Arabische Liga: Syrien ist wieder dabei

Mehr als ein Jahrzehnt nach seinem Ausschluss darf Syrien der Arabischen Liga wieder angehören. Das beschlossen die Außenminister der Mitgliedstaaten.

Ebrahim Raisi, Präsident des Iran und Baschar al-Assad, Präsident von Syrien

Ebrahim Raisi (l.), Präsident des Iran, mit Baschar al-Assad am 5. Mai Foto: Iranian Presidency/dpa

Kairo afp/ap | Syrien soll in die Arabische Liga zurückkehren. Die Außenminister der Mitgliedstaaten stimmten am Sonntag in Kairo dafür, die Suspendierung der Mitgliedschaft Syriens aufzuheben. Außerdem solle in einem Dialog der arabischen Regierungen eine Lösung des Konflikts in Syrien gesucht werden, hieß es. Auch werde ein Kommunikationsausschuss eingerichtet, der aus Saudi-Arabien, Libanon, Jordanien und Irak bestehe, um die Entwicklungen zu verfolgen.

Syrien war im Jahr 2011 nach dem gewaltsamen Vorgehen der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad gegen Demokratie-Proteste im Jahr 2011 aus der Arabischen Liga ausgeschlossen worden, das zu einem bis heute nicht vollständig beendeten Bürgerkrieg führte, in dem fast eine halbe Million Menschen getötet und etwa die Hälfte der einst 23 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner vertrieben worden sind.

Mittlerweile ist al-Assad aber bei der Arabischen Liga keine persona non grata mehr. Manche Beobachter mutmaßen, dass er am 19. Mai am jährlichen Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Arabischen Liga teilnehmen könnte.

Der Arabischen Liga gehören derzeit etwa 20 Staaten an. Der 1945 gegründete Zusammenschluss hat sich zum Ziel gesetzt, die Beziehungen zwischen den arabischen Ländern zu festigen, ihre Politik zu koordinieren sowie die Souveränität der Staaten zu schützen.

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