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Adler und Eulen in der Kühltruhe

■ Prozeß wegen Schmuggels mit geschützten Greifvögeln

Wegen des internationalen Schmuggels mit vom Aussterben bedrohten Tierarten muß sich ein Ehepaar aus Lübeck vor dem Augsburger Landgericht verantworten. Vor einer Wirtschaftsstrafkammer sind der 52jähriger Industriekaufmann aus Schleswig-Holstein und seine Ehefrau angeklagt, im großen Stil mit geschützten Tieren illegal gehandelt zu haben.

Beamte der Lübecker Zollfahndung hatten im Oktober 1992 in der Wohnung des Ehepaars in Großhansdorf (Kreis Storman) fast 300 ausgestopfte Greifvögel und zahlreiche, in einer Kühltruhe lagernde Kadaver von Adlern, Falken, Bussarden und seltenen Eulenarten beschlagnahmt. Laut Anklage liegt deren Wert zwischen 250.000 und 360.000 Mark.

Der Angeklagte, der sich als Hobby-Ornithologe und Artenschützer bezeichnet, soll seit 1980 auch mit lebenden Tieren illegale Geschäfte gemacht haben. Der Kaufmann und seine der Beihilfe beschuldigte Ehefrau sollen versucht haben, mit einem Tierpräparator im Landkreis Günzburg zusammenzuarbeiten, weshalb sie in Augsburg vor Gericht stehen. dpa

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