevolle Umsetzung des Sechs-Millionen-Dollar-Projekts, das nicht nur Kindern gefallen sollte.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Lichtspielhaus DEL
H
Heidi Schweiz, Frankreich 2001, R: Markus Imboden, D: Cornelia Gröschel, Marianne Denicourt
„Von Johanna Spyris Roman gibt es bereits zwölf Kinofassungen. Regisseur Markus Imboden hat den Stoff modernisiert, aber alles kommt zu holzschnittartig daher, wie fast das gesamte Spiel des Ensembles.“ (Cinema) City
Heiraten für Fortgeschrittene USA 2002, R: John McKay, D: Andie MacDowell, Kenny Doughty
„Club der frustrierten Singlefrauen: Jeden Montag trifft sich die Schuldirektorin Kate mit ihren Freundinnen Janine und Molly zu Gin und Schokoriegel, um über die sexuelle Ödnis eines Frauenlebens in den Vierzigern zu jammern. Als sich jedoch Kate plötzlich in einen ehemaligen Schüler verliebt, stößt das den ehemaligen Leidensgenossinnen sauer auf - und sie ergreifen jedes Mittel, um Kate wieder zur Vernunft zu bringen. John McKays romantische Komödie möchte gerne trockenen Humor zeigen und very very British erscheinen, bringt jedoch nur zunehmend knorrigere Laura-Ashley-Stillleben auf die Leinwand.“ (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX
Herman Hesse - eine Dokumentation Schweiz 1994
Ein 60 Minuten langer Film über den Schriftsteller, der im Rahmen einer Vortrags- und Lesereihe der Stadtbibliothek und Volkshochschule gezeigt wird. Kino 46
Der Herr der Ringe - Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen
„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino, das (basierend auf dem ersten Buch, die beiden anderen sind zu Ende gedreht und kommen in den nächsten beiden Jahren in die Kinos) Tolkiens Klassiker mit Begeisterung umarmt und die Kenner wie die Novizen mit etwas ganz Besonderem belohnt: Intelligenz und Filmkunst, die unabhängig von der blinden Treue zum geschriebenen Wort arbeitet.“ (Entertainment Weekly) City
I
Ice Age USA 2002, R: Chris Wedge
„Auf der Erde ist es bitterkalt. In Scharen flüchten Menschen undTiere vor der drohenden Eiszeit gen Süden. Nur Mammut Manfred undsein unfreiwilliger Faultier-Kumpel Sid bleiben zurück. Als sie an einem Flussufer ein Eskimo-Baby finden, gesellt sich zu dem ungleichen Paar noch der grimmige Säbelzahntiger Diego. Nach Disney und Dreamworks hat sich mit 20th Century Fox das dritte große Hollywood-Studio am neuen ,Genre' des digitalen Animationsfilms versucht. Das Gespann aus missmutigem Manfred und stoffeligem Sid erinnert stark an ,Shrek' und dessen namenlosen Eselfreund. Allerdings ist der Humor weit weniger bissig und absurd. Bei der Entwicklung des Plots hielt man sich, der jüngeren Zielgruppe zuliebe, eher an Disneys ,Dinosaurier'-Idylle. Nichtsdestotrotz bietet ,Ice Age' turbulente Familienunterhaltung mit berauschender Optik." (film.de) City
Italienisch für Anfänger Dänemark 2000, R: Lone Scherfing, D: Anders W. Berthelsen, Peter Gantzler
„Die schönste romantische Komödie der letztjährigen Berlinale war nicht etwa ‘Chocolat‘, sondern der fünfte Dogmafilm ‘Italiensk for Begyndere‘. Beide liefen im Wettbewerb, und ‘Italienisch...‘ wurde dort nicht nur mit vier Preisen ausgezeichnet, sondern auch viel stürmischer beklatscht. Frappierend an ihm ist, dass die Regisseurin sich zwar streng an das formale Keuschheitsgelübde der Dogmafilmer gehalten hat, man dies aber schon nach wenigen Minuten völlig vergisst. Der Film erzählt von sechs Menschen, die in einer tristen Vorstadt von Kopenhagen leben und sich in einem Volkshochschulkurs treffen. Er ist gefüllt mit zärtlichen, absurden Pointen, die vom Leben abgeguckt scheinen. Und es begeistert, wie behutsam und subtil Lone Scherfing es fertigbringt, die sechs mit ihren Schwächen, Unbeholfenheit und Schüchternheit so liebenswert zu machen. (hip) City
