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8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart
„‘8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen – unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart – versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde.“ (taz) City
Der Anschlag USA 2002, R: Phil Alden Robinson, D: Ben Affleck, Morgan Freeman
„Die vierte Adaption eines Tom-Clancy-Bestsellers über die Missionen des CIA-Mannes Jack Ryan ersetzt Harrison Ford durch den wesentlich jüngeren Ben Affleck. Wie bei gängigen Bond-Filmen umspannt die Action mehrere internationale Schauplätze, wobei Phil Alden Robinson bei seiner ersten Regiearbeit seit zehn Jahren mit Konzentration und Understatement überzeugt.“ (Blickpunkt:Film) City
B
Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview
„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut unter der Regie von Hermine Huntgeburth (‚Das Trio‘, ‚Der Hahn ist tot‘) die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) CineStar,
City, CinemaxX OL
Black Hawk Down USA 2001, R: Ridley Scott, D: Josh Harnett, Ewan McGregor
„Ridley Scotts Kriegsfilm über den gescheiterten Somalia-Einsatz amerikanischer Truppen 1993 setzt die Zuschauer einem fast zweieinhalbstündigen Dauerfeuer aus und konfrontiert sie mit Bildern von bisher nicht gekannter Drastik: Bis in die Gedärme spürt er den Versehrungen des menschlichen Körpers nach. Mit gewaltsamer Intensität vermittelt Scott seinem Publikum das Gefühl, in einem aussichtslosen Kampf zu stecken und nichts als die eigene Haut retten zu müssen. Auch wenn sich der Film nicht genau an die realen Begebenheiten hält - er zeigt das Kriegsgeschehen so schonungslos wie möglich.“ (Der Spiegel) City
Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore
„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore, der seit ‚Roger & Me‘ erfolgreich kritischen Journalismus mit Entertainment verbindet, sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort. Weit mehr als eine Reportage über den Waffenwahn der Amerikaner, versteht sich die in Cannes mit einem Sonderpreis ausgezeichnete Arbeit als Deutung der Nationalkultur. Der Grund für die Schieß- und Mordwut seiner Landsleute, so Moore, heißt Angst.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio, Casablanca OL
D
Dämonisch USA 2001, R: Bill Paxton, D: Bill Paxton, Matthew McConaughey
„Düstere Kleinstadt-Klaustrophobie in den 70ern: Die Jungen Adam und Fenton Meeks wachsen bei ihrem Vater auf und erleben eine glückliche Kindheit - bis ihrem Vater eines Nachts ein Engel erscheint und ihn beauftragt, Dämonen in Menschengestalt zu töten. Mit fanatischem Eifer macht sich Daddy fortan daran, teuflischen Sündern den Kopf abzuhacken – ein mörderischer Fanatiker, der seine Söhne zu Erfüllungsgehilfen macht. Doch man darf sich in diesem komplexen Thriller nie zu sicher wähnen, wer das Monster ist – Gott oder Daddy?“ (tip) CineStar, CinemaxX
E
Eine kleine Weihnachtsgeschichte Schweden 1999, R: Asa Sjöström, D: Thomas Hedengran, Ake Lindman
„Nettes Kinderkino vor Weihnachten: Ina hat ihren Teddybär Noonoo in der U-Bahn verloren. Sie ist untröstlich, während für den Teddy eine spannende Odyssee beginnt - von einem Postsack in einen Schneesturm, von einem Fernsehsender in einen Müllwagen, bis der Teddy im Schaufenster eines Trödelladens landet. Zum Glück braucht Inas großer Bruder noch ganz dringend ein Weihnachtsgeschenk.“ (taz) Kino 46
11.09.01 - September 11 Großbritannien/Frankreich 2002, R: Alejandro González Inárritu, Ken Loach, Samira Makhmalbaf, Sean Penn u.a.
„11 Regisseure aus 11 Nationen erzählen in 11 Geschichten ihre ganz individuelle Sichtweise auf den Anschlag und seine weit reichenden Folgen. Inhaltlich wurde den Filmemachern vollkommen freie Hand gelassen. Nur die Rahmenbedingungen standen fest. Die Kurzfilme mussten eine exakte Länge von 11 Minuten, 9 Sekunden und einem Bild aufweisen - 11`09``01. Initiiert wurde der Episodenfilm von dem französischen Produzenten Alain Brigand, der so namhafte Regisseure wie Ken Loach, Shohei Imamura, Sean Penn und Samira Makhmalbaf für sein Projekt engagierte. Die große Stärke der Kollage ist dabei nicht einmal die Qualität jedes Einzelstücks, sondern die Vielfalt der Perspektiven auf ein und dasselbe Ereignis. Wenn eine Gruppe Schulkinder in Burkina Faso auf der staubigen Straße steht und gen Himmel fleht: ‚Osama Bin Laden, wir brauchen dich!‘, dann hat das aus einer afrikanischen Sicht urplötzlich eine ganz andere Intention, als man zunächst annehmen würde.“ (film.de) Atlantis
Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi
„Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Kjell Bjarne. Nach zwei Jahren werden die beiden Jungs ins ,echte Leben‘ entlassen. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City
Die Entdeckung des Himmels Niederlande 2002, R: Jeroen Krabbe, D: Stephen Fry, Greg Wise
“Wenn es dem lieben Gott plötzlich einfällt, von der Menschheit die Zehn Gebote zurückzuverlangen, die Originale natürlich, die er damals auf Steintafeln Moses in die Hand gedrückt hat, bricht Hektik aus. Erzengel Gabriel, dargestellt von Regisseur Jeroen Krabbé, sendet einen Agenten auf die Erde hinab, um die Jäger des verlorenen Schatzes zu alarmieren: Wo zum Teufel steckt sie denn nun wirklich, die sagenhafte biblische „Bundeslade“? Der Eindruck von Hektik, bei einer sich über zwei Jahrzehnte hinziehenden Filmhandlung mit den Hauptschauplätzen Amsterdam, Havanna, Auschwitz, Rom, Jerusalem sowie dem Himmel selbst, entspringt aber auch der Strapaze, den 800-seitigen, bildungs- und bedeutungsüberfrachteten Roman von Harry Mulisch im Crashkurs von zwei Kinostunden durchzunehmen. Die ambitionierte und luxuriös ausgestattete niederländische Produktion (in englischer Sprache) verdient als besonders aufgeblasenes und eitles Exemplar der Spezies Literaturverfilmung allen Respekt.“ (Der Spiegel) Gondel , Casablanca OL
F
Fellinis Amarcord Italien/Frankreich 1973, R: Frederico Fellini, D: Pupella Maggio, Magalo Noel / Originalfassung mit Untertiteln
“Kein Meisterwerk der Erzählstruktur, aber seine Reihe von fragmentarischen Episoden und Bildern, meist voller Freude aber manche auch melancholisch, machen dies zu einem der sinnlichsten autobiografischen Filme, die je gedreht wurden. Und es gibt auch eine dunkle Seite: Er ist das genaue Portrait der kindgleichen Unterwerfung eines Volkes unter die faschistische Autorität.“ (Chris Tookey) Kino 46
Die Feuerzangenbowle Deutschland 1944, R: Helmut Weiß, D: Heinz Rühmann
“Das seltsame Glück dieses Films liegt in der vollständigen Rückkehr des Helden in eine unschuldige Kindheit. Stellvertretend für sein Publikum unternimmt er den Rückzug aus der Wirklichkeit, indem er noch einmal jenen magischen Ort aufsucht, an dem alles noch einmal beginnen und sich vielleicht ganz anders entwickeln könnte.“ (Georg Seeßlen) Atlantis
Fickende Fische Deutschland 2002, R: Almut Getto, D: Tino Mewes, Sophie Rogall
„‘Fickende Fische‘ geht der Frage nach, wie weit man sich berühren muss, um sich lieben zu können. Der 16-jährige Jan ist HIV-positiv, seit er vor einigen Jahren nach einem Unfall eine Transfusion mit verseuchtem Blut erhielt. Nun verliebt er sich zum ersten Mal, und nichts macht ihm mehr Angst als das, wonach er sich am meisten sehnt: mit seiner Freundin Nina zu schlafen. Almut Gettos Kinodebüt ist ein eindringlicher, trauriger und doch auch hoffnungsvoller Film über eine junge Liebe, die sich früh mit dem Tod messen muss. “ (Der Spiegel) City
G
The Girl USA/Frankreich 2000, R: Sande Zeig, D: Claire Keim, Agathe de la Boulaye / Originalfassung ohne Untertitel
„Erstaunlich, dass einer prominenten lesbischen Theoretikerin wie Monique Wittig außer Butch-Femme-Klischees (in lesbischen Beziehungen übernimmt immer eine den ‚männlichen‘, die andere den ‚weiblichen‘ Part) nicht viel einfällt, wenn sie ein Drehbuch schreibt. ‚The Girl‘ gibt sich alle Mühe, Verruchtheit, Nachtleben, Gefahr und Geheimnis zu inszenieren. Das ergibt einen durchgestylten Film Noir. Dadurch bekommt ‚The Girl‘ einen anachronistischen Zug: Wenn etwa Agathe de la Boulaye in der Rolle der ‚The Painter‘ genannten Butch nachts am Seine-Ufer entlangflaniert, lässt Zeig außer Acht, dass eine solche Szene nurmehr als Zitat funktioniert.“ (taz) Kino 46
Gosford Park USA 2001, R: Robert Altman, D: Alan Bates, Kristin Scott Thomas
„‚Gosford Park‘ ist auf den ersten Blick ein typisches ‚british murder mystery‘. Aber man merkt schnell, dass der Blick tiefer geht, die Krimihandlung nur ein Vorwand ist, um das britische Klassensystem satirisch zu analysieren. Die Teilung in oben und unten durchzieht den ganzen Film. Alles was sich bei den Herrschaften abspielt, spiegelt sich beim Dienstpersonal. Und dieses komplexe Beziehungsgeflecht (mit Altmans typisch virtuosem Ensemblespiel, bei dem man trotz 36 größerer Rollen nie die Übersicht verliert) wird mit bissigem Witz und genauem Auge dargestellt. Der Film ist im Grunde eine Studie des Snobism.“ (hip) City
H
Harry Potter und die Kammer des
Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe , Emma Watson
„Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück in ‚Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. Für kleine oder ängstliche Kinder ist er sicher nicht geeignet. Bei der Handlung hat sich Columbus erneut streng an die Vorlage gehalten. Und wieder hat er – nach eigener Darstellung unter dem Druck seiner Kinder – kaum ein Detail, kaum eine Nebenhandlung ausgelassen, was den Film zweieinhalb Stunden lang werden lässt. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die komplizierte Vorgeschichte, die Columbus voraussetzt, machen den Film letztlich nur für Potter-Fans verständlich.“ (Rhein-Zeitung) City, Schauburg, Gondel, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL,
Apollo BHV, Casablanca OL, Wall-Lichtspiele OL, Lichtspielhaus DEL
Der Herr der Ringe – Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen
„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino.“ (Entertainment Weekly) City, Cinestar
Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen „Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. Die Kampfszenen wurden opulent und martialisch inszeniert und werden begeistern. Dafür wird es unkundigen Zuschauern der Buchvorlage manchmal schwer fallen, der verwirrenden Story zu folgen. Im Kriegsgetümmel geht bisweilen unter, wer hier eigentlich gegen wen kämpft und warum. Außerdem treten Frodo und seine Geschichte um den magischen Ring in den Hintergrund. Dennoch werden alle Tolkien-Fans an der Fortsetzung wieder ihre Freude haben. Trotz der dreistündigen Spielzeit bietet sie kurzweilige Unterhaltung und wesentlich mehr Action als der erste Teil. Der ‚Ringkampf‘ um Mittelerde nimmt fulminant Stellung für seinen kommenden Schlussspurt.“ (film.de) Schauburg, Cinestar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL, Casablanca OL, Lichtspielhaus DEL, Aladin BHV, Passage BHV
J
James Bond: Stirb an einem anderen Tag USA/Großbritannien 2002, R: Lee Tamahori, D: Pierce Brosnan, Halle Berry
„In seinem 20. Kinoabenteuer sieht sich der britische Geheimagent James Bond zunächst mit Nordkoreanern konfrontiert, die ihn mehr als ein Jahr gefangen halten. Als er freikommt, unterstellen ihm seine Arbeitgeber Geheimnisverrat. Bond muss sich allein auf die Suche nach Verrätern und Verschwörern machen. Spannendes, in aufregenden Bildern inszeniertes Actionspektakel mit humorvollen, mitunter auch anzüglichen Dialogen und guten Darstellern, das den Charme der frühen Bond-Filme wieder aufleben lässt.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV, Wall-Lichtspiele OL
K
Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra
“Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. ,Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie.“ (film.de) City
L
Das Leben des Brian Großbritannien 1979, R: Terry Jones, D: Die Monty-Python-Bande
Das ideale Gegengift für die alljährliche Überdosis an Weihnachten. Die Pythons erzählen die Geschichte von einem versehentlich auserkorenen Heiland: Die Heiligen Drei Könige haben sich in der Hausnummer geirrt und der arme Brian muss die ganze christliche Heilsgeschichte als eine Ansammlung von respektlosen Sketchen durchleiden. Am Kreuz bleibt ihm dann nur noch der Trost eines Liedchens, das im Kino inzwischen alle mitsingen können: „Always look on the bright side of live / dadum - dadum, dadum, dadum!“ (hip) Cinema
Letzte Runde Großbritannien 2001, R: Fred Schepisi, D: Michael Caine, Bob Hoskins, Hellen Mirren
„Zu viele Filme über den Tod konzentrieren sich auf die Trauer, und in zu wenigen wird gelacht. Aber auf gelungenen Beerdigungen entsteht auch immer ein Bedürfnis danach, sich an die guten Zeiten zu erinnern. ,Last Orders‘, Fred Schepisis neuer Film, der auf dem gleichnamigen Roman von Graham Swift basiert, zeigt diese verschiedenen Stadien des Trauerns und Feierns. Er handelt von vier alten Freunden, die auf einer Ebene einfach nur regelmäßig in einem Londoner Pub zusammen ihr Bier getrunken haben, sich dabei aber auf einer anderen Ebene so nahe gekommen sind, wie dies unter Freunden nur möglich ist. Jetzt ist der Rätselhafteste und Problematischste unter ihnen gestorben, und die drei Übriggebliebenen versammeln sich in einem Pub mit seinem Sohn und seiner Urne und machen sich auf die Reise nach Margate, um seine Asche dort zu verstreuen.“ (Roger Ebert) Cinema
Like Mike USA 2002, R: John Schultz, D: Lil‘ Bow Wow, Morris Chestnut
„Family-Fantasy-Komödie über einen 14-Jährigen, der dank eines Paars magischer alter Turnschuhe, die angeblich einmal seinem großen Vorbild gehörten, zum Basketball-Superstar aufsteigt. Nach Britney Spears feiert mit Hip-Hopper Lil‘ Bow Wow der nächste Popstar sein Leinwanddebüt, hier als Teenager, der von einer Karriere in der Basketball-Liga NBA träumt. John Schultz (‚Drive Me Crazy‘) rückt den Rapper mit den magischen Sneakers neben Morris Chestnut mit seiner leicht überzogenen, aber kindgerechten Sport-Komödie ins rechte Licht und landete damit bereits bei den amerikanischen Fans einen sicheren Korb.“ Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Apollo BHV
M
Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola
„Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen namenlosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert in ,The Man Without a Past‘ kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien‘ genauso wie ,Strange Days‘: Die Welt wird von den Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
Monster‘s Ball USA 2001, R: Marc Foster, D: Billy Bob Thornton, Halle Berry
„Hank, Spross einer weißen Südstaatenfamilie, ist Wärter im Staatsgefängnis von Georgia. Letitia, Afroamerikanerin und am Rande des Existenzminimums lebend, ist die Witwe eines dort hingerichteten Sträflings. Nach zwei Familientragödien kreuzen sich die Wege der beiden und sie versuchen, aneinander Halt zu finden. ,Monster‘s Ball‘ ist eine von Verzweiflung und Verletzungen getriebene Geschichte zweier verlorener Seelen, die auf Botschaften jeglicher Art verzichtet. “ (tip) City
Die Muppets Weihnachtsgeschichte USA 1993, R: Jim Henson, D: Die Muppets, Michael Caine
Kermit, Miss Piggy und Gonzo ziehen die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens durch den Kakao: Michael Caine ist der geizige Mr. Scrooge, der von Geistern heimgesucht wird, und wer könnte ihm besser den Seelenfrieden rauben als Waldorf und Stadler? Viele Pointen zielen weit über die Köpfe der Kinder, so dass die Eltern bei diesem Film mehr lachen können als ihre Zöglinge. Und auch die Ratte hat so ihre Bedenken: Sind einige Szenen nicht zu grauslig für die jungen Zuschauer? „Unsinn“, kontert Gonzo souverän: „Ist doch Weltliteratur!“ (hip) Kino 46
N
Nackt Deutschland 2002, R: Doris Dörrie, D: Heike Makatsch, Benno Führmann
„Drei Paare um die 30 in Stress und Katerstimmung treffen zusammen und ziehen sich zwecks Liebestest und Selbsterkenntnis sehr keusch bis auf die Haut aus.“ (tip) City
Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel Frankreich/Deutschland/Spanien/Italien 2001, R: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Michel Debats
„Wir fliegen fast hundert Minuten mit hoch über den Wolken. Dabei sind wir immer auf Flughöhe mit dem Vogelschwarm, das Gefieder zum Anfassen nah. Dennoch ist es schade, dass so gut wie nichts kommentiert wird.“ (taz) City
P
Paganini Italien/Frankreich 1987, R: Klaus Kinski, D: Klaus Kinski und Familie / Originalfassung mit Untertiteln
Warum Klaus Kinskis einzige eigene Regiearbeit erst vor kurzem (als Ergänzung zu Werner Herzogs Kinskifilm) einen deutschen Verleih gefunden hat, wird schnell deutlich, denn wer hier einen auch nur halbwegs vernünftig produzierten Film erwartet, wird seine 80 Minuten kaum aushalten können. In die Niederungen des soliden Filmhandwerks ließ sich Kinski erst gar nicht hinab. Synchronisation, Kontinuität, eine auch nur halbwegs nachvollziehbare Erzählstruktur - das waren für ein Jahrhundertgenie wie ihn nur Kinkerlitzchen, die er mit souveräner Grandezza ignorierte. Stattdessen besteht der Film nur aus genialistischen Posen, in denen Kinski sich selbst inszeniert. Er hat sich offensichtlich ohne jede Distanz mit dem Teufelsgeiger identifiziert: Ein Genie traf endlich jemanden auf seinem Niveau. So stöhnen die Frauen im Konzertsaal wolllüstig, wenn PagaKinski seinen Bogen hebt; man sieht, wie er wild herumfiedelt, vögelt und ständig in Nahaufnahmen möglichst genial aus der Wäsche guckt. Ehefrau Deborah und Sohn Nanhoi spielen die Familie Paganinis, und wenn Klaus Paganini sich am Schluss buchstäblich zu Tode fiedelt, darf sein Sohn verzweifelt die Arme recken und sich auf den Sarg werfen. Alles ist hemmungslos übertrieben und von grausam schlechtem Geschmack, also unbedingt sehenswert. (hip) Kino 46
Pearl Harbor USA 2001, R: Michael Bay, D: Ben Affleck, Kate Beckinsale
“Pearl Harbor“ fällt in erster Linie durch seine Dummheit auf. Die Love-Story wurde so platt zusammengehauen, dass statt Tränen der Rührung höchstens Lacher über die unfreiwillige Komik möglich sind. Ansonsten wird viel kaputtgemacht, geflogen und geschossen, aber das hat man schnell über. (hip) City
Peter Pan: Neue Abenteuer in Nimmerland USA 2002, R: Robin Budd
„Fast 50 Jahre ist es her, dass die Disney-Studios ihren Zeichentrick-Klassiker ‚Peter Pan‘ (1953) in die Kinos brachten. Jetzt zaubern sie endlich ein neues Nimmerland-Abenteuer auf die Leinwand. Dabei war der zweite Teil eigentlich nur für eine Videoauswertung gedacht. Doch dafür sind die Zeichnungen einfach zu beeindruckend, die gesungenen Lieder zu zauberhaft und die Story zu actionreich, um nicht auch im Kino gezeigt zu werden. Zwar reicht die Geschichte nicht an das meisterhafte Original heran, aber dafür gibt es ein durchaus gelungenes Wiedersehen mit vielen alten Freunden und neuen Feinden. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Musik und durch die Bank liebenswerte Charaktere - genauso wollen wir Disney-Unterhaltung sehen!“ (film.de) City
Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann
Bei Roman Polanski hatten die meisten Cineasten die Hoffnung schon lange aufgegeben. Er war zu einem Filmhandwerker geworden, der Routinearbeiten mehr recht als schlecht abliefern konnte, aber selber nichts mehr zu erzählen hatte. Dabei gab es da noch seine eigene Geschichte, von der „Der Spiegel“ 1984 in einer Kritik seiner Memoiren schrieb: „Polanskis Leben könnte ein Polanski-Drehbuch sein“, aber einen autobiografischen Film wollte der polnische Regisseur nie machen. Als jüdisches Kind lebte er im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. Bei ihm gibt es keine Helden, und die Tragik der Geschichte wird nicht mit Theatereffekten betont, sondern eher aus einer epischen Distanz heraus erzählt. Dadurch wirkt das Grauen der deutschen Terrorherrschaft nur umso verheerender. (hip) Atlantis
Der Pornograph Frankreich 2002, R: Bertrand Bonello, D: Jean-Pierre Léaud, Dominique Blanc
„Die Geschichte um einen ehemaligen Pornoregisseur, den Geldnot zum Comeback-Versuch im Gewerbe zwingt, und Jean-Pierre Léaud in der Titelrolle ist das große Ereignis dieses insgesamt eher merkwürdigen Films. Léaud, mit Schmerbauch, permanent leicht angefettetem Haar und nervösem Zucken in den Augenwinkeln, balanciert die Ungereimtheiten von ‚Der Pornograph‘ spielerisch-souverän aus. Regisseur Bertrand Bonello muss eingeräumt werden, diese Potenzen zielsicher erkannt zu haben. Indem er den momentan eher unterbeschäftigten Léaud besetzte, hinterfütterte er das eigene Unterfangen mit einem gewaltigen kulturhistorischen Background. Denn natürlich denkt man bei Léaud automatisch Truffaut, Cocteau und Godard mit.“ (taz) Schauburg
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Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy
„Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt: Film) Cinema
Road to Perdition USA 2002, R: Sam Mendes, D: Tom Hanks, Jude Law, Paul Newman
„Das nach ‚American Beauty‘ langersehnte und starbesetzte Gangster-Epos von Oscar-Gewinner Sam Mendes hält, was Cast und Credits versprechen: Neben Erfolgsgarant Tom Hanks in der ungewohnten Rolle des Bad Guys spielen Paul Newman, Jude Law und Jennifer Jason Leigh in dem düsteren Drama, das auf dem Comicroman von Max Adam Collins basiert und sich durchaus auch tieferer Themen annimmt.“ (Blickpunkt: Film) City
Roter Drache USA 2002, R: Brett Ratner, D: Anthony Hopkins, Ralph Fiennes.
„Die spannende Geschichte eines Psychopathen, der aus dem Gefängnis heraus der Polizei auf die Sprünge hilft, wurde 1986 von Michael Mann unter dem Titel ‚Manhunter‘ verfilmt. Doch der Psychothriller, in dem Brian Cox den Kannibalen Hannibal verkörperte, floppte total. In der Neuverfilmung darf nun Sir Anthony Hopkins zum dritten Mal in die Haut des Dr. Lecter schlüpfen. Um ihn herum wurde mit Edward Norton, Emily Watson, Harvey Keitel und Ralph Fiennes ein großartiges Starensemble rekrutiert. Dennoch lässt der Thriller trotz aller Spannung die psychologische Tiefe und die latent erotische Ebene von ‚Das Schweigen der Lämmer‘ vermissen. Dafür kommt ‚Red Dragon‘ ohne die blutig plumpe Effekthascherei von ‚Hannibal‘, Hopkins‘ zweitem Kannibalenstreich, aus und bietet durch den ähnlichen Plot einen wesentlich höheren Wiedererkennungswert.“ (film.de) CineStar, CinemaxX DEL,
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Safecrackers oder Dieben habens schwer USA 2002, R: Anthony Russo, D: Luiz Guzman, George Clooney
„Ein angeblich todsicherer Coup für Safeknacker und fünf tölpelhafte Kleingauner, die das Ding nach allen Regeln der Kunst vermasseln: Irgendwie kommt einem die Story bekannt vor. Tatsächlich ist der Schmunzelkrimi mit Sparbudget (immerhin die Debüt-Produktion von Steve Soderbergh und George Clooney) das Remake eines Films von 1958. Seither ist die Geschichte offenbar kaum witziger geworden – gegen das Drehbuch der Regie-Brüder Anthony und Joe Russo haben die munteren Darsteller jedenfalls keine echte Chance.“ (Der Spiegel) Filmstudio
Samsara Deutschland 2001, R: Pan Nalin, D: Shawn Ku, Christy Chung
“Der indische Regisseur Pan Nalin erzählt seine Geschichte über die Frage, welches Leben das wahre sei, in einer vibrierenden Bildsprache, die es schafft, die soghafte Leere der Landschaft und eine sehr diesseitige Montagepraxis zu einer einmaligen ,Zenomatographie‘ zu vereinen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel
Santa Claus 2 - Eine schöne Bescherung! USA 2002, R: Michael Lembeck, D: Tim Allen, Peter Boyle
„Um seiner wahren Berufung als Weihnachtsmann weiter nachgehen zu können, muss sich Santa Claus eine Ehefrau suchen, was auf die Schnelle nicht ganz so einfach ist. Sympathische Kinounterhaltung mit familienfreundlichen Humor, die an den wahren weihnachtlichen Geist appelliert und die inneren Werte von Menschen in den Mittelpunkt rückt.“ (filmdienst) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
Der Schatzplanet USA 2002, R: Ron Clements, John Musker
„Ron Clements und John Musker verfrachten Robert Louis Stevensons Abenteuerklassiker ins Weltall und verarbeiten ihn mit vielen Versatzstücken aus den ‚Star Wars‘-Filmen zu einer kindgerechten Science-Fiction-Saga. In dem bizarren Zeichentrickfilm prallen die Zeiten aufeinander: Raumschiffe durchpflügen unter vollen Segeln die Milchstraße, Piraten schlagen sich mit Aliens herum. Das neue Werk aus dem Hause Disney wirkt, als wolle es vor allem das Weihnachtsgeschäft in den Spielzeugläden ankurbeln.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV
Sexy Beast Großbritannien 2002, R: Jonathan Glazer, D: Ben Kingsley, Ray Winstone
„Fulminantes Regiedebüt des Videoclip-Spezialisten Jonathan Glazer, der der altbekannten Geschichte vom Gangster, der für einen letzten Job aus dem Ruhestand kommen soll, neue Seiten abgewinnt. Der Coup der einfallsreich fotografierten und erzählten Thrillerkomödie ist das Schauspielduell von Ray Winstone und Ben Kingsley, die er beide mit sensationeller Wirkung gegen ihren Rollentypus inszeniert hat.“ (Blickpunkt:Film) City
