piwik no script img

Akademie

■ Ostwissenschaftler ohne Berufschancen

Berlin. Vier Wochen vor Jahresende haben von mehreren tausend Mitarbeitern der ehemaligen DDR-Akademie der Wissenschaften (AdW) nur 325 einen Arbeitsvertrag für 1992 in der Tasche. Von einst 10.000 in AdW- Instituten Ost-Berlins Beschäftigten haben nur 3.450 eine Chance auf Weiterbeschäftigung in öffentlich geförderten Instituten über das Jahr 1991 hinaus. Doch sind nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bis auf die genannten 325 Mitarbeiter alle ohne Vertrag. Es liege noch kein langfristiges Konzept vor, das die Forschungspotentiale Berlins und Brandenburgs zusammenfaßt sowie die Hochschulen und den zusammengebrochenen Industrieforschungsbereich berücksichtigt, kritisierten Vertreter der Berliner GEW vor Journalisten. Bisher sei nur Stückarbeit von Wissenschaftssenator Manfred Erhardt (CDU) geleistet worden, sagte GEW-Mitarbeiterin Larissa Klinzing. So gebe es noch keine Anstellungsverträge für 1.800 Wissenschaftler, die in neu zu gründenden Instituten untergebracht werden sollten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen