: Architektenkammer gegen Flächenfraß
■ Offener Brief wünscht Bausenatorin Wischer „mehr Stärke“
Noch bevor bekannt geworden ist, daß die designierte Bausenatorin Tine Wischer (SPD) die bisherige Staatsrätin Ulla Luther nicht weiter als Staatsrätin der Bauverwaltung haben will, hat die Architektenkammer der Senatorin in einem Brief die „weitere volle Unterstützung“ angeboten. Kammerpräsident Wilfried Turk verbindet dies allerdings mit heftiger Kritik: Das Bauressort habe unter CDU-Senator Bernt Schulte an „Stärke verloren“ und auch in der CDU-Fraktion und im Senat nicht die erforderliche Unterstützung gehabt. Der neuen Senatorin wünscht die Kammer, daß sie diese „Stärke zurückgewinnt“, um den „ungehemmten Flächenfraß“ zugunsten von Wohnungsbau und Gewerbe zu bremsen und „ausgewogene Stadtentwicklung“ durchsetzen zu können.
Zusammen mit Angestellten- und Arbeiterkammer wollen die Architekten sich weiter einmischen. Sie erinnern an die Debatte um die Nutzung der stadtbremischen Häfen; da hatten die Kammern gegen die Position des Wirtschaftsressorts Widerspruch dagegen angemeldet, diese Flächen vorrangig für Gewerbe vorzusehen; die Architekten hatten der Staatsrätin Luther den Rücken gestärkt. Sie hält die Ansiedlung des Großmarktes für einen Fehler, weil damit eine moderne Stadterweiterung auf diesen Flächen verbaut wird. K.W.
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