Arbeiten zur Quantenmechanik: Physik-Nobelpreis geht an Forscher in den USA
Vor 100 Jahren beschrieben Physiker erstmals die Quantenmechanik. In diesem Jahr werden Forscher geehrt, die einen besonderen Effekt entdeckt haben.

„Die Quantenmechanik ist die Grundlage aller digitalen Technologien“, sagte der Vorsitzende des Nobelkomitees für Physik, Olle Eriksson. Die von Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Max Born und anderen ab 1925 beschriebene Quantenmechanik ermöglicht es Teilchen, sich geradlinig durch eine Barriere zu bewegen. Dabei komme es zu einem Tunnelprozess, erklärte die Akademie. Sobald eine große Anzahl von Teilchen beteiligt sei, würden quantenmechanische Effekte in der Regel unbedeutend.
Clarke sagte am Mobiltelefon, der Nobelpreis sei für ihn gelinde ausgedrückt die Überraschung seines Lebens. „Einer der Gründe, warum Mobiltelefone funktionieren, ist all diese Arbeit“, fügte er hinzu. Devoret und Martinis hätten dafür überragende Beiträge geleistet. „Unsere Entdeckung ist in gewisser Weise die Grundlage des Quantencomputings“, sagte Clarke.
Die Ausgezeichneten teilen sich ein Preisgeld in Höhe von elf Millionen Schwedischen Kronen (etwa eine Million Euro). Offiziell übergeben werden die Nobelpreise am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. Der schwedische Erfinder des Dynamits starb 1896.
Am Montag waren die diesjährigen Preisträger für Medizin bekannt gegeben worden. Mary Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi erhalten die Auszeichnung für ihre Erkenntnisse zur sogenannten peripheren Immuntoleranz. Am (morgigen) Mittwoch verkündet die Akademie die Nobelpreisträger in der Kategorie Chemie. Am Donnerstag folgt der Literaturnobelpreis. Der oder die Preisträger des Friedensnobelpreises werden am Freitag bekanntgegeben. Am nächsten Montag folgt dann noch der Wirtschaftsnobelpreis.
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