: Anrufung des Sonnengottes auf dem Marktplatz
Gestern kurz nach 15.00 Uhr begann der „theatralische Spaziergang auf Stelzen“. Wegen des schlechten Wetters gab es allerdings wenig Publikum auf dem Marktplatz. Die Symbolkraft der Bilder, die sich dem Zuschauer boten, paßte exakt zu der Sommerstimmung der Bremer: Wie aus heiterem Himmel begann es wieder einmal zu regnen, als der die die Gruppe anführende Trompeter Pileggi sein Instrument ertönen ließ. In schwarzem Anzug und Zylinderhut stolzierte er auf seinen Stelzen voran. Hinter ihm eine Frauengruppe in Schwarz, Symbol trauernder Südländerinnen. Ihr Klagegesang sollte die Geister der Freiheit beschwören, dargestellt durch einen Vogel, der die Sonne aus Italien nach Bremen bringen sollte. Gestern wurde sie dann befreit: in Form eines guten Dutzends weißer und gelber Luftballons, die in den Bremer Himmel aufstiegen. Irrwitzigerweise kam denn auch - gegen 16.00 Uhr - die Sonne durch. Trommelwirbel, Trompeten- und Querflötenklänge skandierten die Aufführung. Das im Rahmen des deutsch-italienischen Kulturaustausches inszenierte Spektakel wurde u.a. durch das EU-Programm „Jugend für Europa“ gefördert. Die ItalienerInnen bedankten sich beim Beirat Mitte für die Unterstützung .pc
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen