Angriff auf geplante Asylunterkunft: Täter setzten Gebäude unter Wasser
In Baden-Württemberg haben Unbekannte ein für Flüchtlinge vorgesehenes Haus stark beschädigt. Es sollte in den nächsten Wochen bezugsbereit sein.
![](https://taz.de/picture/61039/14/08.03.Flu__chtlinge_dpa.jpg)
MALTERDINGEN afp | Erneut haben Unbekannte massive Schäden an einer geplanten Unterkunft für Asylbewerber angerichtet. Im baden-württembergischen Malterdingen setzten Täter ein für Flüchtlinge vorgesehenes Gebäude unter Wasser, wie das Polizeipräsidium Freiburg am Sonntag mitteilte. Sie drehten im Obergeschoss in einer Gemeinschaftsküche und einem Gemeinschaftsbad die Wasserhähne auf und rissen die zugehörigen Abflussrohre weg, so dass Wasser auslaufen konnte. Die Polizei bezifferte den Schaden auf mehrere zehntausend Euro.
Die Tat passierte demnach zwischen Freitagnachmittag und Sonntag. Ursprünglich sollten nach Angaben eines Polizeisprechers in ein bis zwei Wochen Asylbewerber in das Haus im Landkreis Emmendingen einziehen. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Anschläge auf geplante Asylunterkünfte gegeben. Für Schlagzeile sorgte im vergangenen Dezember ein Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkünfte in Vorra bei Nürnberg.
Erst am vergangenen Donnerstag wurden in Sachsen fünf Männer vorläufig festgenommen, die eine als Asylnotunterkunft vorgesehene Turnhalle in Hoyerswerda mit rechtsextremistischen Parolen beschmiert haben sollen. An dem Gebäude wurden zudem zahlreiche Fensterscheiben zerstört.
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