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Alliierte bestehen auf Boykott

Berlin (dpa) - Die Alliierten in Berlin sehen in der Anweisung an ihre Zivilbeschäftigten, bestimmte Fragen bei der Volkszählung in übereinstimmender Weise zu beantworten, die Fortführung einer alten Praxis. In einer von der US–Mission am Freitag veröffentlichten Erklärung betonen die Alliierten ihre generelle Unterstützung der Volkszählung. Die Antworten zu vier Fragen seien aber mit dem Senat abgestimmt worden. Beschäftigte würden nicht wegen Verstosses gegen Volkszählungsvorschriften zur Rechenschaft gezogen. Die pauschale Beantwortung habe nichts mit Mißtrauen in die Volkszählung zu tun, stellen die Alliierten fest. Die Vereinigung Berliner Strafverteidiger vertrat inzwischen in einem Schreiben an die Alliierte Kommandantur die Auffassung, der Datenschutz sei in Berlin nicht gewährleistet, weil die alliierten Behörden das Recht hätten, die von ihnen für notwendig erachteten Auskünfte und Statistiken anzufordern. Insbesondere politische Flüchtlinge äußerten die Befürchtung, ihre Daten könnten über den Zugriff alliierter Behörden durch Zusammenarbeit der Geheimdienste ihren Verfolgern bekannt werden. Die Anwälte sprechen von einer „notstandsartigen Konfliktlage“ und fordern die Alliierte Kommandantur auf, „durch eine verbindliche Erklärung auf die Anwendung des Artikels VIII der „Erklärung über Berlin“ vom 5. Mai 1955 zu verzichten. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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