J
Jalla! Jalla! Schweden 2000, R: Josef Fares, D: Fares Fares, Torkel Petersson
„Als wären die unzähligen Hundehaufen und versifften Ententeiche im städtischen Grün nicht schon schlimm genug, wartet auf zwei befreundete Gärtner noch ganz anderes: Mans kämpft mit Potenzproblemen und Roro mit seiner vom Heiratswahn befallenen libanesischen Sippe, die ihn mit einer Unbekannten verkuppeln will. Doch Roro ist bereits verliebt - in Lisa. Hoffnungslos? Aber nein. Ein frisches Spielfilmdebüt des 24-jährigen Libanesen Josef Fares, herrlich komisch und unverkrampft.“ (tip) City
K
K-19 Showdown in der Tiefe
USA 2002, R: Kathryn Bigelow, D: Harrison Ford, Liasm Neeson
„Der Kalte Krieg wird extra aufgewärmt. Für den Iren Liam Neeson? Der spielt einen russischen Kapitän. Oder für den Amerikaner Harrison Ford? Auch er spielt einen russischen Kapitän. Das Restrisiko auf dem Atom-U-Boot trägt die (Fehl-)Besatzung. Das submarine Reaktor-Kammer-Spiel droht nämlich in eine thermonukleare Explosion auszuarten. Wer mag sich diese todernste Materialschlacht bloß antun? ‚In meiner Badewanne bin ich Kapitän‘ zu trällern, käme alle viel billiger zu stehen und würde erst noch gute Laune freisetzen. Produziert und inszeniert hat das im Übrigen frauenlose Drama unter Wasser Kathryn Bigelow.“ (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Cinestar
Kate & Leopold USA 2001, R: James Magold, D: Meg Ryan, Hugh Jackman
„Durch ein temporäres Zeitloch schlüpft Herzog Leopold zufällig vom Jahr 1876 direkt ins New York der Gegenwart. Dort staunt er mächtig über die modernen Errungenschaften der Menschheit. Besonders interessiert er sich jedoch für die alleinstehende Karrierefrau Kate. Anders als in ,Die Zeitritter‘ oder ,Zurück in die Zukunft‘ geht es hier weder um Eingewöhnung noch um die Gefährdung des Raum-Zeit-Kontinuums. Nicht, wenn Meg Ryan mit im Spiel ist. ‘Kate & Leopold‘ ist einzig und allein ein romantisches Märchen fürs Herz.“ (film.de) City
Die kleine Hexe CSSR/Deutschland 1983, R: Zdenek Smetana
„Fantasievoller Zeichentrickfilm über die kleine Hexe nach dem Kinderbuchklassiker von Ottfried Preußler.“ (Blickpunkt:Film) Kino 46
L
Lilo & Stitch USA 2002, R: Chris Sanders, Dean DeBlois
„Das außerirdische Monster Stitch ist klein, blau und gemein. Daher wird es vom intergalaktischen Senat ins Exil verbannt. Stitch taucht auf der Erde unter. Dort trifft er auf das hawaiianische Mädchen Lilo. Von ihr lernt der wilde Rabauke, dass es im Leben außer Hass und Gewalt noch andere Werte gibt. Mit dem traditionellen Zeichentrickfilm ‚Lilo & Stitch‘ unternehmen die Disney Studios einen verzweifelten Versuch, auf den längst abgefahrenen Pokémon-Zug aufzuspringen. Einen wilden Alien zum liebenswerten Kuscheltier umzupolen, vermag nicht wirklich zu fesseln. Disney-Kitsch trifft Pokémon-Action. Dieser Spagat ist nicht geglückt.“ (film.de) CineStar
Little Senegal Frankreich 2001, R: Rachid Bouchareb, D: Sotigui Kouyate, Sharon Hope
„Auf der Suche nach den Nachfahren seiner Ahnen folgt Alloune dem Sklavenweg und landet in Little Senegal, Harlem. Dort trifft er auf eine Cousine, die sich für die Vergangenheit allerdings wenig interessiert. Regisseur Rachid Bouchareb spart sich eine Dramaturgie, die auf Versöhnung oder Erkenntnis hinausläuft. Zwischendurch inszeniert er kleine Zündungen, Momente, die von Zärtlichkeit handeln. Der Rest ist Alltag, Arbeit, Zeitungen und Handtaschen verkaufen, Streiten, Rumhängen. Intimität findet statt und verflüchtigt sich wieder.“ (taz) Cinema
M
Meine Schwester Maria Deutschland/Österreich/Schweiz 2002, R: Maximilian Schell “Das Leben ist nichts als ein wunderbar trauriger Kinofilm: Maria Schell, einst der populärste Star im Nachkriegsdeutschland, als unwürdiger Greisin in ihrem letzten Refugium, permanent vor laufenden Fernsehgeräten in ihre alten Filme zurückgebeamt. Maximilian Schell führt die demenzkranke Schwester im Schwebezustand zwischen Realitätsverlust und Erinnerungen vor, holt sie mit der Rolle ihre Lebens scheinbar zurück, überzuckert den bizarren, vorgezogenen Nachruf jedoch mit eitlem Kunstwillen. Eine sentimentale Selbstbeweihräucherung.“ Gondel
Men in Black II USA 2002, R: Barry Sonnenfeld, D: Will Smith, Tommy Lee Jones
„Wenn man sich ‘Men in Black II‘ ansieht, muss man annehmen, dass Regisseur Sonnenfeld nicht etwa die hippen und bissigen Pointen für das Beste an dem ersten Film hielt, sondern die konventionelle, trashige Sequenz, in der Will Smith viel Schläge einsteckt und im Schleim badet. ‘MIIB‘ (so das Originalkürzel) besteht fast nur aus solchem physischen Humor. “ (The New Yorker) CinemaxX, CinemaxX OL, CineStar
Monsoon Wedding Indien2001, R: Mira Nair, D: Naseeruddin Shah, Lillete Dubey
„Satajit Ray trifft auf Robert Altman, so lässt sich Mira Nairs diesjähriger Venedig-Sieger in wenigen Worten recht treffend subsumieren. Nair, hierzulande dem Arthouse-Publikum durch Filme wie ‘Salaam Bombay!‘ oder ‘Mississippi Masala‘ wohlbekannt, schildert in ihrer in Neu Delhi angesiedelten Tragikomödie die turbulenten Geschehnisse rund um eine Mittelklasse-Hochzeit. Dabei treffen Tradition und Moderne, Hollywood und Bollywood, Gucci und Saris mit geballter Wucht aufeinander, was ebenso spaßige wie ernste Folgen nach sich zieht. Kunst und Kommerz gehen dabei eine wunderbare Ehe ein.“ (Blickpunkt:Film) City
Monster‘s Ball USA 2001, R: Marc Foster, D: Billy Bob Thornton, Halle Berry
„Hank, Spross einer weißen Südstaatenfamilie, ist Wärter im Staatsgefängnis von Georgia. Letitia, Afroamerikanerin und am Rande des Existenzminimums lebend, ist die Witwe eines dort hingerichteten Sträflings. Nach zwei Familientragödien kreuzen sich die Wege der beiden und sie versuchen, aneinander Halt zu finden. ‚Monster‘s Ball‘ ist eine von Verzweiflung und Verletzungen getriebene Geschichte zweier verlorener Seelen, die auf Botschaften jeglicher Art verzichtet. Der Film ist ganz bei seinen Figuren. Bily Bob Thornton und Halle Berry füllen dabei die Leinwand mit einer Intensität, die es nur selten im Kino gib.“ (tip) Schauburg, Casablanca OL
Mord nach Plan USA 2002, R: Barbet Schroeder, D: Sandra Bullock, Ben Chaplin
„Zwei Oberschüler studieren kriminologische Handbücher und töten danach eine junge Frau, um den perfekten Mord zu verüben, als Ausdruck absoluter Freiheit und eigener Überlegenheit. Die hochmütigen Täter wollen beweisen, dass sie schlauer sind als die Polizei, und müssen sich von Sandra Bullock in der Rolle der ermittelnden Kripobeamtin eines Besseren belehren lassen. Weniger überzeugend ist allerdings, wie Regisseur Schroeder die Geschichte ihrer eigenen Vergangenheit inszeniert.“ (tip) CinemaxX (OV)
Mr. Deeds USA 2002, R: Steven Brill, D: Adam Sandler, Winona Ryde
„Der freundliche Mr. Deeds führt in der ruhigen Kleinstadt Mandrake Falls, New Hampshire, ein unspektakuläres, aber zufriedenes Leben. Doch das beschauliche Dasein des Mr. Deeds hat ein Ende, als er erfährt, dass ihm ein Verwandter, den er längst aus den Augen verloren hat, ein Erbe im Wert von 40 Milliarden Dollar hinterlassen hat. Auch die zweite Zusammenarbeit von Filmemacher Steven Brill und Komiktalent Adam Sandler ist eine rührende Komödie, die sowohl etwas fürs Herz, als auch für die Lachmuskeln bietet. Zwar kann man der Story mal wieder nichts wirklich Neues abgewinnen, doch ist der Film insgesamt ein wohltuender, heiterer Zeitvertreib mit hohem Entspannungspotenzial. ‘Mr. Deeds‘ ist harmloses, unterhaltendes Feierabendkino im besten Sinne.“ (film.de) Cinestar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Passage BHV
N
Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: JulianeKöhler, Matthias Habich
„Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- undSchnittführung." (filmdienst) City
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Panic Room USA 2002, R: David Fincher, D: Jodie Foster, Forest Whitaker
„Jodie Foster und ihre Teenager-Tochter ziehen in ein Sandsteinhaus in Manhattan, das einen ,Panik Raum‘ hat: eine Kammer, die sicher gegen Eindringlinge barrikadiert werden kann. In ihrer ersten Nacht werden sie von den Einbrechern Forest Whitaker, Dwight Yoakm und Jared Leto heimgesucht. Der Thriller, der weder schummelt noch logische Lücken hat, wird zu einem tödlichen Schachspiel, in dem das Brett und die Spieler gut zu sehen sind, beide Seiten die Regeln kennen und der bessere Stratege gewinnen wird.“ (film. de) City
Party Animals ... Wilder geht‘s nicht USA 2002, R: Walt Becker, D: Ryan Reynolds, Tara Reid
„Die Jungs sind notgeil, die Mädels blond, sie tragen keine Höschen und haben große Titten. Den Humor von College-Komödien darf man mit gutem Gewissen als eher flachbrüstig beschreiben und die Variationsmöglichkeiten dieses Genres als nicht allzu vielfältig. Wer sich jedoch über brennende Inder, Oben-ohne-Nachhilfe, furzende Studenten und Hundesperma im Sandwich prächtig amüsiert, dem besorgen es die ‚Party Animals‘ zuverlässig. Menschen, denen die Witzfähigkeit von Körpersekreten eher verschlossen bleibt, können sich allerdings nur wundern.“ (tip) Cinestar
R
Rat Race USa 2001, R: Jerry Zucker, D: Rowan Atkinson, John Cleese, Whoopi Goldberg
„Casinobesitzer Sinclair animiert eine Gruppe von zufällig ausgewählten Spielern zu einem Wettlauf nach New Mexico, wo auf den Sieger zwei Millionen Dollar in einem Schließfach warten. Es beginnt eine Überland-Reise in verrückten Transportmitteln, die Leihwagen, Taxis, Helikopter, Busse, Adolf Hitlers Mercedes, einen Heißluftballon, ein Pferd, einen Zug und gar einen Rennwagen umfassen. Die nach dem Prinzip von ,Eine total, total verrückte Welt‘ und Nachzüglern wie ,Auf dem Highway ist die Hölle los‘ produzierte All-Star-Farce mit Einlagen der Bad-Taste-Komödie wartet neben ein paar Fehlzündungen mit etlichen äußerst gelungenen Gags auf. Dass Jerry Zucker das Tempo der überdrehten Humorhatz straff aufrecht erhalten kann, ist auch dem bedingungslosen Einsatz der Comedy-Asse John Cleese, Rowan Atkinson, Whoopi Goldberg & Co. zu verdanken.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Apollo BHV, Lichtspielhaus DEL
Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy
„Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt: Film) City
Road to Perdition USA 2002, R: Sam Mendes, D: Tom Hanks, Jude Law, Paul Newman
„Michael O‘Sullivan führt im Chicago der dreißiger Jahre ein Doppelleben als kompromissloser Berufskiller und liebevoller, treu sorgender Familienvater. Als beide Welten kollidieren, seine Ehefrau und sein jüngster Sohn ermordet werden, bricht O‘Sullivan zusammen mit seinem nun einzigen Sohn Michael Jr. zu einem vernichtenden Rachefeldzug auf. Das nach ‚American Beauty‘ langersehnte und starbesetzte Gangster-Epos von Oscar-Gewinner Sam Mendes hält, was Cast und Credits versprechen: Neben Erfolgsgarant Tom Hanks in der ungewohnten Rolle des Bad Guys spielen Paul Newman, Jude Law und Jennifer Jason Leigh in dem düsteren Drama, das auf dem Comicroman von Max Adam Collins basiert und sich durchaus auch tieferer Themen annimmt.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL, Aladin BHV
Roter Satin Frankreich 2002, R: Raja Amari, D: Hiam Abbas, Hend Fahem / Originalfassung mit Untertiteln
„Roter Satin ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Lilia (Hiam Abbas), eine etwa 40-jährige Witwe in Tunis, fängt beim Putzen unwillkürlich an zu tanzen, als sie sich im Spiegel erblickt. Diese kleinen Ausfallschritte aus dem Alltag führen die Heldin in die Welt der Bauchtänzerinnen, wo sie in Seide und Geschmeide Gäste verzaubert und mit jedem fremden Blick, den sie fesselt, an Selbstbewusstsein gewinnt. Nabel- und Gedankenfreiheit liegen gar nicht so weit auseinander, sagt die Regisseurin Raja Amari in ihrem anmutig-spröden Emanzipationsfilm und zeigt dem Zuschauer, dass wichtige Entscheidungen aus dem Bauch heraus getroffen werden sollten (Der Spiegel) Cinema
The Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston
„Die US-Amerikaner hätten so gerne eine königliche Familie, deshalb sind die Kennedys und ,Dallas‘ dort so beliebt. Auch die Tenenbaums sind solche ,Buddenbrooks‘ Amerikas, nur ihre besten Zeiten sind schon vergangen. In den 70er Jahren waren alle drei Sprösslinge der Familie Wunderkinder. Doch der Vater ist ein Filou, und als er von der Familie verstoßen wurde, ging es mit dieser bergab. ,Die Royal Tenenbaums‘ ist eine melancholische Komödie und ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip) City
S
Samsara Deutschland 2001, R: Pan Nalin, D: Shawn Ku, Christy Chung
„Als der Mönch Tashi nach einer dreijährigen Meditation aus der Trance zurückkehrt, muss er feststellen, dass neben dem Geist auch sein Körper erwacht ist: In nächtlichen Träumen durchfiebern ihn sexuelle Phantasien. Tashi erkennt, dass er auf ein weltliches Leben nur dann verzichten kann, wenn er es - wie Prinz Siddharta - zuvor gekannt hat: Er verlässt sein Kloster und macht sich auf, das Leben und die Liebe zu erfahren. Der indische Regisseur Pan Nalin erzählt seine Geschichte über die Frage, welches Leben das wahre sei, in einer vibrierenden Bildsprache, die es schafft, die soghafte Leere der Landschaft und eine sehr diesseitige Montagepraxis zu einer einmaligen ‚Zenomatographie‘ zu vereinen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio, Casablanca OL
Schiffsmeldungen USA 2001, R: Lasse Hallström, D: Kevin Spacey, Julianne Moore, Judi Dench
„Nach dem Unfalltod seiner attraktiven, aber an ihm und Tochter Bunny desinteressierten Frau ist Quolye wieder der scheue Einzelgänger, der überall unbeachtet bleibt. Als seine Tante ihn nach Neufundland zu den Wurzeln seiner Vorfahren mitnimmt, entwickelt der zeitlebens Gedemütigte erstmals Selbstachtung, Freundschaft und das Gefühl, geliebt zu werden. Wie ‘Chocolat‘ ist auch ‘Schiffsmeldungen‘ eine gediegene Literaturverfilmung [des Romans von E. Annie Proulx], die mit ausgesuchter Besetzung und filmischer Reife gut unterhält, aber ohne wirkliche dramatische Intensität an der Oberfläche ihrer Themen bleibt. Größte Pluspunkte sind der Schauplatz Neufundland, sprachliches Niveau und ein Humor, der Schwermut nicht aufkommen lässt.“ (Blickpunkt:Film) City
Scooby-Doo USA 2002, R: Raja Gosnell, D: Sarah Michelle Gellar, Freddy Prinze jr.
