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Anschlag auf Arztpraxis

■ Hakenkreuzschmierereien am Eingang / Ärztin stammt aus Ungarn

Krumbach (taz) – Gestern morgen wurde in der schwäbischen Kleinstadt Krumbach ein Brandanschlag auf eine Arztpraxis verübt. Betreiberin ist eine ungarische Hautärztin. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft gehen von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Mark, verletzt wurde niemand.

Die Polizei fand am Tatort mehrere Schreiben einer „Wehrgruppe Süd“. Laut Auskunft von Peter Stoeckle, dem Leiter der Memminger Staatsanwaltschaft, werden in dem Schreiben wüste Drohungen gegen die Ärztin ausgestoßen – und zwar wegen ihrer Herkunft. Neben der Eingangstür wurden ein spiegelverkehrtes Hakenkreuz und SS-Runen aufgesprüht. Bevor der Brandsatz gezündet wurde, ist die Praxis, vermutlich von den Tätern, durchwühlt worden.

Entdeckt wurde das brennende Haus von einer Zeitungsfrau. Landeskriminalamt und Polizei haben eine Sonderkommission gebildet. Wer sich hinter der Wehrgruppe verbirgt, ist noch nicht bekannt. Klaus Wittmann

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