Antisemitismus an Berliner Schulen: Meldepflicht geplant
Immer häufiger hatte es zuletzt antisemitisches Mobbing an Berliner Schulen gegeben. Jetzt will der Senat dagegen vorgehen.
Bildungssenatorin Scheeres wolle mit der neuen Meldepflicht für antisemitische Vorkommnisse „vor allem mehr Klarheit für die Schulen“ herstellen, betonte die Sprecherin. Zudem gehe es um verstärkte Prävention und Nachsorge solcher Geschehnisse.
Zuerst hatte das Neue Deutschland (Montag) über das geplante Meldesystem berichtet. Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) betonte in der Zeitung, dass Schulleitungen künftig ermutigt werden sollen, „Mobbingvorfälle aufgrund von Religion und Nationalität offensiv zu thematisieren und nicht unter den Teppich zu kehren“.
Scheeres' Sprecherin zufolge können bereits jetzt Antisemitismusvorfälle an Schulen in der Kategorie der verfassungsfeindlichen Äußerungen gemeldet werden – ebenso wie etwa Rassismus-, Extremismus- oder Sexismusvorfälle. Bei Straftatbeständen an Schulen werde immer auch die Polizei eingeschaltet. Allerdings sei vielen Schulen bislang oft nicht klar, welche Vorkommnisse in welcher Art und Weise gemeldet werden müssen.
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