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Angestellte beginnen heute mit Warnstreiks

Hamburg. Mit ersten Warnstreiks gegen die Haltung der Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wird die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) bereits heute in Berlin beginnen. Wie die Gewerkschaft gestern in Hamburg mitteilte, hat der Bundesvorstand weitere Protestaktionen und Warnstreiks noch in dieser Woche auch in anderen Bundesländern genehmigt.

Die DAG-Führung kritisierte zugleich die »Verweigerungshaltung« der Arbeitgeber im öffentlichen Dienst in der laufenden Tarifrunde. »Die Arbeitgeber von Bund, Ländern und Gemeinden haben die Situation unangemessen angeheizt«, hieß es in der Erklärung. Die Folgen eines Scheiterns der Verhandlungen in der kommenden Runde am 19. und 20. März in Stuttgart würden Urabstimmungen und Streik sein.

Ein Abschluß, der sich an der Inflationsrate orientiert, wie es Bundeskanzler Helmut Kohl am Wochenende angeregt hatte, reicht nach Einschätzung des DAG-Vorsitzenden Issen »mit Sicherheit nicht aus«. Die Beschäftigten wollten nicht nur den Ausgleich der Preissteigerungsrate, »sondern sie möchten auch teilnehmen am Wirtschaftswachstum«, fügte Issen hinzu.

Die Vorsitzende der Gewerkschaft ÖTV hatte am Wochenende ihrerseits mit Streiks für den Fall gedroht, daß die Arbeitgeber am 19. März kein verbessertes Angebot vorlegten. ap

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