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Der Standort bleibt bestehen

Vierte Elbtunnel-Röhre, Altenwerder, Airbus: Es gibt Kontinuität in Hamburgs Politik

Politik sei das Nutzen der Spielräume, hat ein Spötter mal gesagt, welche die Wirtschaft ihr lasse. Dass dieses Bonmot zutreffend ist, belegt die augenfälligste Kontinuität in der Hamburger Politik: Die Allianz der Standort-Fetischisten hat den Regierungswechsel an der Elbe unbeschadet überstanden. Bei den großen Infrastrukturprojekten ging alles seinen Gang; was Hamburgs Sozialdemokratie dereinst in alleiniger Machtvollkommenheit oder mit wechselnden Mehrheitsbeschaffern gelber, grauer oder grüner Farbe geplant hatte, geschah.

Die vierte Elbtunnelröhre wurde im Oktober geöffnet und zieht seitdem mehr Autos an, als sie verkraften kann. Der modernste und arbeitsplatzfreieste Container-Terminal Europas wurde kurz darauf in Altenwerder in Betrieb genommen und versiegelte endgültig die Geschichte eines mehr als 700 Jahre alten Fischerdorfes.

Und im Mühlenberger Loch wird emsig Natur zerstört für das industriepolitische Prestigeprojekt A380, dessen volkswirtschaftlicher, arbeitsmarktpolitischer und fiskalischer Nutzen noch immer mehr als vage ist.

Gemeinsam ist allen drei Projekten eines: Der Jubel der Handelskammer über den Triumph der Ökonomie über die Ökologie. Und die Begeisterung der Politiker über die schönen Sandburgen, die sie in der Kiste bauten, welche die Wirtschaft ihnen zum Spielen hinstellte. smv

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