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Anklage wegen FalschaussageTrump-Berater Stone festgenommen

Trumps ehemaliger Wahlkampfberater Roger Stone ist verhaftet worden. Er soll Untersuchungen zur Russland-Affäre behindert haben.

Stone wird beschuldigt, den Kongress bezüglich der Russland-Affäre angelogen zu haben Foto: dpa

Washington ap | US-Präsident Donald Trumps ehemaliger Wahlkampfberater Roger Stone ist am Freitag verhaftet worden. Er wird beschuldigt, den Kongress angelogen und Sonderermittler Robert Muellers Untersuchungen zur Russland-Affäre behindert zu haben. Aus Muellers Anklageschrift geht hervor, dass Wahlkampfhelfer von Trump im Sommer 2016 versuchten, Informationen über E-Mails zu erhalten, die Hillary Clintons Wahlkampfteam gestohlen wurden.

Laut Anklage kontaktierte ein nicht genannter ranghoher Wahlkampfmitarbeiter von Trump Stone, um ihn zu fragen, wann die gestohlenen Dokumente veröffentlicht werden könnten. Stone wird darin nicht beschuldigt, sich mit WikiLeaks oder Russen verschworen zu haben, die laut Mueller die E-Mails von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta durch Hackerangriffe klauten.

Stone hat Fehlverhalten bestritten. Sein Anwalt Grant Smith beantwortete eine Kommentaranfrage der Nachrichtenagentur AP am Freitag zunächst nicht.

Stone soll auch Zeugen beeinflusst haben

Der Kontakt zwischen dem Trump-Team und Stone kam zustande, nachdem WikiLeaks am 22. Juli 2016 zunächst E-Mails veröffentlicht hatte, die bei Hackerangriffen auf die nationale Organisation der Demokraten und andere Gruppen erbeutet worden waren – noch vor der Veröffentlichung der Podesta-Mails. Dieses Mitglied, dessen Name in dem Gerichtsdokument nicht genannt wird, habe Stone über weitere Veröffentlichungen gefragt und „welche anderen schädlichen Informationen“ WikiLeaks „bezüglich der Clinton-Kampagne“ gehabt habe.

Stone wird auch der Zeugenbeeinflussung beschuldigt. Laut Anklage bemühte er sich längere Zeit, den New Yorker Radiomoderator Randy Credico – in der Schrift als „Person 2“ bezeichnet – davon abzuhalten, seiner eigenen Aussage vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses zu widersprechen.

Bevor WikiLeaks Podestas E-Mails veröffentlichte, hatte Stone einen Tweet geschrieben, der bei Ermittlern den Eindruck erweckte, dass er wusste, dass die E-Mails bald veröffentlicht würden. Stone hat gesagt, er habe keine Insiderinformationen über den Inhalt der E-Mails im Besitz von WikiLeaks gehabt oder wann sie veröffentlicht würden. Er habe von Credico erfahren, dass WikiLeaks die E-Mails habe und plane, diese zu veröffentlichen, hatte Stone gesagt.

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