piwik no script img

Expertin will Aus für Babyklappen

Im Streit über „Babyklappen“ hat die Professorin Christine Swientek einen sofortigen Stopp der Einrichtungen gefordert. Längst würden nicht nur Neugeborene anonym abgegeben, sagte die Adoptionsforscherin aus Hannover dem ARD-Magazin Kontraste. „Wir haben sogar sechs Monate alte Kinder in der Klappe“, sagte Swientek. Nervige Kinder würden auf diese Art „entsorgt“. Die Wissenschaftlerin appellierte erneut an die verantwortlichen Stellen: „Schließen und verbieten.“ Allein in Berlin gibt es vier Babyklappen an Krankenhäusern, in die in Not geratene Mütter ihr Neugeborenes anonym legen können. Entsetzen hatte zuletzt ein Vorfall in der Klinik Waldfrieden in Zehlendorf erregt. Dort war im Juli ein erstochenes Baby in der Klappe entdeckt worden. Der Fall ist noch nicht aufgeklärt. Eine Befragung von 44 Babyklappenbetreibern und 32 Krankenhäusern durch die Uni Hannover habe ergeben, dass die Zahl der ausgesetzten und getöteten Neugeborenen seit Einführung der Babyklappen vor vier Jahren kaum zurückgegangen ist. DPA

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen