: Amtliche Zwitscherei
Fans Klage gegen die Duisburger Polizei
Das Drittligaspiel des 1. FC Magdeburg beim MSV Duisburg ist lange vorbei. Ende Februar hat die Partie, die als Risikopartie eingestuft worden war, stattgefunden. Duisburg spielt mittlerweile in der zweiten Liga und Magdeburg hat in Liga drei schon den sechsten Spieltag hinter sich. Doch der Auftritt der Magdeburger in Duisburg hat ein Nachspiel.
Dabei geht es um einen Tweet der Polizei, in dem die Behörde verbreitet, Magdeburger Fans hätten sich Regenjacken angezogen, um so Durchsuchungen unmöglich zu machen. In der Folge wurden etliche Fans nicht ins Stadion gelassen. Nun hat die „Fanhilfe Magdeburg“, die sich für Anhänger einsetzt, die mit Sicherheitsbehörden aneinandergeraten, Dienstaufsichtsbeschwerde gestellt.
In einer Pressemitteilung schildern sie, dass die Regenjacken zu einer Choreografie gehörten, die die Fans vorbereitet hätten. Gewalt sei von den Anhängern nicht ausgegangen. Genau das aber suggeriere der Tweet der Polizei. Die Fanhilfe weist darauf hin, dass der Fall Bedeutung über den Fußball hinaus haben könnte. „Es wäre an diesem beispielhaften Fall sehr wichtig zu erörtern, wie weit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizei generell gehen kann“, heißt es in der Pressemitteilung.
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