Arbeitskampf bei BIllig-Airline: Eurowings-Pilot:innen streiken

Wegen des Arbeitskampfs der Pi­lo­t:in­nen am Donnerstag werden wohl rund 250 Flüge streichen. Bis zu 30.000 Pas­sa­gie­r:in­nen könnten betroffen sein.

Zwei Personen schauen auf eine INfotafel aus der hervorgeht, dass zahlreiche Flüge annuliert sind

Flughafen Köln: Am Donnerstagmorgen fielen bereits zahlreiche Eurowings-Flüge aus Foto: Benjamin Westhof/dpa

BERLIN rtr/afp | Nach der Streikankündigung der Pi­lo­t:in­nen der Fluggesellschaft Eurowings sind am Donnerstag erste Flüge des Unternehmens ausgefallen. So wurde eine Verbindung am frühen Morgen vom Flughafen Köln/Bonn zur griechischen Insel Rhodos annulliert, wie aus der Internetseite des Flughafens hervorging.

Der Pilot:innen-Streik bei Eurowings könnte im Lauf des Donnerstags etwa 30.000 Pas­sa­gie­r*in­nen treffen und den Flugbetrieb von Eurowings Deutschland zur Hälfte lahmlegen. Die Billigflugtochter der Lufthansa ging zuletzt davon aus, dass nur rund die Hälfte des normalen Programms von gut 500 Flügen stattfinden könne. Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte zum Arbeitskampf von 0 bis 23.59 Uhr aufgerufen.

Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei Eurowings seien gescheitert, auch zehn Gesprächsrunden hätten zu keiner nennenswerten Annäherung geführt, argumentiert die Vereinigung Cockpit (VC). Zentrale Forderung der VC sei die Entlastung der Beschäftigten etwa durch die Reduzierung der maximalen Flugdienstzeiten sowie die Erhöhung der Ruhezeiten.

Eurowings besteht aus zwei Flugbetrieben. Betroffen vom geplanten 24-stündigen Arbeitskampf sind nur Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die von Eurowings Europe. Die Airline versucht die Streik-Folgen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Personalchef Kai Duve hatte die Arbeitsniederlegung als unverhältnismäßig und unverantwortlich bezeichnet.

Im September hatten bereits die Pi­lo­t:in­nen der Lufthansa gestreikt. Über 800 Flüge mussten gestrichen werden. Auch das Lufthansa-Bodenpersonal hatte im Sommer gestreikt, bevor sich die Gewerkschaft Verdi im August mit dem Konzern über einen neuen Tarifvertrag einig wurde.

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