piwik no script img

Angekündigter AbschiedStefan Raab beendet TV-Karriere

Das deutsche Privatfernsehen verliert einen seiner Größten: Stefan Raab zieht sich nach 16 Jahren Entertainer-Karriere zurück.

Stefan Raab in seinem Element: Insgesamt moderierte er laut ProSieben bislang 2.180 Mal „TV total“. Foto: dpa

BERLIN dpa | Im Privatfernsehen endet eine Ära: Der Entertainer Stefan Raab wird sich vom Bildschirm zurückziehen. “Ich habe mich entschlossen, zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen“, zitierte sein Haussender ProSieben den 48-Jährigen am Mittwochabend. “ProSieben hat mir eine mehrjährige Vertragsverlängerung angeboten. Das hat mich sehr geehrt. Dennoch habe ich meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung und mit Überzeugung getroffen.“ Er bedankte sich „für 16 außerordentliche, tolle und erfolgreiche Jahre“.

Grimme-Preis-Träger Raab etablierte bei ProSieben neben der Unterhaltungssendung “TV Total“ auch die Spielshow “Schlag den Raab“ und diverse Spektakel wie die “Wok WM“. Er besitzt eine treue Fangemeinde. Auch bei dem Songwettbewerb Eurovision Song Contest (ESC) zeigte sich der TV-Produzent aus Köln als geschickter Fernsehmacher: Aus seiner Castingshow „Unser Song für Oslo“ ging 2010 die deutsche ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut hervor. Für den Wettbewerb “SSDSGPS ? Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star“ hatte er bereits im Jahr 2005 den Grimme-Preis erhalten.

„Wir beenden die Zusammenarbeit im besten Verhältnis, das man haben kann“, betonte Raab. Auch ProSieben-Senderchef Wolfgang Link stellte heraus: „Sollte er jemals einen Rücktritt vom Rücktritt in Erwägung ziehen: Bei ProSieben stehen ihm alle Türen offen.“ Noch im vergangenen Jahr hatte ProSieben eine neue große Show mit Raab angekündigt. Zuletzt hatte es Spekulationen über ein Zerwürfnis zwischen dem Entertainer und seinem Haussender sowie über einen möglichen Wechsel zum Konkurrenten RTL gegeben.

Raab, der seine Fernsehkarriere Anfang der 90er Jahre beim Musiksender Viva begonnen hatte, hatte bei „TV Total“ zuletzt mit sinkenden Quoten zu kämpfen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

6 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Persönlich werde ich ihn nicht vermissen, auch nicht die vielen seiner erfundenen TV-Shows. Ich konnte noch nie nachvollziehen, wie sich jemand 4-5 Stunden oder gar mehr dieses "Schlag den Raab" ansehen konnte.

     

    Aber ohne Frage hat Herr Raab für das deutsche Fernsehen viel geleistet. Irgendeinen Nerv scheint er ja getroffen zu haben, denn die Quoten waren immer gut. (Abgesehen von TV Total)

  • Das ich das noch erleben darf.... Ein Segen!!!

     

    Leider sind solche Ankündigungen meistens nicht viel Wert :(

  • Na, dann wissen wir ja, wer den Sonntagsabendplatz von Jauch übernehmen wird.

  • Hurra, endlich sind wir den selbstgefälligen Schlachtergesellen auf dem Bidlschirm los. Wirklich? Es droht, dass sich die Öffentlich Rechtlichen den abgehalfterten Entertainer für ein paar Millionen kaufen. Mit Gottschalk, Beckmann, Jauch. H. Schmidt haben sie uns das ja schon vor gemacht. Das macht Angst...

    • @Philippe Ressing:

      Ich glaube das hat Raab mit geschätzten 100 Millionen Privatvermögen nicht nötig.

  • Na bitte - geht doch -

     

    " Im Privatfernsehen endet eine Ära: Der Entertainer …"

     

    Aber Hallo … das haut auch Dr. V. um -

    "…Stefan Raab wird sich vom Bildschirm zurückziehen…

     

    Das deutsche Privatfernsehen verliert einen seiner Größten:

    Stefan Raab zieht sich nach 16 Jahren Entertainer-Karriere zurück.…"

     

    Fein - daß selbiges ÄRAENDE unter Vermischtes & nicht

    unter Kultur - getazt ist.

     

    Danke. Trauerfeier auf dem Westfriedhof.

    Zu de Leich jommer - Da simmer dabei.

    anschl.Päffgen.