: Albaniens Koalition geplatzt
Tirana (ap) — Die Allparteienkoalition in Albanien ist gestern mit dem Auszug der Demokratischen Partei geplatzt. Laut Sali Berisha, dem Parteivorsitzenden, hätten sich deren sieben Minister zurückgezogen, weil die Sozialisten den dringenden wirtschaftlichen Reformen im Wege stünden. Außerdem soll mit dem Schritt eine Neuwahl erzwungen werden. Zweites Problem, so Berisha, seien die festgefahrene Landreform und die staatliche Kontrolle der Medien, die weiterhin anhalte.
Eine Fortsetzung der Koalition ist daher nach Angaben von Berisha sinnlos. An dem Koalitionskabinett mit 22 Mitgliedern waren alle Oppositionsparteien beteiligt. Die Republikanische Partei hatte bereits vor einigen Tagen ihre drei Minister aufgefordert, das Kabinett zu verlassen. Die Bauernpartei stellt einen weiteren Minister. Die Sozialisten, die bei der ersten freien Wahl Ende März eine Zweidrittelmehrheit erhalten hatten, stellen elf Kabinettsmitglieder.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
