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in deutschlandWeinregionen

Pfalz, Mosel, Baden und der Rheingau sind allen bekannt, doch dass in den fränkischen Weinbaugebieten mit ihren trockenen Weinen, ihrem mediterranen Flair, ihrem deftigen Braten und ihren bodenständigen Festen die glücklichsten Menschen leben, hat sich noch nicht herumgesprochen. Christel Burghoff hat in der Mainschleife einheimischen Wein und Trester probiert, und zwar ganz beschwingt und glücklich auf dem Rad.

Die Region Saale-Unstrut ist das nördlichste deutsche Weinbaugebiet. Vor über tausend Jahren schon tranken Klerus und Adel hier einheimischen Wein. Erst als die Einfuhr ausländischer Weine zugelassen wurde, verlor das Anbaugebiet von Saale und Unstrut an Bedeutung. Ende des 19. Jahrhunderts fiel auch noch die Reblaus ein. Aus den 10.000 Hektar, die in besten Zeiten einst dem Rebensaft gewidmet waren, blieben nur wenige winzige Weinberge. 1900 gab es hier immerhin die erste Rebveredelungsanlage, und 19 Jahre später wurde an der Saale in der Domstadt Naumburg die Biologische Reichsanstalt für Reblausforschung und Rebenzüchtung gegründet. Der erhoffte Aufschwung fand allerdings ein jähes sozialistisches Ende und wird heute fortgesetzt. ED

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