Andreas Speit über verqueres Denken: Vom Querdenker zum Russland-Fan

Wie ist es zu erklären, dass sich nun viele Querdenker:innen Putin bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zuwenden? Andreas Speit im taz Salon Kiel.

Was denn nun? Erst gegen eine angebliche Diktatur, jetzt für einen richtigen Autokraten. Foto: picture alliance/Jens Büttner

Wann: Di.,14.06.2022, um 19 Uhr

Wo: hansa48, Hansastraße 48, 24118 Kiel

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Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter anmeldung@taz-nord.de

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Das Tragen einer medizinischen Maske am Platz ist Pflicht.

Die Masken sind gefallen: Nicht nur in Supermärkten sind die meisten Einschränkungen der Corona-Pandemie inzwischen zurückgenommen, auch die Coronaleugner:innen zeigen noch deutlicher ihr wahres Gesicht. Monatelang waren sie auf der Straße, um gegen eine angebliche Diktatur zu demonstrieren. Jetzt wenden sich viele von ihnen einem echten Autokraten zu und unterstützen Putins Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Andere haben sich rechtsextremen Reichsbürger:innen-Bewegungen angeschlossen.

Die Prognose hat sich bewahrheitet, dass sich das Milieu der Querdenker:Innen weiter radikalisieren und eine anti-emanzipatorische Melange mobilisieren würde. Seit Beginn der Coronapandemie liefen auf Demos bereits alternative Ökos, Impfgegner:innen, Neonazis und Verschwörungsideolog:innen gemeinsam. Vermeintlich linke Esoteriker*Innen protestierten mit rechten QAnon-Anhänger:innen. Peace-Fahnen flatterten neben Reichskriegsflaggen.

Doch wie passt all das zusammen? In seinem aktuellen Buch „Verqueres Denken“ erklärt Rechtsextremismus-Experte und taz-Autor Andreas Speit, wieso diese Entwicklung und das Miteinander kein Zufall sind. Denn wer sich für Naturschutz einsetzt, vegane Ernährung und Alternativmedizin bevorzugt, seine Kinder auf Waldorfschulen schickt oder nach spiritueller Erfüllung sucht, muss nicht frei sein von rechtem Gedankengut und Verschwörungsfantasien.

Im taz Salon sprechen wir mit:

Andreas Speit, ist Rechtsextremismus-Experte und taz-Autor. In der taz nord schreibt er seit 2005 die wöchentliche Kolumne „Der Rechte Rand“. Er ist Autor zahlreicher Bücher, hält regelmäßig Vorträge und ist mehrfach ausgezeichnet.

Jean-Philipp Baeck, ist Autor und taz-Redakteur. Seine Themenschwerpunkte sind Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Migration. Zusammen mit Andreas Speit ist er Herausgeber des Sammelbands „Rechte Egoshooter. Von der virtuellen Hetze zum Livestream-Attentat“.

Sicher dabei sein

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur mit medizinischer Maske möglich. Die 3G-Einlasskontrollen mit Covid-Zertifikatsprüfung entfallen. Wir bitten Sie dennoch um Voranmeldung unter anmeldung@taz-nord.de.