piwik no script img

Arbeit dank Ökostrom-UmlageMaue Solarbranche, super Windjobs

Mehr als 370.000 Menschen arbeiten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Auch die EEG-Umlage habe Arbeitsplätze gesichert, so das Wirtschaftsministerium.

Arbeitet man in der Windbranche, eröffnet sich für manchen auch mal so ein Ausblick Bild: dpa

BERLIN afp | Die Ökostrom-Umlage hat laut Bundeswirtschaftsministerium im vergangenen Jahr mehr als eine Viertelmillion Arbeitsplätze gesichert. Insgesamt hätten 371.400 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien gearbeitet, davon seien 261.500 Jobs auf die EEG-Umlage zurückzuführen, teilte das Ministerium am Montag in Berlin mit.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten sei im Vergleich zu 2012, als es knapp 400.000 waren, leicht zurückgegangen. Dies liege im Wesentlichen an der Entwicklung in der Solarbranche, wo 2012 noch 100.300 Menschen gearbeitet hätten, 2013 aber nur rund 56.000.

Der Rückgang in der Solarbranche zeige, „dass der unkontrollierte Ausbau erneuerbarer Energien in den letzten Jahren nicht nachhaltig war“, erklärte Staatssekretär Rainer Baake. Dementsprechend sehe die EEG-Reform eine Senkung der Ausbauziele vor. Dies bringe „Planungssicherheit für Unternehmen und Beschäftigte“.

Gestiegen ist den Angaben zufolge die Zahl der Mitarbeiter in der Windbranche. Die Windenergie leiste inzwischen „den größten Beitrag zur Gesamtbeschäftigung aus erneuerbaren Energien“, erklärte das Ministerium.

Das Ressort hatte ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, um die Beschäftigungseffekte der erneuerbaren Energien zu untersuchen. In dem Bericht äußern die beteiligten Wissenschaftler zur weiteren Entwicklung in Deutschland die Vermutung, „dass das Niveau gehalten werden kann“. Zwar werde 2014 und 2015 die Zahl der Beschäftigten im Ausbau der Erneuerbaren weiter zurückgehen. Es werde aber „im Zusammenhang mit den Aktivitäten zur Integration der erneuerbaren Energien neue Beschäftigung in anderen Bereichen entstehen“, sagten die Forscher voraus.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!