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Alte Anlagen blockieren Aufschwung

■ DIW: Treuhand-Unternehmen haben 1991 kaum in moderne Produktionsanlagen investieren können

Berlin (dpa/taz) — Die wirtschaftliche Erholung in den neuen Bundesländern ist nur mit einer Erneuerung der Produktionsanlagen möglich. Diese komme immer noch viel zu langsam voran, sagte gestern der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Prof. Lutz Hoffmann. Er verwies darauf, daß zwar westdeutsche Unternehmen im vergangenen Jahr 25 Milliarden Mark im Osten investierten und diese Summe 1992 um 40 Prozent steigern werden. „Das reicht aber nicht aus, um eine schnelle Anpassung der Kapitalausstattung des Arbeitsplatzes an die rasch steigenden Löhne zu gewährleisten.“

Nach Angaben von Hoffmann haben die Treuhand-Unternehmen bislang kaum Investitionen getätigt. Sie verwendeten die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel überwiegend, um laufende Ausgaben zu bestreiten, und hätten auch keinen Zugang zu den meisten der für die neuen Bundesländer geltenden Investitionsförderungsprogrammen. Dies müsse grundlegend geändert werden.

Das DIW rechnet für 1992 mit einem Anstieg des Bruttosozialproduktes in den östlichen Bundesländern um mehr als zehn Prozent. Hierbei handele es sich allerdings nicht um Wachstum aus eigener Kraft, sondern um die Auswirkungen des Zuflusses von privaten Investitionsmitteln und des öffentlichen Transfers aus Westdeutschland. Die Arbeitsmarktsituation wird sich 1992 in Westdeutschland kaum verändern, während in Ostdeutschland mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen sei.

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