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Kohl & Pinkel

BremerInnen diskutieren über Zuwanderung

„Integration findet auch in Bremen nicht statt“, beschwert sich eine ältere Dame aus dem Publikum, nachdem sie sich am Donnerstagabend im Bremer Presse-Club die Vorträge von Hochschulprofessor Thomas Faist und dem DGB-Vertreter Volker Roßocha zum neuen Zuwanderungsgesetz angehört hatte. Die afghanischen Kinder aus ihrer Nachbarschaft würden die Schule nicht schaffen, wenn sie keine Förderung bekämen. Das hatte sie auch schon an Bildungssenator Lemke geschrieben. Jetzt gebe es zwar einen runden Tisch, „aber ich lasse mir keinen Sand in die Augen streuen“, sagt sie.

Bei der Stadt sei einiges im Argen, erzählt eine andere Frau, die als Ausbilderin in einem Stadtbetrieb arbeitet. Von 100 Bewerbungen, die die ersten Auswahltests überstanden hatten, kamen nur zwei von ausländischen Jugendlichen. Einen davon habe sie schließlich ausgewählt. „Aber wie soll ich damit umgehen? Das liegt doch einfach daran, dass der Förderunterricht weggefallen ist“, klagt auch sie.

„Die Gesellschaft verlangt von uns Migranten viel – sie gibt aber fast nichts“, beschweren sich viele der Anwesenden. „Ich bin integriert. Im Frühjahr ess ich immer Kohl und Pinkel. Aber meine Ausbildung erkennt man hier nicht an“, sagt ein Schwarzer aus dem Publikum erbost. Die Diskussion geht gerade erst los, als die Veranstaltung zu Ende geht.

vvo

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