: Aggressionsüberwindung
■ Wie die Polizei antirassistisch geschult wird
Die Senatorin für Ausländerintegration, Helga Trüpel, hatte nach den Vorwürfen des Anti-Rassismus-Büros gegen die Bremer Polizei wegen Brechmittel-Vergabe und Mißhandlung vorwiegend schwarzer Tatverdächtiger mehr antirassistische Weiterbildung für Polizei und Justiz gefordert. Darauf antwortete jetzt Innensenator Friedrich van Nispen. Das Ressort biete bereits allerhand Fortbildung über ausländische MitbürgerInnen und andere Minderheiten sowie zum Umgang mit Vorurteilen an. Diese Angebote seien der Senatorin wohl „nicht im wünschenswerten Umfang" bekannt.
So gebe es den Unterrichtskomplex „Ausländer als polizeiliches Gegenüber“ in der Ausbildung des mittleren Dienstes, außerdem zum Beispiel die Themenblöcke Islam und Feindbilder. Weiteres Beispiel: Studierende der Fachbereiche Allgemeine Verwaltung und Polizeivollzugsdienst an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung arbeiten in einer Projektgruppe „Ausländer und Polizei“ zusammen.
Der Umgang mit Vorurteilen sei Unterrichtsthema schon in der ersten Phase der Ausbildung für den mittleren Dienst enthalten, und zwar seit 1987. Dort lernen die jungen PolizistInnen zum Beispiel konfliktsteuernde Elemente sowie Aggressionsüberwindung. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
