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Anti-Atom-Treck nach BerlinEinsatz am Endlager

In Morsleben vertreiben Polizisten die Teilnehmer des Trecks mit Pfefferspray, Tränengas und Knüppeln vom Gelände des Endlagers. Ein Bauer soll mit einer Pistole bedroht worden sein.

Der Anti-Atom-Treck zieht als bunter Protest von Gorsleben nach Berlin. Bild: ap

Erstmals beim Anti-Atom-Treck, ist es am Donnerstag in Morsleben zu Auseinandersetzungen zwischen Atomkraftgegnern und der Polizei gekommen. Unterstützt von örtlichen AKW-Gegnern und einigen als Clowns verkleideten Demonstranten wollten Treck-Teilnehmer auch Morsleben einer Inspektion unterziehen. Rund 100 Leute öffneten das Tor und drangen auf das Gelände vor, einige kletterten auf einen Turm und hängten Transparente auf.

Polizisten drängten die Atomgegner ab, mehrere Beamte setzten Pfefferspray ein. Nachdem sich die Lage zwischenzeitlich beruhigt hatte, ging die Polizei erneut gegen den Treck vor, als Atomgegner am Zaun einen Findling aus Gorleben ablegten. Ein Bauer, der seine Personalien nicht angeben wollte, wurde von Polizisten weggeschleppt. Ein Beamter fuchtelte sogar mit seiner Pistole herum und soll sie, wie Augenzeugen berichten, einem Landwirt an die Schläfe gehalten haben.

Etliche Atomgegner wurden durch Tränengas und Knüppelschläge teils erheblich verletzt und mussten sich dazu Gelächter und hämische Sprüche der Polizisten anhören. Eine Treck-Sanitäterin versorgte auch Beamte, die das Pfefferspray von Kollegen abbekommen hatten.

Auch die Weiterfahrt des Trecks verzögerte sich, weil die Polizei mögliche "Straftäter" feststellen wollte. "Es gab unzählige Augenverletzungen und blutig geschlagene Aktivisten", sagte die Vorsitzende der BI Lüchow-Dannenberg, Kerstin Rudek. "Die wollten nach den vielen bunten Bildern den friedlichen Treck offenbar zu einem Chaoten-Konvoi stempeln."

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6 Kommentare

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  • SW
    so what ?

    seid mir mal nich sauer,

     

    "einer inspektion unterziehen", dass ich nich lache...

     

    da versuchen ein paar leute, die ja selbst die mangelne sicherheit der atomanlagen anprangern, eine lagerstätte von atommüll widerrechtlich zu betreten, um nich zu sagen gewaltsam zu stürmen, und fangen dann an rumzuheulen, wenn sie von den grünrockträgern mit den mitteln daran gehindert werden, die eben solchen organen an die hand gegeben sind...

    eine ATMOMANLAGE ! jaja, nen lager nur, dennoch, wenn das nich sicherheitsrelevant is, was dann ? wär ja noch schöner, wenn sie da jeden rauflassen würden...

    man tut hier ja gerade so, als wenn sitzstreikende ghandi-pendants von paramilitärs mit vollautomatischen waffen niedergemäht worden wären...

    hier hat man meiner meinung nach doch eher die konfrontation gesucht, und sie bekommen...

  • B
    Börleen

    @ich war dabei §§§: Bitten&beten für weniger Atomkraftwerke und einsturzgefährdete Zwischenlager? Veränderung werden erkämpft, nicht erbettelt!

  • IW
    ich war dabei §§§

    dieser " Treck " ist das aller letzte nur Pack das Stunk und Ärger machen will...das mit der Pistole ist doch wohl ein Witz!?Diese Assi´s - ja richtig gelesen - mehr sind das nämlich nicht,haben die Polizisten angegriffen, Leute als "Nazi" betitelt (wahrscheinlich keine Schulbildung) und Autos im Ort rampuniert. Das ist echt das aller letzte, und die Polizei muss!!!(deeskalation) zu gucken. Dieser Treck hat mit Atomkraftgegnern nicht wirklich viel zu tun - oder warum stürmt man ein Atomares Endlager !!!gewaltsam!!! Die Bürger jeden Ortes durch den dieser Konvoi kommt müssten diesen Leuten genauso entgegen treten wie sie es uns Morslebener gegenüber gemacht haben....

  • L
    Lea

    So rein für sich ist der Bericht von Herrn Paul zwar politisch sehr wichtig und aufklärend, aber nicht juristisch verwertbar.

     

    Hoffentlich wurden wenigstens einige der brutalen Übergriffe gefilmt, am besten mit HD-Cameras oder notfalls unauffällig mit Mobiltelefonen, wie es die Demonstranten in Teheran gemacht haben.

     

    Solches Beweismaterial lässt sich auf youtube stellen, als Basis für Dienstaufsichtsbeschwerden und Klagen gegen die Büttel der Atommafia!

     

    Gibt es bereits einen Link zu einem derartigen youtube-Film?

  • S
    Stromaussteckdosenbezieher

    Wenn die Polizei überall so durchgreifen würde...

    Aber hier geht es ja um die Profite der Atomindustrie, da präsentieren die Steigbügelhalter gerne mal "Staatsgewalt".

  • J
    Jascha

    Also wer so brutal auf Atomkraftgegner losgeht, rumprügelt, rumpöbelt und mit der Dienstwaffe rumfuchtelt darf doch nicht weiter im Dienst der Polizei beschäftigt sein! Wenigstens haben sie ein bißchen ihr eigenes Pfefferspray abbekommen.