: Angst um Tausende Flüchtlinge
Mittelmeer Berichte über neue Schiffstragödien. Todeszahlen unklar
Die italienische Küstenwache erklärte auf Anfrage, die Seawatch-Zahl von 500 sei ebenso zu hoch wie eine in italienischen Medien genannte Zahl von 85 Toten. Ein Sprecher bestätigte der taz am späten Nachmittag, es habe an diesem Tag über 20 Rettungseinsätze im Meer gegeben, von denen 12 abgeschlossen sein. Dabei seien über 2.000 Menschen gerettet worden.
Von einem havarierten Boot seien 88 Menschen geborgen worden, 24 davon von der italienischen Küstenwache und 64 von der EU-Marinemission Eunavfor. Das Unglück habe sich rund 50 Kilometer vor der libyschen Küste ereignet. Über die Zahl möglicher Ertrunkener gebe es keine genauen Angaben.
Laut Seawatch stellt der gestrige Tag einen Rekord bei der Anzahl der aus Libyen nach Europa aufbrechenden Flüchtlinge dar. Es sei nun klar, dass die Fluchtrouten aus Syrien und Irak sich tatsächlich nach Nordafrika verschoben hätten, so die Sprecherin. D.J., MB
▶Ausland
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen