: Ätzend verändert
■ Greenpeace stellt Anti-Gentech-Logo vor
„Wo Gentechnik drin ist, muß Gentechnik draufstehen“, fordert Greenpeace und stellte deshalb gestern in Hamburg ein Konzept zur Kennzeichnung gentechnisch hergestellter Lebensmittel vor. Wichtigster Teil des Konzeptes ist ein Logo: ein Glaskolben aus dem Chemielabor auf ätzend-orangem Untergrund. Greenpeace möchte jedes Lebensmittel kennzeichnen, in dessen Herstellungsprozeß an irgend einer Stelle Gentechnik im Spiel war. So sollen nicht nur direkt veränderte Organismen – zum Beispiel Anti-Matsch-Tomaten – gekennzeichnet werden. Auch Produkte, die Bestandteile gentechnisch manipulierter Organismen enthalten – etwa Schokolade mit Gerinnungsmitteln aus Gen-Soja – sollen das Logo verpaßt bekommen. „Tierprodukte“wie Milch, Eier oder Fleisch sollen ebenfalls gekennzeichnet werden, wenn die Tiere mit verändertem Futtermittel aufgezogen worden sind.
In einer Umfrage im Auftrag von Greenpeace hatten sich rund 90 Prozent der Befragten für eine umfassende Kennzeichnungspflicht ausgesprochen. Die Umweltorganisation möchte mit ihrem Konzept die EU drängen, in die bestehende Novel-Food-Verordnung eindeutige Kennzeichnungspflichen aufzunehmen. fis
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen