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Auktion vor der Insolvenz

BERLIN taz ■ Am Dienstag sind im Frankfurter Hilton „aus freier Hand“ jene 40 Prozent der Axel Springer Verlags AG zu haben, die bisher Leo Kirch gehörten. Bis dahin verdienen erst einmal wieder die Anwälte: Um die von der Deutschen Bank ausgelobte Auktion zu torpedieren, erwägen Kirchs Berater nach Presseberichten offenbar, die Print-Beteiligungs GmbH, über die Kirch an Springer beteiligt war, in die Insolvenz zu schicken. Dann, meldet die Süddeutsche, stünden nämlich die Vorschriften des Insolvenzrechts gegen die Regelungen des Springer-Clans, der durch eine Vinkulierung der Aktien eigentlich unliebsame Mitgesellschafter verhindern will. Die Deutsche Bank, die das Aktienpaket als Pfand für einen Kirch-Kredit übernommen hat, würde ohnehin lieber gleich an die Verlegerwitwe Friede Springer verkaufen, die bereits 50 Prozent der Anteile plus eine Aktie kontrolliert. Doch der fehlt das nötige Kleingeld – immerhin geht es um rund 800 Millionen Euro. Und auch die Verhandlungen mit dem kaufwilligen Ringier-Verlag scheinen in eine Sackgasse geraten zu sein. STG

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