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Arbeitsplatzabbau

■ Der Elektrokonzern streicht zunächst 4.000 Stellen

MIT PHILIPS AUF DU UND DU

Hamburg (afp/dpa) - Mit dem Abbau von zunächst 4.000 Arbeitsplätzen leitet der Elektrokonzern Philips seine Anfang Juli angekündigten Umstrukturierungen ein. Wie die deutsche Unternehmensleitung mitteilte, sollen erstmal Arbeitsplätze im Verlustbereich Components gestrichen werden. Später sollen weltweit noch andere Schritte folgen, die einen weiteren Arbeitskräfte-Abbau zur Folge haben würden. Langfristig ist ein Abbau von rund 10.000 Arbeitsplätzen vorgesehen, der größte Teil in den Niederlanden. In der Bundesrepublik sind 420 Arbeitnehmer im Röhren- und Halbleiterwerk Hamburg-Lokstedt betroffen.

Gründe für die Arbeitsplatzverluste in Deutschland sind zum einen umfassende Kostenreduzierungen und Rationalisierung bei der Entwicklung Integrierter Schaltkreise (Chips), zum anderen die Einstellung der Produktion von Halbleiter -Bildsensoren zum Ende des kommenden Jahres in Hamburg. In der Hansestadt ist Philips mit knapp 9.000 Beschäftigten der bedeutendste industrielle Arbeitgeber. In der Bundesrepublik arbeiten rund 30.000 Menschen für Philips.

Die jetzt angekündigten Maßnahmen sind nur ein erster Sanierungsschritt für den Elektronik-Riesen, der im ersten Halbjahr 1990 nur einen Gewinn von 43 Millionen Gulden machte. Als Verlustbringer gelten die Bereiche Bauelemente, der mit einem Minus von 59 Millionen Gulden abschloß, sowie Informationssysteme, wo keine Zahlen vorliegen. Nach einem Führungswechsel im Konzern sollen diese beiden Bereiche saniert werden, was den Konzern rund 2,7 Milliarden Gulden kosten wird.

Im einzelnen wird sich der Konzern aus der Entwicklung und Produktion von statischen Speichern mit einer Kapazität von einem Megabit (Static Random Access Memories SRAM) zurückziehen und eine Versuchsfabrik in Eindhoven schließen sowie eine weitere geplante und mehrfach verschobene Fabrik in Hamburg nicht bauen.

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