„Die Fans von einst (sofern sie eine kindische Ader haben) werden sich vielleicht freuen. Das Zielpublikum dieses Teenagerspektakels besteht jedoch wohl eher aus ihren Kindern (oder gar den Enkeln?), und die werden sich kaum an jene Zeichentrickserie um die leicht debile dänische Dogge Scooby-Doo erinnern können, die das Zeichentrick-Duo William Hanna und Joe Barbera (die auch die ‘Flintstones‘ und ‘Jetsons‘ schufen) vor über 30 Jahren aus der Wiege hob – und die nun in einer Real/Animation-Adaption ins Kino kommt: Vampirjägerin Sarah Michelle Gellar, Mädchenschwarm Freddie Prinze Jr., Blödelbrite Rowan ‘Mr. Bean‘ Atkinson und eben der komische Hund unterwegs in keiner geringeren Mission, als die Welt vor Geistern, Monstern und überhaupt ihrem Untergang zu retten. Na dann viel Spaß.“ (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar
The Scorpion King USA 2002, R: Charles „Chuck“ Russell, D: Dwayne „The Rock“ Johnson, Michael Clarke Duncan / Originalfassung ohne Untertitel
„Spinoff von ‚Die Mumie kehrt zurück‘, in der der von WWF-Wrestlingstar Dwayne ‚The Rock‘ Johnson gespielte Skorpionkönig vorgestellt wurde. Nun ist dem Muskelprotz von Chuck Russell (‘Eraser‘) ein eigenes Abenteuerspektakel auf den Leib geschneidert worden, das wie eine Cartoonversion von ‚Conan‘ wirkt, aber für die Actiongemeinde allemal ausreichend Spektakel bereit hält.“ (Blickpunkt:Film) City
Siddhartha USA 1972, R: Conrad Rooks, D: Shashi Kapoor, Simi Garewal / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein glitzernder, spielfilmlanger Werbespot, dessen Ursprung Hesses Roman über den schönen Brahmanen ist, der sich auf die Reise begibt, um nach der Wahrheit zu suchen. Von einem Freund mit einem Babygesicht begleitet, flippt er mit den Sadhus im Wald aus, hört Buddha in seiner Höhle zu, vögelt als Silhouette mit einer reichen Kurtisane und macht als Kaufmann viel Geld. Er steigt dann wieder aus und findet die Erleuchtung als Fährmann. Wohl kaum einer wird aus dem Kino gehen, ohne Hesses Botschaft begriffen zu haben, dass es keinen sicheren Weg zur Wahrheit gibt, dass suchen heißt, nicht zu finden, und dass ‚alles auf dem Rad des Lebens wiederkehrt‘. Leider ist der Film mit so wenig Imagination gemacht, dass es unmöglich ist, die Bewusstseinsstadien nachzuvollziehen, die unser Star des Bombay-Kinos durchwandelt.“ (Time Out) Cinema
Das siebente Siegel Schweden 1956, R: Ingmar Bergman, D: Max von Sydow, Gunnar Björnstrand
„In ‚Det Sjunde Inseglet‘ nimmt Ingmar Bergman in einer der berühmtesten Einstellungen seines Werkes das Motiv des Totentanzes auf: Der in seinem Streben nach Gewissheit für die Existenz Gottes immer wieder enttäuschte Ritter, sein atheistischer und zynischer Knappe, der sich gleichwohl als wahrer Humanist entpuppt, die Asketen und die Lebenslustigen – sie alle müssen am Ende im Gegenlicht auf einer Düne hinter dem Tod hertanzen. In einer Welt voller Hoffnungslosigkeit und Gewalt bleibt die Frage nach dem Sinn des Lebens unbeantwortet.“ (taz) Kino 46
Signs – Zeichen USA 2002, R: M. Night Shyamalan, D: Mel Gibson, Joaquin Phoenix
„Farmer Graham Hess entdeckt eines Morgens rätselhafte Symbole, die Erklärung fordern: Woher kommen die mysteriösen Zeichen? Sind es Botschaften einer anderen Zivilisation? Unterstützt von seinem Bruder Merrill macht er sich daran, das Geheimnis zu entschlüsseln. Ausgehend von dem wahren Phänomen der ‚corp circles‘, wagt sich M. Night Shylamalan erneut in die Gefilde ‚Twilight Zone‘-inspirierter Mysterythriller. Mit ‚Signs–Zeichen‘ ist ihm ein extrem spannender Film mit überraschenden Wendungen gelungen.“ (Mix) Cinema (OmU)
So weit die Füße tragen Deutschland 2001, R: Hardy Martins, D: Bernhard Bettermann, Michael Mendl
„Neuverfilmung des Erfolgsromans von Martin Bauer, der die Fluchteines deutschen Werhmachtsoffiziers aus ostsibirischen Bleiwerken nach Deutschland beschreibt. Ohne jede künstlerische Intention entstandene Zeitreise in den kalten Krieg, fast schon bestürzend in seiner Plattheit." (tip) City
Sprich mit ihr – Hable con ella Spanien 2002, R: Pedro Almodóvar, D: Rosario Flores, Javier Cámara
„Zwei Frauen, die im Koma liegen, und zwei Männer, die darum mit ihrer Liebessehnsucht auf sich selbst zurückgeworfen sind. Oder: eine Matadora, die zwischen zwei Männern steht und darum in der Arena sehnsüchtig den Kampf mit den Stieren sucht. Oder: ein verlassener Mann, der unter Schmerzen den Weg ins Leben zurückfindet. Pedro Almodóvar erzählt in „Sprich mit ihr“ viele Geschichten, die alle von der Einsamkeit handeln, von unerfülltem Verlangen und unendlicher Traurigkeit. Das Wunder dieses sehnsüchtigen Films ist, dass Almodóvar die Balance findet zwischen Verzweiflung und unverhofftem Glück, Hoffnunglosigkeit und Trost, Schwermut und Leichtigkeit. Almodóvar spielt inzwischen in seiner eigenen Liga. ,Sprich mit ihr‘ ist ein Melodram voll schmerzhafter Schönheit geworden, ein Meisterwerk.“ (tip) Atlantis, Casablanca OL
Stuart Little II USA 2002, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Laurie
„Mäuserich Stuart ist zu einem vollwertigen Mitglied der Familie Little geworden. Er darf zusammen mit seinem menschlichen Bruder Georgezur Schule gehen und Fußball spielen. Stuart Little 2 gelingt, woran viele Fortsetzungen scheitern: Er präsentiert eine vollkommen eigenständige Geschichte. Die Probleme aus dem ersten Teil sind wie weggeblasen. Schon nach wenigen Minuten wird deutlich, dass eine Maus unter Menschen längst nichts besonderes mehr ist. Dafür hat Stuart neue Probleme. Auf der Suche nach wahrer Freundschaft verstrickt er sich in ein turbulentes Abenteuer. Die menschlichen Protagonisten um Geena Davis und Kinderstar Jonathan Lipnicki rücken dabei komplett in den Hintergrund. Neben glänzenden Animationen und spannender Action sorgt erneut Kater Snowball mit seinen flotten Sprüchen für beste Unterhaltung.“ (film.de) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
Der Überfall Österreich 2000. R: Florian Flicker. D: Roland Düringer, Josef Hader, Joachim Bissmeier
„Ähnlich wie Romuald Karmakars ‚Der Totmacher‘ ist auch ‚Der Überfall‘ ein Experiment. Florian Flicker wollte beweisen, dass man auch großes Kino machen kann, wenn man nur einen einzigen Raum und drei Schauspieler zu Verfügung hat. Dieses Unternehmen ist nur teilweise gelungen. Zwar geben die drei Männer ihr Bestes - allen voran Josef Hader als wetterwändisches Weichei. Doch die Interaktionen zwischen dem ungleichen Trio wirken nicht selten unglaubwürdig.Dennoch werden Freunde des abwegigen, schwarzen Humors an dieser an Spannung armen Tragikomödie, deren Darsteller völlig zu Recht für ihre Ensemble-Leistung den Bronzenen Leoparden von Locarno 2000 in Empfang nehmen durften, auf ihre Kosten kommen.“ (lasso) Cinema
V
Vanilla Sky USA 2001, R: Cameron Crowe, D: Tom Cruise, Penélope Cruz
„Obwohl sich das amerikanische Remake von ‘Open Your Eyes‘ strikt an der Szenenfolge des Originals orientiert, entstand einvöllig anderer Film: Regisseur Cameron Crowe sucht in der rätselhaften, auf verschiedenen Realitätsebenen erzählten Geschichte vom reichen Verleger Davis Amens, der durch einenUnfall sein Gesicht und sein Selbstbewusstsein verliert, weniger die Brüche als vielmehr die Kontinuität – der Film verliebt sich in seine Figuren und findet eine mögliche Liebesgeschichte." (tip) City
Va Savoir Frankreich/Italien/Deutschland 2001, R: Jaques Rivette, D: Jeanne Balibar, Sergio Casstellitto / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein frustrierter Akademiker (Dissertation: ‚Heidegger, der Eifersüchtige‘) und ein italienischer Schauspieler wetten, wer eine Flasche Wodka zuerst leert, natürlich geht es um die Frau des Lebens. In ‚Va savoir‘ wird Paris zum Ort der Bücher und geheimen Bibliotheken, zum Aufführungsort eines filmischen Theaterstückes, dessen Figuren die verschiedensten Zugänge zur Literatur verkörpern: Inszenierung und Schauspielerei, Leselust und Bibliophilie, Wissenschaft und Banausentum. Während eine italienische Theatertruppe in Paris gastiert, begibt sich ihr Regisseur auf die Suche nach einem verschollenen Goldoni-Stück, weitere Personen tauchen mit mysteriösen Geschichten auf, und der Ton wird unmerklich boulevardesker: Die Hauptdarstellerin der Aufführung begegnet ihrer alten Liebe, ein kostbarer Ring wird gestohlen, Türen knallen und allerlei Nebenfiguren investieren libidinöse Energien. Es ist ein Film, in dem einem das Herz aufgeht, weil Rivette eine ganze Stadt zur Bühne für seine sagenhaft schlaksige Hauptdarstellerin Jeanne Balibar macht und dabei mit größter Leichtigkeit erotisch aufgeladene Intrigen mit den letzten Fragen der Literatur verbindet.“ (taz) Atlantis
Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek
„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Sie machen sich auf die lange Reise in die Toskana zum letzten noch verbliebenen Cantorianer-Kloster. Doch der Weg dorthin ist mit irdischen Verlockungen gepflastert. Komödiantisches Roadmovie, bei dem Erstlingsregisseur Zoltan Spirandelli vor allem auf den prall von klösterlicher Askese auf irdische Vergnügungssucht und die daraus resultiernden absurd-komischen Momente setzt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City
Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz
„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. Der Plot ist eher schlicht gestrickt: Die drei Helden reißen aus ihrem Behindertenheim aus, reisen mit der Bahn zuerst nach Köln und dann nach Paris und treffen dort nur liebe Leute, während sie von ihrem bösen Betreuer verfolgt werden, der dann in Paris aber auch ganz lieb wird, nachdem er eine der Lieben nett findet. Naives Kino ist das, oft in der Ausführung charmant unbeholfen, aber merkwürdigerweise funktioniert im Film das, was man für das Hauptproblem halten könnte, am Besten: Der schwer contergan-geschädigte Frank Grabsi, Paula Kleine, die 30 Jahre lang in Psychiatrien verbrachte, und Wolfgang (Faust) Göttsch wirken wunderbar im Film: Mit ihren Behinderungen wird ganz selbstverständlich umgegangen, man lacht viel mit ihnen und nie über sie, und als inzwischen erfahrene Blaumeier-Schauspieler sind sie auch vor der Kamera sehr präsent und sympathisch. (hip)
Premiere im Theater am Goetheplatz
W
Wahnsinnig verliebt Frankreich 2002, R: Laetitia Colombani, D: Audrey Tautou, Samuel le Bihan
„Die junge Künstlerin Angelique schwärmt von ihrem Geliebten, dem verheirateten Arzt Loic, der mit ihr nach Florenz fliegen und sich von seiner schwangeren Frau trennen will. Doch sie wartet am Flughafen vergeblich auf ihn. Sie überhäuft ihn mit Geschenken, ruft ihn an, doch keine Reaktion. Ihre Liebe wird nicht beantwortet. Die faszinierende Geschichte einer Amour Fou vermengt Laetitia Colombani mit psychologischem Thriller. Geschickt und für den Zuschauer überraschend präsentiert die Newcomerin die Geschichte aus zwei Perspektiven. Mit Audrey ‚Amélie‘ Tautou als erotomane Hauptdarstellerin hat sie dazu noch einen Trumpf im Ärmel.“ (Blickpunkt:Film) Gondel, Atlantis, Casablanca OL
Was nicht passt, wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorweald, D: Ralf Richter, Willi Thomwarth
„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmelgibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Keller verschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwindet: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Die Helden dieser Lowlife-Komödie sind Brüder im Geiste von Thorwalds Erfolg ,Bang Boom Bang': Statt kiffend auf dem Sofa sitzen sie saufend im Bauwagen, sind aber genauso skurril, lustig und liebenswert." (tip) City
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