Signs – Zeichen USA 2002, R: M. Night Shyamalan, D: Mel Gibson, Joaquin Phoenix / Originalfassung ohne Untertitel
„Alles Böse kommt von oben, und mit Hochtechnologie ist dem Feind nicht beizukommen, meint M. Night Shyamalan, der schon mit seinem übersinnlichen Thriller ‚The Sixth Sense‘ die Zeichen der Zeit erkannte. Nun deutet er Kornkreise als Vorboten eines Angriffs aus dem All – und flugs stehen die grünen Männchen auf der Matte.“ (Der Spiegel) City
Snow Dogs USA 2002, R: Brian Levant, D: Cuba Gooding Jr., James Coburn
„Ein Zahnarzt in Miami erfährt, dass er ein Adoptivkind ist und seine wirklichen Eltern aus Alaska stammten. Er fliegt dorthin, um sein Erbe zu veräußern. Doch eine selbstbewusste Barkeeperin lehrt ihn, seine Herkunft zu lieben und eine Schar Huskie-Hunde in einem Rennen zu führen. Naive Abenteuergeschichte, die gut gemeinte Wertevorstellungen als wenig profiliertes Allgemeingut feil bietet.“ (filmdienst) CinemaxX
Solino Deutschland 2002, R: Fatih Akins, D: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat
„Die neue Wohnung: eine Bruchbude. Das Wetter: saukalt. Das Klo: draußen im Treppenhaus. Das soll das gelobte Deutschland sein? Mutter Rosa will zurück in ihr italienisches Dorf, zurück nach Solino, wo der Himmel blau ist und das Gemüse nicht so geschmacklos und mickrig. Aber es wird Jahre dauern, bis sie ihre Heimat wiedersieht. ‚Solino‘, der neue Film des Hamburg-Altona-Türken Fatih Akin, ist eine dramatische Komödie über die südländischen Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Mutter Rosa und Vater Romano stehen stellvertretend für die knapp drei Millionen Einwanderer, die zwischen 1961 und 1973 aus arbeitsmarktpolitischen und demografischen Notwendigkeiten ins deutsche Wirtschaftswunderland geholt wurden. Fatih Akin, selbst ein Einwandererkind, und ‚Gloomy Sunday‘-Autorin Ruth Thoma verdichten unzählige gebrochene Gastarbeiter-Biografien zu einem bewegenden, zwanzig Jahre überspannenden Familienepos.“ (Cinema) Filmstudio, Casablanca OL, CinemaxX
Sprich mit ihr - Hable con ella Spanien 2002, R: Pedro Almodóvar, D: Rosario Flores, Javier Cámara
„Zwei Frauen, die im Koma liegen, und zwei Männer, die darum mit ihrer Liebessehnsucht auf sich selbst zurückgeworfen sind. Das Wunder dieses sehnsüchtigen Films ist, dass Almodóvar die Balance findet zwischen Verzweiflung und unverhofftem Glück, Hoffnunglosigkeit und Trost, Schwermut und Leichtigkeit. Almodóvar spielt inzwischen in seiner eigenen Liga. ,Sprich mit ihr‘ ist ein Melodram voll schmerzhafter Schönheit geworden, ein Meisterwerk.“ (tip) City
Star Wars: Episode II USA 2002, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Natalie Portman “Überraschungen oder gar neues Material für Parodien bietet diese ,Krieg der Sterne‘-Folge kaum. Denn Lucas bedient sich hier vor allem aus dem Fundus, den er und seine Epigonen selbst geschaffen haben, und so hat er quasi sein eigenes Werk geklont und für den ,Angriff der Klonkrieger‘ die besten Sequenzen recycelt.“ (Der Spiegel) City
The Sum of all Fears USA 2002, R: Phil Alden Robinson, D: Ben Affleck, Morgan Freeman / Originalfassung ohne Untertitel
Originaltitel und -fassung von „Der Anschlag“. Kurzkritik siehe dort. City
Sweet Home Alabama USA 2002, R: Andy Tennant, D: Patrick Dempsey, Reese Witherspoon
„Wenn ein Fisch in seine Heimatgewässer zurückkehrt, kann er sich da manchmal wie auf dem Trockenen fühlen. So ergeht es der New Yorker Modedesignerin Melanie, die es zwecks Blitzscheidung in den tiefsten Süden verschlägt und die erneut dem bukolischen Charme ihres Noch-Ehemanns zu erliegen droht. Eine versöhnlich-gewitzte Screwball Comedy ganz in der Tradition Frank Capras.“ (tip) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Passage BHV
T
Tuxedo - Gefahr im Anzug USA 2002, R: Jackie Chan, D: Jackie Chan, Jennifer Love Hewitt
„Jackie Chan spielt einen Taxifahrer in Toronto, der per Zufall in den bio- und gentechnologisch aufgebretzelten Anzug eines Topagenten schlüpft. Der schicke Superduper-Anzug macht aus dem gutmütigen Underdog eine wirbelnde Kampfmaschine. Schliesslich giert ja auch ein garstiger Bösewicht nach der Kontrolle des Trinkwassers auf unserer Erde. Trotz aller Rasanz wirkt Jackie Chans Kampfkunst diesmal harmlos und abgesprochen. Man hat den Eindruck, man würde einer Zirkustruppe beim Abspulen einer oft vorgeführten Akrobatiknummer zuschauen.“ (tip) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Apollo BHV
V
Van Gogh Frankreich 1991, R: Maurice Pialat, D: Jacques Dutronc, Alexandra London
“Der Film beschränkt sich auf die drei letzten Monate des Malers in Auvers-sur-Oise. Er erspart sich jede genialische Grimasse, van Gogh wird nicht zur Identifikationsfigur fürs Publikum verkleinert. Der Maler steht nicht einmal wirklich im Mittelpunkt des Films, mindestens ebenso sehr werden porträtiert: der Doktor Gachet, seine Tochter Marguerite, van Goghs Bruder Theo, dessen Frau, van Goghs Pensionswirtin, ihr Mann, ihre Tochter, der Dorftrottel von Auvers. Sogar van Goghs Zustände und Anwandlungen und sein Selbstmord werden gewissermaßen nebenbei konstatiert. Den relativ hohen Etat seines Films - knapp 20 Millionen Mark - hat Pialat nicht für aufwändige Straßenszenen und pittoreske Schilderungen des Elends genutzt, sondern zur größtmöglichen, auch historischen und ganz unspektakulären Detailtreue.“ (taz) Cinema
Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek
“Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City
Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz
„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Altantis, Cinema
Vincent van Gogh - Der Weg nach Courrieres Deutschland 1989, R: Christoph Hübner, Gabrielle Voss
“Der Dokumentarfilm versucht keine der üblichen Annäherungen an das Werk eines Künstlers. Die Bilder des Films sind immer auf die Gegenwart bezogen, nie bemüht um historische Rekonstruktionen. Doch gerade die Konsequenz, mit der sich die Filmemacher an den unspektakulären Alltag halten, rückt sie in die Nähe zu der Suche des Malers nach einem modernen Realismus. Aus den Briefen des Malers, der, durchdrungen von einem strengen protestantischen Arbeitsethos, darunter litt, als Nichtstuer vermeintlich verachtet zu sein, entsteht ein wieder aktueller Kommentar zu den Filmbildern von den endlosen Nachmittagen und Abenden der Arbeitslosen in einer Kneipe, in der nur die Neonreklame strahlt und nichts als der ewig um einen kleinen Platz kreisende Autoverkehr zu beobachten ist.“ (taz) Cinema
W
Wie die Karnickel Deutschland 2002, R: Sven Unterwaldt jr., D: Michael Lott, Sven Walser
„Die dritte Verfilmung eines Ralf-König-Comics nimmt das Verhalten geschlechtsreifer Heteros und Tunten zur Paarungszeit aufs Korn. Aber keine Angst: Nach der nahezu unerträglichen Farce ,Das Kondom des Grauens‘ nähert sich ,Wie die Karnickel‘ wieder der Qualität der ersten König-Verfilmung, der erfolgreichen und gelungenen Unterleibskomödie ,Der bewegte Mann‘. “ (Cinema) City
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