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Arbeitsplätze für Behinderte

■ Martinshof baut neue Werkstatt / Versorgungslücke geschlossen

Nachdem der Martinshof im Bremer Osten, Süden und Norden schon seit Jahren Werkstätten hat, erhält der Westen jetzt auch ein eigenes Gebäude. Damit werde eine „große Lücke“ bei der Versorgung behinderter Menschen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht vermittelt werden können, geschlossen, hieß es gestern beim Richtfest am Schiffbauerweg.

Von den insgesamt 120 Plätzen wird die Hälfte neu eingerichtet. Einige MitarbeiterInnen kommen aus der überbelegten Werkstatt in Bremen-Nord. Nach der Fertigstellung im April sollen in dem neuen Gebäude Werkstätten zur Produktion von Matratzen eingerichtet werden. Zur Einrichtung gehören dann auch Maschinen, die den geistig behinderten MitarbeiterInnen die Arbeit erleichtern, zum Beispiel das Zählen von Werkstücken abnehmen.

Bisher habe der Martinshof sich eher auf die Herstellung von Spielzeug und Geschenkartikeln konzentriert, erklärte gestern Hannelore Stöver, Geschäftsführerin der Werkstatt Bremen. Ausschlaggebend sei dafür die starke Konkurrenz der Billig-Spielzeuge aus Ost-Asien. In die neue Gröpelinger Werkstatt wird außerdem eine Garküche einziehen. Die dort geschälten Kartoffeln wie auch gewaschenes Gemüse sollen Großküchen angeboten werden. Auch Montage- und Produktionsarbeiten können in dem neuen Gebäude erledigt werden. Mercedes Benz ist nach wie vor Hauptauftraggeber der Werkstatt Bremen, aber auch Eduscho bietet mittlerweile Arbeit an. BS

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