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Anzeige im Fall Maxwell

Tel Aviv (dpa) — Die Umstände des Todes von Robert Maxwell beschäftigen jetzt indirekt die israelische Polizei. Der Leiter des pathologischen Instituts in Tel Aviv, in dem die zweite Autopsie der Leiche des britischen Zeitungszaren vorgenommen wurde, erstattete gestern Anzeige gegen Unbekannt, um herauszufinden, wie eine Kopie der Video-Aufzeichnung der Untersuchung in die Hände des französischen Magazins 'Paris Match‘ gelangen konnte. 'Paris Match‘ hatte am Donnerstag Bilder einer Videoaufzeichnung veröffentlicht, aus denen nach Meinung des Blattes klar hervorgeht, daß Maxwell vor seinem rätselhaften Tod im November 1991 heftig geschlagen wurde. Außerdem druckte es Bemerkungen eines der Pathologen, der den Zustand der Leiche während der Autopsie in der Nacht zum 11.November kommentierte: „So sieht man nicht nach einem Sturz über die Reeling aus“. Nach Angaben von Polizeisprecherin Tamy Paul-Cohen geht es bei den polizeilichen Ermittlungen „in keiner Weise um den Fall Maxwell“: „Wir wollen lediglich herausfinden, wie eine Video-Aufzeichnung der Autopsie aus der sicheren Verwahrung im Institut zu 'Paris Match‘ gelangen konnte“. Offensichtlich habe ein Unbekannter das in einem Panzerschrank aufbewahrte Band heimlich kopiert und dann an seinen Platz zurückgelegt. Das Abu-Kabir-Institut hatte die zweite Autopsie des Leichnams von Maxwell auf Wunsch seiner Familie ausgeführt. Eine Autopsie der spanischen Behörden hatte ergeben, daß der vor dem Ruin stehende Maxwell einem Herzanfall zum Opfer fiel.

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